Zitat von Serpel im Beitrag #310... Auf wirklich zügigen Landstraßen Passagen rechne ich mit 0.05-0.06 l/km, ...
Dann halte das mal im Auge
Übrigens bezog sich meine Aussage zum E-Gas nicht auf Konstantfahrt, sondern auf "voll" beschleunigen im Niedrigdrehzahlbereich, da kann man mit E-Gas auch als Grobmotoriker bei V2 Rüttelmotoren nix falsch machen .
Ein für Dich zusätzlich positiver R4 Effekt (ich denke da an die sagenumwobene Drivers License ) dürfte die gefühlt höhere Drehzahl = Geschwindigkeit sein, zumindest so lange, wie der Gewöhnungseffekt noch nicht eingetreten ist.
wie gesagt, man gewöhnt sich. Die kleine schwatte V (auch R2, wie die W) dreht bei gleicher Geschwindigkeit ca. 1000/ min mehr, ein Blick auf den Tacho hat mich immer auf den Boden der Realtät zurückgeholt, anfangs.
Zitat von Axel J im Beitrag #322Edit fragt: ist Serpel eigentlich Mopped waschen?
Ist gestern weder schmutzig noch salzig geworden.
Aber mit der gefühlten Drehzahl hast du schon recht. So ein R4 tönt bei gleicher Drehzahl eben eine ganze Oktave höher als ein R2. Ist mir bis jetzt noch jedesmal beim Losfahren passiert: Bei 100 km/h wollte ich immer noch ein paar Gänge höher schalten, weil mir Drehzahl und Geschwindigkeit in krassem Missverhältnis erschien. Dann war die Kiste aber schon im Sechsten.
Bei der Sei tritt das besonders gut zu Tage. Da rase ich gefühlt wie irre durch die Lande und muss dauernd die linke Hand raus strecken, um die 125er am mich Überholen zu hindern.
Was bei der RR fast schon ein wenig unangenehm in Erscheinung tritt: man ist ganz schnell viel zu langsam und ebenso schnell viel zu schnell. Gas weg und ein kurzer Griff zur Bremse, und die Fuhre kriecht, ein kurzer Dreh am Quirl, und die Kiste läuft über 150. Und irgendwie fehlt mir dort komplett das Gefühl für die Geschwindigkeit.
Deswegen fahre ich so gerne im Sechsten, dort ist das einigermaßen so, wie man das von anderen Motorrädern her gewohnt ist.
ich hab mir damals die GPZ mit 115 PS während der Eingewöhnungsphase mit einem gaaanz kleinen hinteren Ritzel ausgerüstet.
Zum Anfahren im ganz langen ersten Gang hat es allemale gereicht, aber im sechsten konnte man auch halt mal normal fahren, Gas geben, ohne schon gleich wieder auf 180 zu sein etc.
Bei Hochleistungsmotorrädern niedrigen Gewichts sind in der Tat die Geschwindigkeitswechsel so rasch, daß man eine Art masseloses Fahren hat. Auch die Endgeschwindigkeit ist damit blitzschnell erreicht und dann kommt nichts mehr: Vorwärtsdrang und Widerstand sind wesentlich schneller miteinander im Gleichgewicht als bei anderen Fahrzeugen.
Ja, Paul, der Traum vom alltagstauglichen und wohlklingenden Motorrad mit jeder Menge Drehmoment und ausreichend Leistung, das Fahren im eingelegten sechsten Gang von morgens bis abends nicht nur erlaubt, sondern zum Vergnügen macht ist hier Wirklichkeit geworden. Ausgerechnet ein super sportliches Motorrad mit vier Zylindern und ultrakurzem Hub, bei dem es ja eigentlich um Drehzahl und Höchstleistung geht, besitzt die heiß ersehnten Eigenschaften, die wir ebenso so lange wie vergeblich bei Motoren mit ellenlangem Hub und geringer Zylinderzahl gesucht haben.
Das Witzige bei der Dauernutzung des 6. Ganges ist übrigens, daß man, wird man wirklich mal schneller, immer versucht, hochzuschalten.[smile
Man hat sich so an das ruhige Brummeln gewöhnt, daß man bei höheren Gesängen meint, man müsse schalten.
Mich hat das zu Beginn so gestört, daß ich mir eine optische Ganganzeige im Kingsizeformat in die Armaturen gebaut habe. Nun wird nicht mehr ständig ausgekuppelt und der Schalthebel verformt,sondern kurz auf die blaue 6 geschaut und weitergedreht. Oder eben auch nicht.
Glücklicherweise hat die RR so eine Ganganzeige (die auch wirklich unübersehbar groß ist). Das Problem ist nur - ebenso wie beim Tacho - man muss auch hinsehen.
Was beim Bummeln im Sechsten problemlos geht und zwischendurch sogar Spaß macht, wächst sich bei Renntempo auf dem Ring schnell zum Problem aus. Dort kann man nicht in jeder Situation nach Belieben aufs Cockpit schauen, sondern muss froh sein, wenn sich zwischendurch mal die Gelegenheit dafür ergibt, ohne gleich rauszufliegen.