Zitat von FalconeAllerdings denke ich, dass selbst ambitionierte Selberschrauber bei modernen BMWs (und nicht nur bei denen) sehr schnell an ihre Grenzen kommen.
Ich komm mir ja schon fast dreist vor, wenn ich das komplett anders sehe und auch noch penetrant genug bin, das zu schreiben, aber ich hab gerade wieder mal die Bremsbeläge bei meiner RS (hinten) gewechselt und kann im Vergleich zur Triumph nur sagen:
Die BMW hat ausreichend Bordwerkzeug für diese Aktion, die Triumph nicht. Bei der Triumph ist das ein ziemlicher Akt, bei der BMW geht das ganz einfach. Da fällt keine Spange heraus, das ist kein Gepopel und Gepfriemel, alle Teile passen auf Anhieb, müssen daher nur einmal in die Hand genommen werden und bei den Schrauben (Torx) besteht keine Gefahr, sie zu rund zu drehen.
Ich hab die Beläge gerade bei meinem Freundlichen abgeholt und an einer Tankstelle in der wärmenden Abendsonne montiert. An der BMW macht das Schrauben richtig Freude, im Gegensatz zu vielen anderen Fahrzeugen, wo man meistens/immer irgendwas kaputt schraubt, weil Teile nicht richtig passen, unterdimensioniert sind, Schrauben weich sind, Plastik bricht oder zerbröselt - ich glaube, jeder kennt das.
Das ist bei BMW nicht so, das ist kein Blechspielzeug, sondern solider, deutscher Maschinenbau auf Rädern.
Ähhh, ich wusste nicht, das man unter die Kategorie "Schauber" fällt, wenn man Bremsbeläge wechseln kann.
Nach der Definition darf ich mich dann auch zu den Schraubern zählen.
Auf den Gedanken wäre ich bis jetzt nie gekommen.
"Schrauber" sind für mich Leute, die komplexe Reparaturen am Motorrad durchführen können. Auch und gerade am Motor.
Ich habe schon einige Motorräder komplett auseinandergenommen. Deshalb würde ich mich aber noch lange nicht als Schrauber bezeichnen, ohne rot zu werden.
Schön für Dich, ganz ehrlich. Ich ärger mich hier rum mit Schrauben die anscheinend aus Lötzinn gefertigt sind... Also Wirklich, da bauen die an die Derbi eine Brembo Bremsanlage vom feinsten (zumindest für eine Einscheibenanlage), eine Schicke Mazocchi Gabel vorne (die auch noch was taugt) und ein Sachs Federbein (das definitiv KEIN Aushängeschild für eine deutsche Maschinenbaufirma ist) und schrauben den ganzen kram mit igendwelchen spanischen Weichmetallschrauben zusammen. Sollte ich jemals den Kettenschutz ernsthaft abnehmen wollen, ich werde ausbohren müssen...
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Zitat mit igendwelchen spanischen Weichmetallschrauben zusammen. Sollte ich jemals den Kettenschutz ernsthaft abnehmen wollen, ich werde ausbohren müssen...
ist doch auch verboten !!! zu unserer Zeit damals musste man die Schrauben mit denen der Membraneinlaß am Zylinder befestigt war auch gewaltsam entfernen....
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Zu Euren Zeiten hatte der Kaiser halt noch was zu sagen... Mich nervt halt nur, dass durchaus hochwertige Teile von Gammelmist zusammengahalten werden. Derbi Mulhacen ist Alfasud auf zwei Rädern...
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Zitat von 3-RadIch habe schon einige Motorräder komplett auseinandergenommen. Deshalb würde ich mich aber noch lange nicht als Schrauber bezeichnen, ohne rot zu werden.
Tät ich auch nicht, solange ich sie nur auseinander geschraubt habe ...
Den Begriff "Schrauber" habe ich bisher immer als eine selbstkritische, leicht ironische Bezeichnung für einen Hobbybastler verstanden, der lediglich Teile ab- und anschraubt, also ohne sonderlich weiterführende Fähigkeiten, und mit nicht sonderlich viel Spezialkenntnissen auffälligen Amateur verstanden.
Also im Kontrast zum umfassend ausgebildeten Profi, der nicht nur schraubt, sondern auch: einstellt, abstimmt, schweißt, elektrisch installiert etc. etc. ... das ein solcher "Schrauber" oft mehr kann, als nur schrauben, gehört dabei zum Understatement der Spezies. Er unterscheidet sich ganz klar vom technik- und praxisfremden Totalhilflosen, der für die einfachsten Dinge in die Werkstatt geht . Steckt auch ein bischen Kokettieren mit drin, glaube ich .
Und das Bordwerkzeug der Triumph besteht aus einem Mini-Innensechskant, um die Sitzbank abzuschrauben. Dieser befindet sich unter dem linken Seitendeckel, der zuvor mit einer (möglichst großen) Münze abgeschraubt werden muss.
Und soll ich euch mal sagen, was passiert, wenn sich so ein Anfänger-Schrauber wie ich mit dem Bordwerkzeug der W über so billige Sechskantschrauben der W hermacht:
Merke: Die Qualität deines Motorrads spiegelt sich in erster Linie in der Qualität der verwendeten Schrauben wider.
Das Bordwerkzeug heißt Bordwerkzeug, damit man es über Bord werfen kann. Du sprichst doch auch nicht davon, dass du an Bord gehst, wenn du dich auf ein Motorrad setzt.
Zitat Merke: Die Qualität deines Motorrads spiegelt sich in erster Linie in der Qualität der verwendeten Schrauben wider.
Merke: Die Qualität des Schraubers spiegelt sich in erster Linie in der Qualität des von ihm verwendeten Werkzeuges wider.
Wenn man nicht das geeignete Werkzeug hat, sollte man tunlichst die Finger vom Motorrad lassen. Ich denke, manche Werke lassen vielleicht ein Bordwerkzeug sogar weg, weil sie schon befürchten, dass damit nur Schaden angerichtet wird.
Die Derbi-Schrauben kenne ich nicht, aber die Schrauben an der W sind durchaus (wie heute bei allen Japanern) von zufriedenstellender Qualität. Die Zeiten der Weichmetallschrauben und des Schlagschrauber-Dauergebrauchs sind glücklicherweise vorbei.
Und dass mancherorten "Schrauber" negativ besetzt sein könnte, ist mir noch gar nicht bewusst gewesen. Bei mir ist das durchaus positiv zu sehen. Ein Schrauber ist für mich jemand, der sein Handwerk versteht, es zudem mit Herzblut und Verstand betreibt und dem Kommerz auch gerne mal aus dem Weg geht. Ulf würde ich z.B. als Schrauber bezeichnen. Aber wenn das in manchen Gegenden abwertend angesehen wird, muss ich in meiner Wortwahl wohl vorsichtiger sein. Negativ besetzt sind hier die Teiletauscher(in der Werkstatt), Frickler und Bastler.
Aber selbst in einer weit verbreiteten Motorradzeitung gibt es eine Kolumne vom "Schrauberprinz" - und das ist auch so einer, der sich noch ein paar Gedanken macht beim Schrauben. Insofern sollte der Begriff "Schrauber" eigentlich wirklich nicht mehr abwertend sein.
Zitat Den Begriff "Schrauber" habe ich bisher immer als eine selbstkritische, leicht ironische Bezeichnung für einen Hobbybastler verstanden, der lediglich Teile ab- und anschraubt,
Hurra!! Ich bin ein Schrauber.
Zitat Ein Schrauber ist für mich jemand, der sein Handwerk versteht, es zudem mit Herzblut und Verstand betreibt und dem Kommerz auch gerne mal aus dem Weg geht.
Oh, dann wohl doch nicht.
Die Schrauben der W habe ich bisher auch nur als gutes Material kennengelernt. Einzig einige vernudelte Kreuzschlitzschrauben habe ich zu Gesicht bekommen. Das lag aber mit ziemlicher Sicherheit an falschem Werkzeug. Kennen doch die meisten nicht den Unterschied zwischen Philips und Pozidrive.
Ich habe übrigens so gut wie jeder Schraube der W mehrfach hier rumliegen. Also dürft ihr auch ruhig mal eine mit schlechtem Werkzeug vernudeln.
Jetzt muss ich dem Falcone mal wiedersprechen. Ulf ist kein Schrauber,Ulf ist ein Edelschrauber.Einer der Sachen verbessern kann. Und das auch noch mit Feuer,Rauch und Hocus Pocus.