Zitat von pelegrino[ich hab' es mal im Bild festgehalten. Ich vermute mal, es ist noch eine gewisse Skepsis in des Hundes Antlitz auszumachen ...
ohne deinen Hund zu kennen würde ich den Blick als Frage "ist das wirklich dein Ernst?" interpretieren. Das ist jetzt die Phase, in der der Hund noch den Sinn oder Unsinn eines Motorrades mit Beiwagen hinterfragt. Ihm ist nicht klar, dass dieses Problem nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fällt und dass dafür andere Rudelmitglieder ihren Kopf hinhalten müssen. Jetzt muss die Antwort lauten: "das lass mal meine Sorge sein. Du braucht nur mitzufahren und Mitfahren ist immer besser als alleine zu Hause bleiben" Das wird! Der sieht überhaupt nicht doof aus, dein Hund Gruß Jürgen
Zitat ...würde ich den Blick als Frage "ist das wirklich dein Ernst?" interpretieren...
Du scheinst eine gute Hundekenntnis zu haben - genau so verstehe ich das auch !
Es gibt Neuigkeiten:
heute früh gab es zuerst mal 'n paar Minifrolics aus der Hand im Beiwagen - hat er gern genommen, hat dann aber nach dem Kommando "Rührt Euch" (das heißt bei uns Antimilitaristen aber einfach nur O.K.) beschlossen, nicht einfach wieder seitlich aus dem Boot auszusteigen, sondern mit einem eleganten Satz seiner langen Beine nach hinten über den Kofferraum auszusteigen !
Ich hab' dann das Gespann warm gefahren (Hund blieb indessen allein, und noch ohne richtiges Frühstück zu Hause), und anschließend dann mit 'runtergedrehtem Leerlauf (knapp 700 leise Upm etwa) zum Frühstück gebeten. Leider ist mir bei der Aktion der Futternapf aus der Hand gefallen, so das sich alles mehr oder weniger gleichmäßig im Beiwagen verteilt hatte, aber er hat trotzdem (bei laufendem Motor!) bis zum letzten Fisselchen alles aufgefressen, die verfressene Socke. Wenn ich etwas Gas gegeben habe, ist er aber zusammengezuckt und wolte eigentlich wieder 'raus, ist aber dann doch drin geblieben.
Dann hab' ich ihn im Boot "Sitz" machen lassen, hab' den Leerlauf auf 1200 hochgedreht, beruhigend auf ihn eingeredet und ihn mit der rechten Hand am Kopf gekrault und gestreichelt. Über den Hof schieben, mit abgestellten Motor, haben wir schon ein paarmal gemacht - das ging ja soweit gut .
Und jetzt dann: 1. Gang 'rein (klack, Hund guckt erschrocken, bleibt aber im Boot), Kupplung gaaanz laaangsam kommen lassen, Gepann bewegt sich, und - Hund bleibt sitzen ! Wir sind dann im erhöhten Standgas einmal 'ne Acht über den Hof gefahren, rechte Kraulhand immer am Hund, linke Hand am Lenker/Kupplung, rechten Fuß an der Bremse. Ging prima, ich bin dann mutiger geworden, und wir haben dann 'ne komplette Runde um den Hof im Standgas gemacht (etwa 700m, schätze ich mal). Hat er prima mitgemacht, ohne Anstalten zu machen, auszusteigen (naja, einmal hat er sich gedreht, und er ist ab und an mal aufgestanden, ließ sich aber immer wieder beruhigen. Nach der Runde hab' ich das Gespann wieder in seine Parkbox rangiert (alles mit laufendem Motor und Hund im Boot), und dann gab es nochmal 'ne Futterzugabe - tofte, ich glaube, das wird was. Die nächste Übung kommt heute Nachmittag, denke ich !
"Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt" Jean-Paul Belmondo
Zitat von pelegrino (Hund blieb indessen allein, und noch ohne richtiges Frühstück zu Hause),] !
Das nenne ich : gesunde Härte
Zitat von pelegrino[ Leider ist mir bei der Aktion der Futternapf aus der Hand gefallen, so das sich alles mehr oder weniger gleichmäßig im Beiwagen verteilt hatte, aber er hat trotzdem (bei laufendem Motor!) bis zum letzten Fisselchen alles aufgefressen, die verfressene Socke. !
Das macht überhaupt nichts. Ich würde es sowieso immer so machen. Dann wird der Beiwagen zum Futternapf. Besser kannst du es nicht verknüpfen. Außerdem kommt es immer der Hundenatur entgegen, das Futter suchen zu müssen. Das bringt Spaß. Wieder eine positive Verknüpfung. Soviel zum Sinn eines Beiwagens am Motorrad aus Sicht des Hundes.
Zitat von pelegrino[Dann hab' ich ihn im Boot "Sitz" machen lassen, ] !
das würde ich nicht verlangen. Machts unnütz schwer. "Sitz" ist an sich ja schon etwas, was von Natur aus keinen Spaß macht. Es reicht - und das muss man allerdings aus naheliegenden Gründen mit aller Konsequenz verlangen - dass er niemals unaufgefordert aussteigt.
Zitat von pelegrino Du scheinst eine gute Hundekenntnis zu haben - genau so verstehe ich das auch !
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Mich fasziniert das Sozialverhalten von Hunden und die jahrtausendealte Beziehung zwischen Mensch und Hund sowie deren Anpassungsfähigkeit. Ich hatte mal eine Große Schweizer Sennenhündin, (Burga war ihr Name, Nomen est Omen: Mein Name bedeutet standhaft und uneinnehmbar wie eine Burg. Stark vom Wesen und unbezwingbar, beschützend.)die drei Jahre lang sehr genau wissen wollte, ob ich mich meiner Rolle als Rudelführer wirklich gewachsen fühle. Am Ende hatte ich einiges gelernt
Gruß Jürgen
Angefügte Bilder:
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Zitat ...mich fasziniert das Sozialverhalten von Hunden und die jahrtausendealte Beziehung zwischen Mensch und Hund sowie deren Anpassungsfähigkeit...
Ja, da hast Du recht - da kann man sich gut mit beschäftigen. Bei der Gelegenheit: einer meiner Lieblingsschriftsteller ist Jack London. So, wie der in seinen Geschichten Hunde beobachtet/beschreibt, kann man davon ausgehen, daß er das sehr genau gemacht hat, und deshalb rechne ich auch damit, daß auch seine Beschreibungen anderer Dinge aus dieser Zeit genauso genau beobachtet und beschrieben sind .
Zitat ...es reicht - und das muss man allerdings aus naheliegenden Gründen mit aller Konsequenz verlangen - dass er niemals unaufgefordert aussteigt...
Da sagste was ... das traurige Schicksal von Trutz's Hund hatte mir aufgezeigt, wie wichtig das ist (unser letzter Hund hatte böse Hüftdysplasie und konnte eh nicht ins, bzw. aus dem Auto springen), und so haben wir das bis zum Erbrechen trainiert, und ich kann mich jetzt absolut darauf verlassen, das der Travis mir nicht ohne Erlaubnis aus dem geöffneten Kombi springt - das ist ein sehr gutes Gefühl. Ich hoffe, wir können das auf den Beiwagen übertragen.
"Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt" Jean-Paul Belmondo
Ich hatte mal eine Große Schweizer Sennenhündin, (Burga war ihr Name, Nomen est Omen: Mein Name bedeutet standhaft und uneinnehmbar wie eine Burg. Stark vom Wesen und unbezwingbar,
meine rede ! hier unser hannibal : ( leider auch nicht mehr unter den lebenden)
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Ich hatte mal eine Große Schweizer Sennenhündin, (Burga war ihr Name, Nomen est Omen: Mein Name bedeutet standhaft und uneinnehmbar wie eine Burg. Stark vom Wesen und unbezwingbar,
meine rede ! hier unser hannibal : ( leider auch nicht mehr unter den lebenden)
Klingt gut Pele! Manchmal dauerts etwas länger ... Aber die Vierbeiner sind lernfähig. Vor allem, wenns ihnen Spaß macht. Für Herrn Krause wollte ich auch immer'n Gespann anschaffen. Aber jetzt isses zu spät ...