Mein erstes Auto war auch ein 200D ("Strichacht", Baujahr 1972 mit 55 PS). Aber gerade der hat mich vom Diesel überzeugt. Ich wollte immer nur große Autos mit viel Platz. Benziner der damals infrage kommenden Baujahre (Führerschein 1987, somit waren die bezahlbaren Gebrauchtwagen bestenfalls aus den späten 70ern) hatten Verbräuche von etwa 12 Litern/100 KM. Mein 200D begnügte sich mit 8,5 Litern Diesel. Das war für mich bezahlbar. Und die Langsamkeit hat mich nie gestört. 120 km/h Dauertempo auf der Autobahn waren drin, solange es einigermaßen eben war. Das reicht mir heute noch.
Ich fahre zwar inzwischen einen Dacia Kombi mit LPG-Umbau, aber wenn es einen derart zuverlässigen, langlebigen Wagen wie den seligen 200D noch geben würde, mit heutzutage entsprechend weniger Verbrauch, dann wäre der meiner. Der letzte Wagen dieser Art war die 124er-Baureihe von Mercedes. Ein 200D als Kombi in Bestzustand mit wenig KM käme prinzipiell heute noch für mich in Frage. Trotz, oder gerade wegen nur 75 PS. Hatte mal einen 190er mit der Maschine, sagenhaftes Auto, mir aber auf Dauer zu eng und kein Kombi. Allerdings sind die 124er Diesel heutzutage meist völlig runtergeritten und haben keine grüne Umweltplakette. Von daher vorbei.
Und alles was danach kam, war nicht mehr auf Langlebigkeit, sondern auf Fahrspaß und Komfort optimiert.
Oh ja, die /8er waren damals auch meine Autos, von 200-240d alle erdenklichen Modelle. Das waren noch echte Autos! Hier und da ein paar Bleche gepappt, liefen immer gut. Nur im Winter mussten meine Nachbarn leider ziemlich oft schieben... Egal, tolle Autos....tolle Zeit -grosses Seufz!
Ich fand die eher peinlich. Der Inbegriff der Piefigkeit. /8er hab ich nie gefahren. Gemocht habe ich meine 220S-Heckflosse. Aber auch nur, bis ich endlich die erste DS hatte.
Zitat von Falcone im Beitrag #99So ein richtiger 200D, nicht so ein neumodischer, hatte allerdings nur 55 PS.
Moin,
komischerweise sprang dieser Motor bei Kälte bedeutend schlechter an, als der kleinere mit untenliegender Nockenwelle und Kipphebeln.
Ich erinnere mich gut daran, wie im kalten Winter Papas Auto in die Kellergarage mußte (Zufahrt mit gefühlten 25%-Gefälle ), damit er auch wieder ansprang.
Wenn es mal gar nicht klappte, wurde Mutters Ponton gestartet - der tats immer . Und dann gings mit der Abschleppleine, bis der "modernere" 200er auch lief. Allerdings saß meine Mama dann nicht am Steuer, sondern einer der Gartenbaumitarbeiter.
Ein sehr starker Ehrverlust für meinen Vater, der immer Wert darauf legte, ein Auto zu haben, was "ein bißchen" größer und neuer und besser war, als das meiner Mutter.