Vielleicht könnte jemand (um mal wieder auf die Überschrift des Threads hier zu kommen) diesbezüglich für mich ein wenig mitbeten ... es soll ja auch helfen, wenn man nicht daran glaubt .
Zitat von d-back20 im Beitrag #218Moment mal. Hier wird in diesem "Fred" über eben genau dieses Thema diskutiert. Es kann ja wohl nicht sein, daß mir dann missionarisches Verhalten unterstellt wird, weil ich meine Meinung äußere. Dann ist ja jede denkbare Meinungsäußerung missionarisch. Dann sind hier aber alle missionarisch unterwegs, jeder halt für seine Sache.
Und eines mußt Du mir jetzt mal erklären, wo bitteschön habe ich denn hier Ängste geschürt und ein schlechtes Gewissen verbreitet ? Ich bin völlig ratlos wie Du dazu kommst.
Ich habe gesagt, daß ich manche Aussage für etwas ignorant oder unreflektiert halte, aber das kann doch unmöglich ausreichen um zu sagen, ich würde ein schlechtes Gewissen verbreiten.
Ich bin im engeren christlichen Sinne kein gläubiger Mensch, nicht mal konfirmiert, und werde jetzt auch keiner werden, finde es aber interessant und größtenteils auch gut nachvollziehbar, was du schreibst - vor allem zum reflexhaften Infragestellen mit "rationalen" Argumenten, zum Gleichstellen von Kirche/Kirchenhistorie/institutionalisierter Religion und persönlichem Glauben/persönlicher Überzeugung wie auch zum voreiligen Gedankensprung vom gläubigen Christen zum eifernden Jehova-Missionar. Für letzteres habe ich keine Anhaltspunkte gefunden - und ich bin da auch nicht ganz unempfindlich. Es gibt so eine bestimmte Art von "bewegten" und "berufenen" Christen, die im günstigsten Fall innerliches Aufstöhnen und äußerlichen Rückzug hervorrufen, aber davon verspüre ich in deinem Fall nichts.
Ich kann aber auch nicht ignorieren, dass "Religionen" - außer den absolut friedlichen - auch heute noch viel Negatives anhaftet. Sicherlich auch für viele Gläubige ein schwieriger Spagat. Die Kluft zwischen katholischen Basisdiskussionen (von aufgeklärterer Seite) und der offiziellen Lehre ist Beispiel dafür. Als Katholik würde ich die Krätze kriegen, als Protestant komme ich - auf meine Art - halbwegs klar.
................................................................................... Genau betrachtet macht die Wirklichkeit keinen Sinn. Zum Glück.
Zitat die im günstigsten Fall innerliches Aufstöhnen und äußerlichen Rückzug hervorrufen,
Genau das ist es: Das "innere Aufstöhnen" hat bei mir beim Lesen ganz intensiv statt gefunden und da ich d-back nicht Unrecht tun will, ihn nicht kenne und vielleicht völlig falsch einschätze, werde ich nun den "äußerlichen Rückzug" antreten.
Naja, ich weiß mittlerweile leider worauf ich mich einlasse, wenn ich offen und frei mich zu meinem Glauben äußere. Es kommt gar nicht so selten vor, daß man missionarischen Eifer vorgeworfen bekommt wenn man von seinem Glauben erzählt. Und das sogar, obwohl ich mich so gut wie nie zusammenhangslos zu diesem Thema äußere. Manchmal frage ich mich, ob das Thema Gott und Glauben zwar akzeptiert wird, aber wenn man sich innerhalb dieser Unterhaltung auf Gott und seinen Glauben bezieht, fällt jede Hemmung sich despektierlich zu äußern. Seltsam.
Erinnert mich ein wenig daran, wenn ein Deutscher sagt, daß er seine Heimat liebt, wenn über Heimat und Herkunft gesprochen wird und er dann 2 Sätze weiter gefragt wird ob er denn auch ein Nazi sei. Und wenn jemand denken sollte der Vergleich hinkt aber gewaltig, dann bitte mal kurz innehalten ob dem wirklich so ist.
Nun gut Falcone, wenn das ein inneres Aufstöhnen bei Dir verursacht, dann ist dem halt so. Ich bin allerdings der Meinung, daß ich mich zu meinem Standpunkt ziemlich sachlich geäußert habe und deshalb stelle ich mir schon die Frage ob ich es bin der dieses innere Aufstöhnen verursacht oder das Thema als solches. Und warum Du der Meinung bist ich wollte Ängste schüren und schlechtes Gewissen verbreiten, das bleibt dann Dein Geheimnis.
PS: abgesehen davon, ein Zeuge Jehova wird ganz bestimmt nicht einen Wirtshaussäufer als Avatar wählen ;)
Zitat ein Zeuge Jehova wird ganz bestimmt nicht einen Wirtshaussäufer als Avatar wählen
Ok, belassen wir es dabei.
Vielleicht laufen wir uns mal persönlich über den Weg und dann klären wir das. Und: Sei versichert, ich möchte dich in keiner Weise verletzen. Also nichts für ungut!
Es gibt offensichtlich nicht nur Motorradfahrer und Nichtmotorradfahrer sondern auch Gläubige und Ungläubige.
Da eine wechselseitige Überzeugung durch rationale Argumente nicht möglich sein kann, muss der Unterschied im jeweiligen Gehirn liegen.
Das entspricht auch den Forschungsergebnissen zu diesem Thema. Ich glaube die haben inzwischen sogar die Gehirnregion lokalisiert in der der Glaube stattfindet.
Vermutlich verkümmert diese Religion mit zunehmendem Alter und wird bei über 80-jährigen wieder aktiv. Daher auch die Neigung aller Kirchen zur Missionierung von Kindern.
Das war vermutlich schon immer so, nur lässt man seinen Unglauben oder das Desinteresse an diesem Thema nicht unbedingt heraushängen, wenn man dafür zur allgemeinen Belustigung verbrannt wird.
Heute ist es eher umgekehrt, wer noch an Gott glaubt (so allgemein diffus und ohne kirchliche Bindung) ist akzeptiert. An den Teufel und alle Vierzehnheiligen sollte man in der Tat besser nicht glauben um nicht als Idiot dazu stehen.
Dass es sich besser und sorgenfreier mit einem sicheren Glauben leben lässt glaub ich gerne, aber woher nehmen wenn das Gehirn an dieser Stelle unterentwickelt ist? Als Ersatz mit ähnlicher Wirkung steht ja zum Glück Alkohol und Motorradfahren zur Verfügung.
Wegen der Ähnlichkeit der Wirkung halte ich zu Autos mit dem Fischsymbol immer etwas mehr Abstand (ähnlich wie bei „Ein Herz für Kinder“ Aufklebern). Da das Gottvertrauen doch die Aufmerksamkeit und das Fahrverhalten beeinträchtigen muss.
Nach meiner Erfahrung sind Gläubige sehr schnell beleidigt, andererseits beleidigen sie gerne grob und mit freundlichem Lächeln. Es ist ja auch völlig klar, dass ohne Glauben jegliche Moral nicht mehr existiert und Mord und Totschlag regieren müssen. Da wird die „christlich abendländische“ Moral erfunden (die in allen wesentlichen Punkten gegen die Kirchen (alle beide) erkämpft wurde) und allen Nichtgläubigen und insbesondere deren bedauerlichen Kindern abgesprochen.
Die Wortwahl „Ungläubig“ oder „Atheist“ stört mich auch, da hier eine aktive Negation unterstellt wird, aber ein Name für die vielen religiös unmusikalischen Menschen denen die Existenz oder Nichtexistenz Gottes einfach egal ist, fehlt noch.
PS: Ich war evangelisch und konfirmiert, aus christlicher Familie und mit ungetauften Kindern....
@Rolf: als satirischer Beitrag spitze ! Und genau alle Vorwürfe welche Du gegen Gläubige richtest, genau all diese Macken kenne ich ebenso von "Nichtgläubigen". Sorry, beim Befriff Nichtgläubiger, steht meinerseits keine aktive Negation dahinter. Das ist für mich der Tanz um die political correctness, so wie man, wenn jemand anderes es darauf anlegt, nur alles falsch machen kann, wenn man eine Beschreibung für einen "maximal pikmentierten" Menschen sucht.
Christ zu sein bedeutet in keiner Weise ein besserer Mensch zu sein und umgekehrt gilt das genauso. Allerdings ist mir klar, daß es in beiden "Lagern" Schlaumeier gibt, die das anders sehen. Schade das diese sich mit solchen Unfug beschäftigen.
Zitat von Rolf im Beitrag #235 Die Wortwahl „Ungläubig“ oder „Atheist“ stört mich auch, da hier eine aktive Negation unterstellt wird, aber ein Name für die vielen religiös unmusikalischen Menschen denen die Existenz oder Nichtexistenz Gottes einfach egal ist, fehlt noch.
Das hast du aber sehr schön gesagt und für mich sehr treffend!