Zitat (Unterlegen von Scheiben nützt übrigens gar nichts, denn wie auch bei der Federung verändert man ja dadurch nicht die Federrate, sondern nur die Vorspannung.)
Grüße Falcone
Mit Verlaub Maestro,
das verstehe ich nicht. Ich glaube Dir, daß das Unterlegen von Scheiben in Deinem Falle nichts gebracht hat, aber ganz generell wird durch den gewaltsam verkürzten Weg die Kraft, die auf die Kupplungbeläge wirkt höher. Das kann man meines Erachtens mit einer Federbeinverstellung am Fahrwerk nicht vergleichen, da sich eine Federung im Normalbetrieb nie am Anschlag befindet (oder befinden sollte). Bei der eingerückten Kupplung ist dem aber so. Es wird der maximal mögliche Federweg freigegeben, bei dem die Federn die weitestmögliche Entspannung haben. Mit Scheiben ist dieser Weg geringer und die Spannung höher.
... widerspricht dem nicht daß die federrate eine konstante ist? - ist das "scherer" subjektiv weil durch die vorspannung der "anlaufweg" quasi entfernt wird?
Und genau das, so habe ich festgestellt, ist nicht der Fall (oder vielleicht so wenig, dass man es zwar messen aber nicht fühlen kann, ich zumindest). Konkret habe ich eine Scheibe von 1,2m Stärke untergelegt gehabt und das hat keine Veränderung bewirkt. Die Veränderung beim Einbau der fast gleichlangen verstärkten Federn ist aber eklatant.
Aber Federn und ihre Raten sind mir eh ein bisschen unheimlich und ich lasse mich da nicht auf eine neue Diskussion ein
Ich weiß halt, was ich "erfahre", und das genügt mir.
Links die originale W650-Feder, daneben die verstärkte W650-Feder von Lucas, daneben, eine Feder (KAWASAKI ZR-7 (ZR750-F1), KAWASAKI ZR-7S (ZR750F), die ich als Alternative bestellt hatte und rechts die GPZ1100-Feder, die hier schon mal empfohlen wurde und die definitiv nicht passt (geht auf Block).
Zitat von Falcone (Unterlegen von Scheiben nützt übrigens gar nichts, denn wie auch bei der Federung verändert man ja dadurch nicht die Federrate, sondern nur die Vorspannung.)
Moin Falcone
wie Wännä schon sagte Bei der Kupplung bringt es was(im Gegensatz zur Federung des Fahrzeugs). Ganz sicher.
Das mit der GPZ-Feder wundert mich. Ich war mir recht sicher, aber ich schau nochmal.
an Deiner Erfahrung wollte auch niemand rumkritteln - hab ich extra dazugeschrieben.
Dennoch klopfte bei mir ein Männchen an und sagt: "Wännä, Du hattest damals mit der RD 50 auch mal ne Rutschkupplung und da haben selbstgedrehte () Hülslein geholfen."
Allerdings war der Drehmomenteinsatz des kleinen Schnapsglastiddlers auch nicht ganz so brutal, wie der einer Großraum-W und es fehlte wohl nur ein Klitzebißchen.
Aus der Einfingerkupplung wurde damals eine Einskommafünffingerkupplung.
Zitat von Falcone... Und genau das, so habe ich festgestellt, ist nicht der Fall (oder vielleicht so wenig, dass man es zwar messen aber nicht fühlen kann, ich zumindest). Konkret habe ich eine Scheibe von 1,2m Stärke untergelegt gehabt und das hat keine Veränderung bewirkt.
das wundert mich aber jetzt doch, zumindest hättest Du irgenwie an der Werkstatttür hängenbleiben müssen
Ansonsten hat Wänna (und Ulf edit: und Piko) natürlich recht, bei der Kupplung bringt es was, zumindest rechnerisch. Und so langsam aber sicher wage ich zu behaupten, dass eine Federbeinfeder zumindest gefühlt härter wird bei Vorspannung, trotz c = const.
Axel
edit sacht noch: natürlich geht der Kupplungshebel auch schwerer nach dem Scheibenunterlegen
Ich war ja auch der Meinung, zumal ich das erfolgreich bei der Falcone schon mal gemacht habe. Aber bei der W war es leider völlig für die Katz. Mit oder ohne Scheibe, bei ziemlich genau gleicher Belastung rutschte die Kupplung vorher wie nachher. Und am Handhebel war auch kein Unterschied zu merken (bei der Falcone übrigens auch nicht, obwohl es da funktionierte). Ist mir auch wurscht, bei dem Preis für vernünftige Federn trickse ich nicht halbgar mit U-Scheiben rum. Aber möglicherweise kann das helfen, wenn man unterwegs Probleme mit der Kupplung bekommt und sich so noch bis nach Hause retten kann.
Was ich aber hier an sittlichem Nährwert weitergeben kann: Die Louis-Federn für die W bewirken, dass man erheblich mehr Handkraft aufbringen muss, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Ich empfehle daher, für eine normale W die originalen Kawasaki-Federn für die W650 zu nehmen, zumal die Kupplung bei einer normalen W ja nicht zum durchrutschten neigt und zudem auch noch ziemlich lange hält, meist sogar über 100.000 km.
So, es hat mir keine Ruhe gelassen. Da ich bei anderen Kupplungen auch schon Erfolg mit dem Unterlegen von Scheiben hatte, habe ich ja - nicht zuletzt nach euren Statements, Ulf, Axel und Wännä - schon etwas an meiner Wahrnehmung gezweifelt.
Und jetzt weiß ich es: Das Unterlegen konnte bei meiner Kupplung fast nix bewirken, da die Federn schon merklich unter dem Mindestmaß von 33 mm waren. Mit dem Unterlegen der Scheibe habe ich sie also noch nicht mal wieder auf Mindestmaß gebracht.
Wie ich schon oben schrieb, einer normalen W-Kupplung, die gerade das Rutschen beginnt, kann man mit Unterlegscheiben dann sicher noch mal für eine Zeit auf die Sprünge helfen.
Die daraus gewonnene Erkenntnis war jetzt für mich, dass die Federn der W-Kupplung erlahmen, und zwar deutlich. Die zweite Erkenntnis ist, dass der Kupplungsscheibenverschleiß nicht so stark ist wie das Erlahmen der Federn. Fängt also eine W-Kupplung irgendwann mal an zu rutschen, dann reicht es wahrscheinlich erst mal aus, die Federn zu erneuern, was einfach zu machen ist und wenig kostet.
Wozu eigentlich Kupplung ? Fünften Gang rein und ab!
Ich träum immer noch vonner W mit Fliehkraftkupplung und einer einzigen Übersetzung, die natürlich stilvoll offenlaufend über Zahnriemen verwirklicht werden muß.