Zitat von Schotte im Beitrag #74 (und passt blos auf, das nich am Ende der Anwalt dieser Autotante noch versucht Euch über den Löffel zu ziehen! So was wird ja meist probiert! Selbst bei eindeutiger Schuldfrage!)
Auch wenn das jetzt vielleicht nicht der richtige Moment ist - halte uns da doch bitte dazu mal auf dem Laufenden. Mich würde insbesondere die Schuldfrage bei den hinteren Radfahrern interessieren, die den anderen wohl aus dem Windschatten heraus hinten rein gefahren sind.
So, und nochmal das Ganze - aber Achtung, bin heute Nachmittag zuerst von einem Pitbull und anschließend von seinem Herrchen doof angemacht worden und entsprechend geladen.
Ich hab mal die Stelle des Unfalls recherchiert, es ist mit ziemlicher Sicherheit genau hier. Die Radler kamen von oben und wollten nach unten, das Auto von rechts nach links. Schuld hat die Autofahrerin, weil sie die Vorfahrt (rechts vor links) missachtete, so viel ist klar. Dass sie den Weg am Sonntag unerlaubter Weise benutzte, spielt für mich dabei keine wesentliche Rolle.
Aber: Auch die Gruppe der Radfahrer trifft nach meiner Einschätzung eine Teilschuld, weil sie offenbar ungebremst in den Bereich einer klassischen Rechts-vor-Links-Kreuzung eingefahren ist. Auch bei voller Belaubung kann ich mir kaum vorstellen, dass der schwache Baumbestand den Blick auf den von links einmündenden Weg für die Radfahrer so versperrte, dass das Auto nicht hätte wahrgenommen werden können. Und selbst wenn, wäre gerade das Grund, das Tempo entsprechend zu drosseln. (Wenn ich als Motorradfahrer fürs Überleben auf der Straße mein juristisch verbrieftes Recht einkalkulieren und ausreizen würde, wäre ich schon viele Male gestorben.)
Und unter diesem Gesichtspunkt erschließt sich EL LOBOs Beitrag gleich in einem völlig anderen Licht. Bitte nochmals neutral lesen und nicht gleich wie eine Horde Pitbull drüber herfallen:
Zitat von EL LOBOJedes Mitglied im öffentlichen Straßenverkehr hat sich so zu verhalten, daß er andere nicht gefährdet, was man von dieser Gruppe, die mit nicht angepasster Geschwindigkeit durch die Landschaft geknallt ist, ja wohl nicht gerade behaupten kann. Wäre an dieser Stelle jemand mit einem Kinderwagen, oder ein älterer Radfahrer eingebogen, wäre er von dieser Truppe über den Haufen gefahren worden. Bei uns Motorradfahrern sagt man, "Wenn ihr rasen wollt, geht auf die Renne".
Ich hab natürlich ne bessere Quelle als die im Eröffnungspost angegebene. Dort ist die Rede von: Da auch die Radfahrer auf ihren Carbonrädern eher zügig unterwegs waren, konnten weder die Autofahrerin rechtzeitig bremsen, noch die Radfahrer ausweichen.
Jetzt mal eine Frage an dich als sehr erfahrenen Motorradfahrer: Fährst du in eine Rechts-vor-Links-Kreuzung ein im Vertrauen darauf, dass dir von Links Vorfahrt gewährt wird?
Wer so was macht, hat für mich - gelinde gesagt - einen "Sprung in der Schüssel".
Zitat Wärest du dabeigewesen wäre mir dein Beitrag wichtig.
Wenn ich das richtig verstehe, lautet die Antwort: Niemals würde ich im Pulk mit anderen Rennradlern fahren. Minimalabstand gehört bei denen zum Verhaltenskodex. Die fahren da de facto Rennen im öffentlichen Straßenverkehr, respektive simulieren Rennen. Sehen nur das Hinterrad des Vordermanns, sonst nix, und der erste der Gruppe weiß genau, wenn er heftig bremst, stürzt das ganze fragile Gebilde zusammen wie ein Kartenhaus. Meistens wird auch (mindestens) zu zweit nebeneinander gefahren. Zugegeben oftmals mit Begleitfahrzeug, und außerdem haben die ungeschriebene Extrarechte, die jeder respektiert, der öfter mit dem Fahrzeug in den Bergen unterwegs ist und sich auskennt.
Trotzdem: Wäre mir viel zu gefährlich! Hab allein diese Saison mehrere Unfälle gesehen, mit viel Blut und so. Unvergesslich der Rennradler am Tonale vor Jahren, der in einer Lache am Boden lag und keinen Mucks mehr gemacht hat.
Bezogen auf die Fahrleistung ist Rennradfahren um einiges gefährlicher als Motorradfahren tät ich mal sagen ...