Ein Glaube an Gott sollte eigentlich nicht weiter problematisch sein, falls dieser weder etwas fordert noch etwas dafür verspricht. Es ist dann allerdings auch völlig egal ob man glaubt oder nicht. Dies tun aber die allermeisten Götter leider nicht, sie fordern und versprechen.
Dadurch entstehen interessante Probleme.
Die Forderungen sind meist gut erfüllbar, mit einem Rest an Unerfüllbarkeit der ein ausreichend schlechtes Gewissen erzeugt. (z.b. Du sollst nicht begehren.... wie macht man das?). Die Versprechungen sind meist überwältigend (ewige Glückseligkeit ist das mindeste) aber leider an den Glauben gebunden und für Ungläubige unerreichbar.
Solange die Religion in der Minderheit ist, kann wunderbar „bekannt“ werden und die Glaubensfreiheit wird hochgehalten.
Dies ändert sich notwendigerweise, wenn die Mehrheit oder die Macht errungen ist. Man hat dann Kinder oder ist verantwortlich für das Gemeinwesen und es taucht ein Ungläubiger auf. Nun gibt es immer Menschen die (möglicherweise etwas verblödet oder gerade in einer schlechten Phase oder aufsässig) sich vom Glauben abwenden wollen.
Es ist leider sehr schmerzhaft den eigenen Kindern und Schutzbefohlenen dabei zuzusehen wie sie der ewigen Glückseligkeit durch Dummheit verlustig gehen. (Wer die Berufs- und Partnerwahlstrategien der eigenen Kinder verfolgt kennt das Gefühl zumindest zeitweise).
Da könnte einem schon der Gedanke kommen, aus reiner Barmherzigkeit und mit einem Herzen voller guter Absichten (was sind schon die Qualen einer Person gegen die ewige Glückseligkeit von vielen) die Sache auf andere Weise zu lösen.
Das funktioniert auch ohne Gott, das Ziel muss nur groß genug sein.
Die ewige Glückseligkeit eignet sich dafür aber am besten, da die Ewigkeit so verdammt lange dauert.
Die sogenannte Amtskirche hat für mich auch komplett versagt! Ein Sprichwort sagt, dass der Geist eines Gebäudes nicht durch seine Geschichte, sondern durch seine Nutzer bestimmt wird. Wäre das im übertragenen Sinne auch in der katholischen Kirche, wäre diese wohl ein weit besserer Ort der "Besinnung" für viele Menschen als sie dies ist, denn weder individuelle Glaubensüberzeugungen noch ein gesunder Volksglaube haben in der Kirche noch ihren Platz. Freier Wille bzw. Religionsfreiheit mag vielleicht für einen erwachsenen Menschen gelten, aber leider nicht für Kinder. Schaut euch mal diesen Beitrag an, ein klassisches Beispiel wie Kinder ideologisch indoktriniert werden können, zum kotzen
mir ist ein Aspekt etwas zuwenig beleuchtet an der ganzen Sache:
Man kann aus (fast) jeder Religion austreten, gehört nicht mehr dazu und ist auch nicht mehr an die Weisungen und Segnungen gebunden. Für einige Religionen (oder Freikirchen oder sonstwas) wird sogar der aktive Eintritt mit Glaubensbekenntnis etc. gefordert. Da will man also was sehen, das geht nicht einfach nur so. Diese ganzen Organisationen sind Vereine, deren Regeln man einhalten muß, wenn man beitritt. Nix weiter!
Wir bekennen uns zum Motorradfahren, achten darauf, auf der rechten Seite zu fahren (wieso eigentlich, dies ist doch ein freies Land, oder nicht?) und machen eine Menge Dinge, die wir uns nicht selbst ausgedacht haben, damit wir fahren können und Spaß haben. Wer das nicht will, läßt es.
Die allermeisten Religionen stammen aus Zeiten, wo es keine politischen Gesetze gab wie heute, keine Verkehrsregeln, kaum Verwaltungsvorschriften etc. etc.
Da hat man in die Bibel alles mögliche geschrieben, bis hin zu Gesundheitsempfehlungen (Koran: keine Schweinefleisch, Christentum: Fastenzeit). Für den Geist des Zusammenhaltes muß man einfach irgendwann etwas definieren, sonst wird die Sprache viel zu umständlich. Wir sagen heute auch: "Der Motor läuft nicht" und schreiben ihm damit eine Person zu. Würden wir immer nur uns sachlich ausdrücken, dann würden manche Beschreibungen bis ins Unkenntliche gehen. ("Das Zusammenwirken der Bauteile dieser Maschine ergibt eine nicht vorgesehene Arbeitsweise . . . . . blablabla")
Was ist so kompliziert daran? Welcher Gott zwingt denn zu irgendwas ? Ich hab noch keinen gesehen. Aber wenn ich nicht möchte, daß meine Frau an jeder Ecke mit jemandem anders schwanger wird, dann verständige ich mich mit ihr vorher u.a. auch im Glauben. Und wenn ich mir nicht zutraue, wirklich in JEDER Situation ALLES überschauen zu können bei z.B. einer Motorradfahrt, ja dann steck ich meinen hl. Christopherus in die Jackentasche ein und bete, versammele mich vor der Fahrt, was auch immer. Und oh Wunder, ich sehe die Pfütze rechtzeitig, ich merke, wie das Wetter die Leute unaufmerksam fahren läßt usw. usw.
mir war immer klar, daß es den Weihnachtsmann nicht gibt, aber ich habe das Spiel drumrum gerne mitgespielt. Das war einfach schööön.
Besonders cool fand ich, als meine Mama mal fragte, was ich denn zu Weihnachten haben wolle (sie würde das dann mit dem Weihnachtsmann besprechen . . . . .) Da hab ich zu ihr gesagt, ich hätte bereits mit dem Weihnachtsmann gesprochen und sie solle sich keine Sorgen machen, er wüßte schon Bescheid .
War das schön, wie sie sich gedreht und gewunden hat , einfach nur Klasse. Mir war klar, daß ich dann nur Zufallstreffer als Geschenk kriegen würde, aber genau so wollte ich das.