Zitat von d-back20 im Beitrag #198
Kann ich nur für mich persönlich beantworten. Mein Leben mit Gott ist um ein vielfaches einfacher, sorgenfreier als vorher, mein Leben fühlt sich einfach viel schwereloser an. Vorher hätte ich mir dies niemals vorstellen können.
Ich möchte mich d-back hier anschließen und auch noch mal das eigentliche Thema "beten lassen" aufgreifen.
Ich habe mich erst im letzten Jahr dazu entschiedenen, mein Leben neu auszurichten, bin also quasi noch Jesus-Anfänger
Der Weg dahin war etwas holprig: Geboren, getauft, kommuniert, gefirmt, ausgetreten - meine Ansicht zu Kirchen hab ich ja schon klar gemacht.
Ich beschäftigte mich aber gerne mit der philosophischen Seite des Seins und an Diskussion gegen die Existenz von Göttern/Gott, was letztendlich im Laufe der Jahrzehnte dazu führte, das die Nichtigkeit des Seins für mich zu einem echten Problem wurde. Nachdem Robert Enkes Leben vor einem Zug endete, habe ich erstmals mit meinem Hausarzt drüber gesprochen. Überweisung zum Psychologen, festgestellt, das sich niemand ambulant dem Thema annehmen wollte und weiter gehadert.
Hab dann angefangen, mich (wieder) mehr mit Themen wie Zen, Buddhismus, Autosuggestion, Entspannungstechniken usw. zu beschäftigen, aber befriedigend war das alles nicht.
Zufällig kam ich mit einem christlichen Evangelisten in Kontakt, der die "Eingebung" hatte für seine Pommesbude bei mir in der Motorrad-Zeitung eine Anzeige zu schalten:
http://www.bma-magazin.de/sonstiges/weit...aus-verden.htmlIch habe mit ihm gemailt, telefoniert und bei ihm Fritten gegessen. Die Diskussionen waren echt gut - ich Contra, er Pro
Nach Monaten habe ich ihm von meinem Problem erzählt, er hat angeboten für mich zu beten, ich habe abgelehnt.
Irgendwann habe ich dann doch zugesagt, denn zu verlieren hatte ich nichts. Mein Doc hatte vorher stationäre Aufnahme empfohlen, was ich beruflich bedingt ausgeschlossen habe. Pommesmichel hat mit mir zusammen für mich gebetet. War schon seltsam, da ich ja weiter zweifelte.
So blöd wie es für manchen klingen mag, aber das hat mir wirklich geholfen - der Dämon ist weg, ich werde nicht wie Robert enden!
Eine Weile später (am 31.8.2013) habe ich mich bekehrt.
Es ist nicht so, das mein Leben von einem Tag auf den anderen rosarot angemalt war, aber ich gehe mit einer anderen Einstellung durch's Leben, entwickle mehr Dankbarkeit und Demut. Ich lese täglich abends ein wenig in der Bibel (Klasse App mit Leseplänen usw.:
https://www.youversion.com/de ) und bin bemüht, mein Leben mehr nach Jesu Vorbild zu leben (nicht nach dem was die Kirchen erzählen!!!). Vor allem hilft mir die Gewissheit, das mein Leben nicht mir gehört und das ich in einer Verantwortung stehe, die über den biologischen Arterhalt einer doch ziemlich gestörten Spezies hinausgeht.
Viele Grüße,
Marcus