Bei und hieß die Schnur auf platt übrigens Binderkoad. (Binderkordel) Der Name geht wohl noch auf die alten Pferde gezogenen Binder zurück, die die Strohgarben automatisch banden. Habe zuhause noch ein Bild, das meinen Vater 11 jährig auf so einer Maschine zeigt. Das war 1930.
So ähnlich sah das aus. Dieses Bild habe ich im Netz gefunden.
wenn du beim Heidschnuckentreffen bist und nicht auf dem Geburtstag deiner Frau leih ich dir gelboranges Sisal-Garn, damit du den Pappkarton für deinen Umzug vernünftig zuschnüren kannst . Die Farbe für das Garn hab ich aber immer so in Erinnerung, wie ich jetzt auch noch habe und der Geruch ist in der Tat so eigen, das man ihn immer wiedererkennt.
Bei mir löst der Geruch von DDR-Büchern solche Kindheitserinnerungen aus. Wir waren im Sommer oft bei der Oma in Thüringen zu Besuch und dort habe ich immer eine besonders schöne Zeit erlebt.
Grüße
Roger
Für mich ist Kalle Blomquist das Sommerkindheitserinnerungsbuch.
ich habe mal irgendwo gelesen, daß das Langzeitgedächtnis überwiegend chemisch funktioniert (im Gegensatz zum mehr elektrisch abspeichernden Kurzzeitgedächnis). Mir fällt das immer auf, wenn ich mal irgendwo brennende Steinkohle rieche - da bin ich dann gleich wieder in 1959, bei uns im Wohnzimmer oder am Küchenherd. Und vor Jahren hatte ich mal so'n Flashback in Frankreich im Urlaub, als ich an einem uralten Abrißhaus vorbei kam: das roch ganz speziell, da haben wir als Blagen immer besonders gern drin gespielt, in Abrißhäusern ...
pelegrino, bekennender Nostalgiker, und natürlich auch ein sentimentaler alter Sack.
Hihi, ich hab vor kurzem den Zorn einiger Übermütter auf mich gezogen als ich den Kleinen gezeigt hab wie man aus nem Haselnuss-Stecken und Paketkordel einen vernünftigen Bogen bastelt. Da sit schon Zug drauf..... Leider kam eine von den hysterischen Weibern an als die Kleinen auf den Heuballen geschossen haben und der Pfeil schön stecken blieb. Natürlich durfte ich mir erst mal anhören wie unverantwortlich ich wäre, dass die Kinder sich damit gegenseitig umbringen würden und dass ihr Sohn deswegen erst mal nicht mehr mit meiner Tochter spielen darf. Wenn die wüsste was die Lütten mit den Strohkordeln getrieben haben würde sie wohl jetzt noch nen Heulkrampf kriegen. Und dass die Kleinen ihre Wurst an einem Stock überm Riesenlagerfeuer braten dürfen bei mir wäre dann wohl der Supergau.
Mir tun die Kinder irgendwie leid. Die dürfen ja gar nix mehr. Was die wohl später für Erinnerungen haben werden?
Herta, das kann bei uns nicht passieren. Die Eltern der Kinder, die zu uns kommen sind meist selbst noch nicht trocken hinter den Ohren. Für die bin ich eine Respektsperson. Und einem bösen Motorradfahrer darf man eh nicht wiedersprechen. Obwohl, eine der jungen Damen hat sich mal getraut, mich vorsichtig anzusprechen, ob es nicht gefährlich sei das Kind ohne Gurt in den Beiwagen zu setzen. Ich habe ihr geantwortet, das dies nur für dicke ältere Herren gefährlich sei. Das könnte ich ihr mit meiner persönlichen Unfallstatistik beweisen. Ich bin mir aber keineswegs sicher, ob sie mich verstanden hat.
Beim Vergleich der Kindheiten damals und heute fällt mir immer die folgende Geschichte ein: Ich war ungefähr elf Jahre alt und mit dem Skisportverein eine Woche in einem Sommertrainingslager im Ammergebirge. Dort haben wir mitten in den Bergen in der Kenzenhütte übernachtet. Die Tage waren von Sport und Spielen geprägt. Wie bei Jungs in dem Alter üblich, fiel die Körperpflege eher spartanisch aus. Das lag zum Teil auch daran, dass es warmes Wasser nur aus im Waschbecken gab und die Duschen kalt waren. Für warmes Wasser beim Duschen musste man damals extra zahlen. Am dritten Tag war abends eine Nachtwanderung mit Hähnchengrillen auf dem offenen Feuer angesagt und unsere Betreuer haben uns Butschis versprochen, dass, wer morgens mindestens eine Minute kalt duscht, abends eine Halben Radler kriegt. Das hat geklappt und steht sogar in dem Bericht, den die Betreuer damals verfasst hatten. Für die damaligen Eltern war das ok, die haben eigentlich nur gefragt, wie kalt das Wasser wirklich war. Heute definitiv undenkbar.
Ich war ja 10 Jahre lang Betreuer in einer Jugendgruppe. Mit 17 Jahren bin ich mit sieben 12 jährigen zu einer fünftägigen Hike durch die Südtiroler Alpen zum Mittagskogel aufgebrochen. Wenn ich mir die Bilder heute anschau, die auch die Eltern damals gesehen haben gruselt es mich immer noch. Die Jung´s, die ich ab und an noch sehe schwärmen immer noch von der Tour. Heute undenkbar. Die Eltern hatten damals keine Probleme damit.