Doch das kanste ruhig glauben. Soweit ich weiß, handelt es sich dabei um ehemalige Beamte aus der Zeit, als Post und Telefon noch dem Staat gehörten - die mußte die Telekom bei der Privatisierung mit übernehmen - weil als Beamte unkündbar. Und nicht für alle gab oder gibt es wohl entsprechende Tätigkeiten ... und die überzähligen sind dann die, auf die der Soulie sich bezog. (und ich auch in meinem vorangegangenen Beitrag)
Falls das nicht ganz richtig ist, korrigiert mich bitte ..
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
So Fälle scheint es tatsächlich zu geben. Ein Bekannter und ehemaliges Forumsmitglied hier ist auch auf solche Weise ruhiggestellt, bekommt noch Geld (ich weiß nicht, ob volle Bezüge oder abgespeckte) und schreibt jetzt als freier Mitarbeiter für die Motorradblätter wie Syburger usw.
Mein Vetter ist auch gleich nach der Privatisierung als Amtsleiter hochbezahlt krankgeschrieben worden. Nach mehrjähriger Depriphase hat er freiwillig auf seine Beamtenbezüge verzichtet, (das ist übrigens gar nicht so einfach) und sich erfolgreich selbständig gemacht.
Zitat von SchotteDoch das kanste ruhig glauben. Soweit ich weiß, handelt es sich dabei um ehemalige Beamte aus der Zeit, als Post und Telefon noch dem Staat gehörten - die mußte die Telekom bei der Privatisierung mit übernehmen - weil als Beamte unkündbar. Und nicht für alle gab oder gibt es wohl entsprechende Tätigkeiten ... und die überzähligen sind dann die, auf die der Soulie sich bezog. (und ich auch in meinem vorangegangenen Beitrag)
Falls das nicht ganz richtig ist, korrigiert mich bitte ..
Schotte
Auch wenn´s nicht zum Thema gehört: Die Telekom-Beamten werden seit längerem wie Sauerbier anderen Landes- und Bundesbehörden angeboten, damit diese aus den Büchern der Telekom verschwinden. Inkl. "Prämienzahlung" an die übernehmenden Behörden. Hab ich mal gehört...
Zitat Auch wenn´s nicht zum Thema gehört: Die Telekom-Beamten werden seit längerem wie Sauerbier anderen Landes- und Bundesbehörden angeboten, damit diese aus den Büchern der Telekom verschwinden. Inkl. "Prämienzahlung" an die übernehmenden Behörden. Hab ich mal gehört...
Das ist tatsächlich so. Ab und an kommt immer wieder mal ein Schwung, der untergebracht werden soll. Ab und an ist auch mal einer dabei, der geeignet ist. Die Leute tun mir zum Teil echt leid. So über Jahre aus dem echten Arbeitsleben gerissen........ist es irre schwer wieder den Einstieg zu finden. Bei Anderen hat man so den Eindruck, dass sie sich mit der Situation arangiert haben. Das mit der Prämie halte ich aber für nicht zutreffend schon wegen BHO&co irgendwie schwer denkbar.
Ich möchte schlafend sterben, wie mein OPA .... nicht schreiend wie sein Beifahrer
Ich glaube ich muss was richtig stellen von wegen Telekom-Beamte:
Richtig ist, dass die Telekom mit allen Mitteln sich seiner Beamten entledigen will. Dabei werden verschieden Methoden und Mittel angewandt, die teilweise auch als Mobing ausgelegt werden könnten.
1. Verschiebung von Beamten in VIVENDO, eine Personalauffangstation der Telekom. Hier wird man tatsächlich mit 85% seiner Bezug gehalten und es wird zaghaft versucht einen neuen Job für diese Leute zu finden. Viele sind in der Vergangenheit in einen Call-Center gelandet der kurz darauf aufgelöst wurde....Job weg, Status weg...
2. Tägliche Bombadierung mit Angeboten aus dem Interamt, einer extra eingerichteten Jobbörse für Beamte. Hier wird versucht Beamte in andere Behörden wie Zoll, Bundeswehr, Arbeitsargenturen usw. zu vermitteln. Das Problem hierbei, es handelt sich bei den Telekom-Beamten fast alles um "überflüssige" Techniker, die in Verwaltungstätigkeit nicht viel Ahnung haben. Weiterhin sind die angebotenen Jobs auf ein Höchstalter beschränkt und fast immer in anderen Besoldungsstufen. Für mich ein reines Alibi-Angebot, zumal die Telekomleute nirgend wo tatsächlich willkommen sind und ggf. einen eigenen Mitarbeiter den Dienstposten wegnehmen....
3. Fensterarbeitsplätze (man kann den ganzen Tag aus dem Fenster schauen und hat keine eigentliche Arbeit oder Aufgaben mehr) , die werden gerne genommen wenn sich der Telekom-Beamte weigert die tollen Angebote unter Punkt 1. 2. und 5. anzunehmen. Diese Methode ist reinstes Mobing und dient dazu die Kollegen zu zermürben und in den vorzeitigen, krankheitsbedingten Ruhestand zu zwingen.
4. Standort-Zusammenlegung, die Top-Manager beschliessen viele Standorte zu schliessen und die Mitarbeiter an andere zentrale Standorte zu schicken. Dabei werden 200km oder 2 Stunden Fahrzeit (einfacher Weg) als zulässig und zumutbar angesehen. Dies trifft besonderst Halbtagskräfte oder Alleinerziehende...
5. Gesetzliche Vorruhestandsregelung für Beamte ab 55 Jahre, hier kommt es tatsächlich vor dass Beamte, die zum Beispiel noch starke finanzielle Verpflichtungen haben, mit allen Mitteln zur Annahme der Regelung "überzeugt" werden. Das geht bis zum "Fertigmachen" oder zur Gehirnwäsche.....
Bei allen diesen Punkten sollte man bedenken, dass diese Beamten der Telekom schon seit über 16 Jahren in einer Aktiengesellschaft arbeiten und mit Sicherheit nichts mehr den alten üblichen Beamtenmief zu tun haben. Diese Beamten haben in den letzten Jahren, mit über 15 grossen Umorganisationen, Ihre Flexibilität und Leistungsbereitschaft unter Beweis gestellt....und aus der Deutschen Bundespost ein grosses Telekommunikationsunternehmen gemacht....
Und das ist der Dank dafür, bei mir nach 39 Dienstjahren!!!
Ich könnte kotzen...
Ach, noch etwas: Die Telekom hat damals bei der Privatisierung die komplette Infrastruktur der ehemaligen Bundespost (Staatseigentum) kostenlos übernommen, im Gegenzug musste die Telekom die Bundesbeamten übernehmen! Eigentlich doch ein guter Deal, oder?
Sorry Pewe ... aber das ist wirklich Jammern auf allerhöchstem Niveau ...
Wenn es wirklich sooooo unerträglich ist mit diesen mehr oder weniger sinnvollen "Beschäftigungsmaßnahmen" oder letztlich der Androhung der Pensionierung zu leben ... ... warum kündigen diese bedauernswerten Beamten nicht einfach, gehen als Facharbeiter in die Wirtschaft oder machen sich Selbständig?! Genau das wird doch von allen anderen Arbeitnehmern in einer ähnlichen Situation auch erwartet ... und zwar(meist) ohne Netz und doppelten Boden.
Zitat ...gehen als Facharbeiter in die Wirtschaft oder machen sich Selbständig...
Naja, mit Ende 50 ... ?
Und nicht vergessen: wer früher bei Bahn und Post angefangen hat, machte das nicht unbedingt wg. der unerhört guten Bezahlung, sondern weil er sich mit weniger Kohle für einen sichereren Arbeitsplatz entschieden hat. Ist der nicht mehr gegeben, ist er die ganze Zeit vorher unterbezahlt, und somit beschissen worden ...
Und: ja, ich weiß - es gibt weit schlimmere Arbeitsplätze ...
"Die Leute, die das Gras wachsen hören, sind meist dieselben, die es gesät haben ..."