Monika ist die absolut beste Kopilotin, die man sich vorstellen kann: Angst kennt sie nicht, und deswegen kann man sich auch in größerer Schräglage absolut darauf verlassen, dass da kein Wackler von hinten kommt, der zum Abflug führt.
Mein erster Gedanke nach dem Abflug war schon, dass es auch an mir gelegen haben könnte. Angst kenne ich schon. Aber bisher haben wir auf dem Ring erlebt, dass erst der Hauptständer die Schräglage begrenzt hat und danach die Fußrasten. Wir sind also nie in einem Bereich gewesen, wo mir der Arsch auf Grundeis ging, mo sogn
Zitat von Serpel ... Wie ich bereits angedeutet habe, simuliert die Spitze des "V" mit ihrer schmaleren Aufstandsfläche dünnere Reifen mit all ihren Vorteilen bezüglich Handlichkeit und Kurvenwilligkeit, während die flache und breite Flanke des "V" spürbar mehr Stabilität und Sicherheit in (maximaler) Schräglage bringt.
Das ist beim Tourensportler gerade umgekehrt: ein relativ breiter und runder Reifenzenith sorgt zwar für hohe Laufleistung, macht das Motorrad aber indifferent und kippelig in kurvigem Geläuf, während die relativ schmale Flanke in größerer Schräglage wenig Sicherheit vermittelt und vermutlich effektiv auch bietet.
So weit war das natürlich vorher (theoretisch) bereits klar, aber nun bin ich um die Erfahrung reicher, dass das in der Praxis tatsächlich so ist. Zwar (längst) nicht so ausgeprägt, wie die Phantasie beim Lesen dieser Zeilen suggerieren mag, aber immerhin "erfahrbar". Wenn ich jetzt noch die 8000 km-Reichweite damit knacken kann, stimmt das Gesamtpaket für mich so, denn schließlich sind Tourensportler ja ein ganzes Stück teurer.
Gibt es nach der Erfahrung auf dem Ring und der anschließenden Heimfahrt über die nassen Straßen des Albula eigentlich ein anderes Fazit deinerseits? Oder wirst du, nachdem der Dunlop runter gefahren wurde, beim Sportreifen bleiben?
Ein anderes Fazit nicht, aber es muss dringend um die Erfahrungen bei Nässe ergänzt werden und dazu ist meine Meinung ja bekannt.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass wir nicht über einen der zahlreichen (bei Feuchtigkeit unsichtbaren) bemalten Flecken ausgerutscht sind, komme ich zu dem Schluss, dass der Reifen bei Nässe entweder unfahrbar ist oder das Motorrad bei einsetzendem Regen unmittelbar abgestellt werden muss, weil das Risiko unvermittelt und unberechenbar abzuschmieren einfach zu groß ist.
Und ich muss leider noch ergänzen, dass ich allen Vertretern der Kompensationstheorie die rechte Erfahrung abspreche. Denn ein wirklich erfahrener Pilot wird bestätigen, dass auch durch entsprechend vorsichtige Fahrweise das Risiko, mit unberechenbaren Reifen auf nasser Fahrbahn (ja sogar generell auf beliebiger Strecke) auszurutschen, nicht wirklich kompensiert werden kann.
Ein wirklich erfahrener Pilot ist in der Lage, eben genau bei solchen Bedingungen noch einiges an Schwächen zu kompensieren, die ein nicht optimaler Reifen bereit hält. Der legt dir wahrscheinlich auch bei Nässe noch eine Drift hin, wo du schon dabei bist Brundi um Verzeihung zu bitten!
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Qualifier II ein so schlechter Reifen sein soll. Immerhin habe ich den ja auch mal aufgrund seines guten Abschneidens in einem Testbericht gekauft (müsste eigentlich MOTORRAD gewesen sein). Und wenn da gestanden hätte, rote Laterne bei Nässe, hätte ich das nicht getan. Ein Reifen, den ich kaufe, sollte in seinen Nässeeigenschaften schon mindestens im Mittelfeld zu finden sein. Nässeverhalten hat zwar bei mir nicht oberste Priorität, negieren mag ich es aber auch nicht. Auch ich bin nicht in der Lage immer nur bei Trockenheit zu fahren.
Hmmm Der Test in der Motorrad ist nicht besonders detailliert. Aber wenn man mal im Netz guckt, dann schneidet er bei der Nasshaftung insgesamt nicht so schlecht ab...
Zitat Ein wirklich erfahrener Pilot ist in der Lage, eben genau bei solchen Bedingungen noch einiges an Schwächen zu kompensieren, die ein nicht optimaler Reifen bereit hält.
Einiges, im Sinn von teilweise, ja. Aber eben nicht ganz. Das ist so, als würde man behaupten, man ist mit Sommerreifen im Winter ebenso sicher unterwegs wie mit Winterreifen, wenn man nur die Fahrweise anpasst. Und das ist eben nicht richtig.
Zitat Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Qualifier II ein so schlechter Reifen sein soll.
Nicht schlecht, trocken ist er wirklich sehr gut, aber es ist eben ein Sportreifen und außerdem mit dem Pilot Road 3, den ich gewohnt war, im Nassen nicht ansatzweise zu vergleichen. Und dieses ansatzlose Weggehen, obwohl wir weder besonders schnell noch schräg waren (weil man auf feuchter* Fahrbahn ja doch ein wenig vorsichtiger ist ), kenne ich vom Michelin überhaupt nicht.