Die Idee mit dem wahrnehmungsphysiologisch ungünstigen Walzentacho lag damals wohl in der Luft - Opel hat ihn bereits 1960 im Rekord P2, allerdings mit liegender Walze, verbaut. Daimler-Benz mußte dann natürlich mit der ebenso schlecht ablesbaren Vertikalwalze ein Jahr später einen draufsetzen Imposanter sah der natürlich schon aus, aber zum Ablesen waren bei beiden Versionen die Farben unerläßlich. Auch der futuristische Citroën-"Digital"-Tacho war ein mißglückter Versuch, das Zeigerinstrument zu verbessern... Winkel werden einfach von unserem Sehapparat besser verarbeitet als Längen.
Dieter (ich fand den Lineartacho damals allerdings auch geil )
ich fand, den Tacho konnte man gut ablesen. Als die Daimler rauskamen mit runden Lampen und runden Instrumenten, da hat mans eigentlich gar nicht geglaubt .
Aber mal zur Ehre der alten Diesel:
mein Vater hat immer solche gefahren, hat sie gnadenlos benutzt für seinen kleinen Gartenbaubetrieb. Wenn so ein Auto irgendwann 150.000 km hatte, dann waren davon mindestens 5.000 km im ersten oder zweiten Gang mit Anhänger dran hochbeladen mit Sträuchen und Bäumen auf der Baustelle über Stock und Stein. Natürlich fuhren die Dinger langsam und rappelten auch ganz schön, aber sie hielten - im Vergleich zu damaligen Benzinern - eine kleine Ewigkeit.
Den Diesel konnte man noch fahren, wenn stromseitig nichts mehr ging (freilich nur am Tag) - unvorstellbar in der heutigen Zeit, aber man schob die Karre zu viert oder zu fünft an und dann gings los.
Unser Firmenford Taunus Turnier dagegen hielt den harten Betrieb nicht lange aus. Der Mercedes war dagegen ein Traktor.
Bei uns war das anders: Vater ging Dienstags immer in die Sauna in Wesseling. Schwitzte dort mit anderen nackten Männern um die Wette.
Einer von diesem Dienstags-Saunakreis arbeitete bei DEGUSSA (Chemiker), einer bei SHELL (Elektriker), einer war Schlachter usw.
Der Schlachter nahm nach Saunaschluß auf dem Parkplatz die großen Heizölfässer entgegen (25 Liter Kanister) und stellte sie eine Woche in sein Kühlhaus. Bei -46°C lag die rote Farbe bald unten, ausgesulzt zusammen mit dem Paraffin. Dann "dekantierte" der Schlachter und kippte den roten Rest in seine Allesbrennerheizung (die, wo auch Rinderköpfe drin verbrannt werden konnten).
Und so gab es einen ständigen Austausch jeden Dienstag. Der kaltraffinierte Sprit war bestens und ohne Ende wintertauglich. Bis dann auch einmal . . .
lange Gesichter in der Saune "die Schweine haben die Zusammensetzung geändert, die Kanister stehen schon eine Woche und sind immer noch rot !"
Zitat Opel hat ihn bereits 1960 im Rekord P2, allerdings mit liegender Walze, verbaut. Daimler-Benz mußte dann natürlich mit der ebenso schlecht ablesbaren Vertikalwalze ein Jahr später einen draufsetzen
Mercedes war zuerst da (220S 1959). Zumindest in Deutschland. Zeitgleich mit DKW, die da aber schon zu Mercedes gehörten.
Hallo, bei Ebay gibts zur Zeit ein Enfieldgespann mit 20 PS Zweizyl.motor von Centaurus, wenn ichs richtig verstanden habe. Macht einen guten Eindruck. Nur komischer Text. "Supergepflegt. Ohne jegliche Gewähr." Schon klar, aber wenn mans so formuliert, klingt das irgendwie nicht sehr vertrauenerweckend.... Grüße