Zitat von piko ... warum kündigen diese bedauernswerten Beamten nicht einfach, gehen als Facharbeiter in die Wirtschaft oder machen sich Selbständig?!
Ganz einfach: Weil sie mit 55 und älter keiner mehr nimmt!
Ausserdem habe ich mich damals ganz bewusst für den Beamten entschieden, zur Zeiten von Vollbeschäftigung und musste mir oft genug anhören das für dieses Hungergehalt niemand in eine Behörde wechseln würde. Die gleichen Leute beneiden meinen Entschluß immer wieder in Krisenzeiten...
Die Pensionen sind übrigens, in Anpassung an die Renten in den letzten Jahren rapide gekürzt worden.
Der Souli sollte sich ganz zurückhalten, welcher Rentner kann sich schon eine Zweitwohnung am Gardasee leisten!
Mir geht es einfach auf den Sack, dass die Bundesregierung (immerhin noch grösster Aktionär der Telekom) nichts gegen diese Beamtenhetze bei der Telekom unternimmt. Immerhin hab ich von denen vor 30 Jahren eine schöne Urkunde mit Bundesadler und schwarz, rot, goldener Kordel bekommen. Darin steht ich bin Beamter auf Lebenszeit!
So und nun macht weiter mit der Neiddebatte....aber ohne mich, Ihr Arschlöcher!
Wir brauchen Beamte, lieber Peter. Aber nicht bei der Post oder der Telekom! Und mein Bekannter versteht es virtuos, Arbeit zu verweigern - bei vollen Bezügen natürlich. Clever ist er. Ich will das nicht verallgemeinern, aber seine Einstellung kotzt mich an!
Zitat So und nun macht weiter mit der Neiddebatte....aber ohne mich, Ihr Arschlöcher!
Zuerst dachte ich, nana, lieber Peter, wer wird denn gleich, aber dann habe ich die ursächlichen Beiträge auf der Vorseite gelesen und kann es verstehen. Wobei das m.E. keine Neiddebatte ist, sondern einfach eine von Ahnungslosigkeit, gepflegten Vorurteilen und mangelnder Vorstellungskraft geprägte Stammtisch-Debatte. Aber daran wird sich bei diesem Thema auch so schnell nichts ändern.
P.S. Bin übrigens kein Beamter.
P.P.S. Zurück zum Thema: http://www.derwesten.de/nachrichten/Die-...-id4213188.html Titelzeile klingt nach neuer BILD-Meldung, geht aber in andere Richtung. Interessant, weil aus Sicht einer Frau, die einige Dinge in den m.E. richtigen Zusammenhang stellt.
Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel: Im Tunnel bleibt es immer dunkel. (E.K.)
Zitat Wobei das m.E. keine Neiddebatte ist, sondern einfach eine von Ahnungslosigkeit, gepflegten Vorurteilen und mangelnder Vorstellungskraft geprägte Stammtisch-Debatte.
Das hast du jetzt wirklich schön gesagt.
Vor allem netter formuliert, als ich das das gekonnt hätte.
Zitat von pelegrinoUnd nicht vergessen: wer früher bei Bahn und Post angefangen hat, machte das nicht unbedingt wg. der unerhört guten Bezahlung, sondern weil er sich mit weniger Kohle für einen sichereren Arbeitsplatz entschieden hat. Ist der nicht mehr gegeben, ist er die ganze Zeit vorher unterbezahlt, und somit beschissen worden ...
Unter der Voraussetzung, dass sie tatsächlich weniger bezogen haben, eine sehr stichhaltige Begründung.
Außerdem macht mir PeWe wirklich nicht den Eindruck vom Abzocker der Nation, Leute!
Ok, man verzeihe mir meinen rüden Umgangston.....aber bei dem Thema könnte ich echt zum Tier werden......
Bei France Telekom, mit gleicher Vorgeschichte, haben sich übrigens so viele Beamte und Mitarbeiter in 2009 das Leben genommen, dass die Fälle in Parlament und Justiz untersucht wurden und viele Spitzenmanager dort gehen mussten.......Das Thema ist also nicht ganz so leichtfertig zu sehen...
Zitat von piko... warum kündigen diese bedauernswerten Beamten nicht einfach, gehen als Facharbeiter in die Wirtschaft oder machen sich Selbständig?! Genau das wird doch von allen anderen Arbeitnehmern in einer ähnlichen Situation auch erwartet ... und zwar(meist) ohne Netz und doppelten Boden.
In diesem Fall passt das (zutreffende ) Klischee von den Beamten, die nie was arbeiten wollen, eher nicht.
An denen ist schlicht die Zeit vorüber gezogen. Wir ham ums Eck ein Riesen Wählamt. Da standen zu Zeiten der mechanischen Telefonie endlose Kästen mit Radln, die vor sich hin geklickst haben. Alle zwei Monate wurden Zählerstände abfotografiert, und in der Zentrale rechneten dann Horden von Stempelschwingern daraus die fällige Telefongebühr heraus. Es gab Fotografen und Entwickler und allerhand sonstige Spezialisten. Und wenn ein Staatsanwalt wissen wollte, ob ein Verdächtiger telefoniert hat, mit wem oder was, waren damit etliche Spezialisten rund um die Uhr beschäftigt.
Heute braucht keine Sau mehr Mechaniker, Fotolaboristen, Rechenkünstler. Einmal mit der Maus klickseln ersetzt etliche Arbeitsstunden.
Es is schon wahr, dass viele Beamte sagen, ich hab meine Rechte, und die Kohle muss her. Andererseits gibts auch eine Lebensplanung. Die ham sich vor dreißig Jahren auf was spezialisiert, das es leider nimmer gibt. Ich wäre auch verloren, wenn ich mit meinen Talenten jetzt umschulen sollte, zB auf Motorradln reparieren.
Zitat von piko ... warum kündigen diese bedauernswerten Beamten nicht einfach, gehen als Facharbeiter in die Wirtschaft oder machen sich Selbständig?!
Ganz einfach: Weil sie mit 55 und älter keiner mehr nimmt! Ausserdem ...
Nochmal sorry, Pewe ... aber das war eine rein rethorische Frage auf die ich nicht wirklich eine Antwort erwartet hatte. Vielmehr sollte die Stellung derselben zum Ausdruck bringen, daß sich Beamte vergleichsweise in einer komfortablen Situation befinden ...
... und das hat weder etwas mit einer Neiddebatte ... noch mit Ahnungslosigkeit, Vorurteilen oder mangelnder Vorstellungskraft zu tun ...
Zitat daß sich Beamte vergleichsweise in einer komfortablen Situation befinden ...
Was zweifellos richtig ist. Sicher, er verdient erst mal weniger als ein vergleichbarer Angestellter im gleichen Job, aber er ist unkündbar und er braucht auch weniger an Krankenkasse zu bezahlen, ist privat versichert und muss nichts in eine Rentenkasse einzahlen und seine Rente ist inzwischen meist höher - gekürzt wurde da übrigens meines wissens nix, allerdings auch seit Jahren fast nichts erhöht. Ärgerlich ist, dass die Altersteilzeit abgeschafft wurde.
Die Situation der von der Telekom ungeliebten Beamten ist natürlich eine besondere und bestimmt nicht angenehm.
Zitat braucht auch weniger an Krankenkasse zu bezahlen, ist privat versichert und muss nichts in eine Rentenkasse einzahlen und seine Rente ist inzwischen meist höher - gekürzt wurde da übrigens meines wissens nix,
Pensionskürzung von 75 % auf 71,5 Na gut für Ingenieure, Juristen usw. wirds noch derber, da man die 40 notwendigen Dienstjahre eh kaum zusammen bekommt. Obwohl ... mit der Anhebung des Pensionierungsalters auf 67 passts vielleicht wieder. Freu!!! Ach ja wird natürlich versteuert. Ggf mitgebrachte Rentenansprüche werden natürlich abgezogen. Ups! Wochenarbeitszeit ist auf 41 bzw. 42 Stunden angestiegen Dafür wurden Weihnachts- und Urlaubsgeld gestrichen. Fürsorge bedeutet auch, dass der Bund seinen Beamten einen möglichst großen Erfahrungsschatz bezüglich der unterschiedlichen ethnischen Gruppen der Republik vermitteln mag. Darum werden junge Beamte häufig versetzt. So 3-4 mal in 15 Jahren. Der Beamte darf sich privat versichern. Das ist toll....also wenn du sehr gesund bist und ein Mann ...am besten ein sehr junger gesunder Mann so um die 15. Ansonsten wirds teuer...sehr teuer. Ach ja und Familie ist auch weniger toll, denn die muss der Beamte auch noch zusätzlich versichern.
Ich denke mal ob Beamter oder Arbeitnehmer, jeder findet was zum Jammern Aber insgesamt bleibt es sich in vielen Punkten für beide Gruppen gleich... Es wird nicht besser werden in den nächsten Jahren.
Zitat KARLSRUHE. Beamte müssen Einbußen bei ihren Pensionen hinnehmen. Die Kürzung der Beamtenpensionen war im Zuge der Rentenreform von 2001 beschlossen worden. Danach werden die für Rentner geltenden Abschläge seit 2003 schrittweise auch auf Beamte übertragen. Betroffen sind 1,3 Millionen Pensionäre und Hinterbliebene. Der Höchstversorgungssatz, den Beamte nach 40 Dienstjahren erreichen, sinkt von 75 Prozent auf 71,75 Prozent des letzten Einkommens. Die Versorgung der Witwen sinkt von 60 auf 55 Prozent.
Grund der Reform waren die wachsenden Lasten für die öffentlichen Haushalte. Zwar beurteilten die Karlsruher Richter das Reformwerk skeptisch, weil die Beamten in Bund und Ländern - verglichen mit den Rentnern - stärkere Einbußen hinnehmen müßten. Allein das Ziel, Ausgaben zu sparen, sei für sich genommen noch keine ausreichende Rechtfertigung für die Kürzung der Pensionen, befand das Gericht. Allerdings habe der Gesetzgeber die verfassungsrechtlichen Grenzen seines Entscheidungsspielraums "noch nicht überschritten".
Der Zweite Senat teilte die Kritik der Beschwerdeführer, wonach die Rentenreform von 2001 nicht - wie vom Gesetzgeber behauptet - "wirkungsgleich" auf Beamte übertragen worden sei, sondern die Pensionäre benachteilige.
Ich möchte schlafend sterben, wie mein OPA .... nicht schreiend wie sein Beifahrer