Zitat von KawanowaDas Umweltinstitut München z.B. ruft alle Autofahrer zum Boykott des E10 Kraftstoffes auf.Agrosprit benötigt,da er ja aus Getreide,Zuckerrüben,Mais oder Zuckerrohr,hergestellt wird,Millionen Hektar zusätzlicher Ackerflächen.
Um die zusätzlichen Ackerflächen isses wirklich schade. Für den so genannten Biosprit werden in Europa so was ein Prozent der Ackerflächen benötigt.
Es wird das Kraut sehr fett machen, wenn man dort kein Biospritzeugs mehr anbaut. Vor allem deshalb, weil die EU den Bauern für zehn Prozent der in Europa existierenden Ackerflächen Stillegungs-Prämien bezahlt, damit sie dort nix anbauen.
Darum geht es nicht unbedingt (falls die Zahlen stimmen) - es geht mir dabei eher um etwas prinzipielles. Ich bin nicht dafür, für Nahrungsmitel nutzbare Flächen zu verwenden, um etwas anzubauen, das in Fahrzeugen verfeuert wird. Noch weniger gefällt es mir, aus gleichem Grund Wälder abzuholzen. Und ich finde, man kann dadurch, dass E10 keine Abnehmer findet (oder deutlich weniger als erhofft) eventuell diese Geschichte noch mal überdenken. Zumal je zunehmend angezweifelt wird, dass der CO-Ausstoß wirklich diese Einflüsse auf das Klima hat, der ihm gerne zugedacht wird.
Aus ähnlichen Aspekten halte ich auch das Verfeuern von Pellets für eine recht kurzsichtige Art zu heizen.
wegen E10 soll super teurer werden ???? merke ich nichts von, heute morgen waren nur noch 4 cent differenz zwischen Super und Diesel anstatt der üblichen 14-16 cent. während die erhöhungen der letzten wochen bei super zurückgekurbelt wurden stagniert der dieselpreis auf hohem niveau (zum glück ist gerade wieder schönes Fahrradwetter )
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
Hast du nicht in der Zeitung gelesen: Diesel wird noch teurer. Der Bedarf ist überproportional gestiegen und Diesel muss derzeit aus Russland hinzugekauft werden. Benzin hingegen wird weniger verlangt und wird derzeit wegen Überschuss in Europa nach Amerika exportiert. Die Mineralölwirtschaft möchte, dass die vergünstigte Mineralölsteuer für Diesel zumindest teilweise aufgehoben wird und verhandelt deswegen mit dem Finanzminister. Vergessen dabei wurde wohl, dass Dieselfahrzeuge ja schon deswegen einen höheren KFZ-Steuersatz zahlen, weil der Sprit weniger Steuer kostet. Es wird noch lustig. Bald wird es Fernlaster wieder mit Benzinmotoren geben
@Falcone: bis auf die Holzpeletten gehe ich mit Deiner obigen aussage 100% Kondom.
Ich weis , Moral in Zeiten von Turbokapitalismus,......schwierig. aber solange Menschen auf der Welt Hunger, oder andere viele Ihre Nahrung kaum mehr bezahlen können, solange sollte in Tanks keine "Lebensmittel" verfeuert werden. In Mexico wird der Maispreis schon wieder fast so teuer wie weiland 2008. Geschiet den scheiss Amis dann wirklich recht, wenn die ganzen Mexicaner illegal über die Grenzen kommen, weils dahoam nix mehr zum fressen haben !
Zitat von FalconeDarum geht es nicht unbedingt (falls die Zahlen stimmen) - es geht mir dabei eher um etwas prinzipielles. Ich bin nicht dafür, für Nahrungsmitel nutzbare Flächen zu verwenden, um etwas anzubauen, das in Fahrzeugen verfeuert wird. Noch weniger gefällt es mir, aus gleichem Grund Wälder abzuholzen. Und ich finde, man kann dadurch, dass E10 keine Abnehmer findet (oder deutlich weniger als erhofft) eventuell diese Geschichte noch mal überdenken. Zumal je zunehmend angezweifelt wird, dass der CO-Ausstoß wirklich diese Einflüsse auf das Klima hat, der ihm gerne zugedacht wird.
Die Zahlen sind alt, mit doppeltem Spritanteil wirds anders ausschauen. Aber, auch prinzipiell, was spricht dagegen, dass man irgend welche extra gezüchteten Pflanzen auf Flächen anbaut, auf denen sonst nur Gras gesät und im Herbst eingeackert wird? Ich tät ja nix sagen, wenn tatsächlich fürs Auto und Motorradl fahren Flächen verwendet würden, auf denen man sonst Semmeln anbauen würde. Aber das ist ja nicht. Mit E5 wurde ein Zehntel der leeren Flächen fürn Biosprit verwendet, mit E10 sinds halt ein Fünftel.
Beschissen is, was die Schweden machen. Die importieren Palmöl aus Ostasien, und dort hauen sie dafür die Mangrovenwälder um. Dagegen sagt aber keiner was, ist ja weit weg. Und wenn die dann Umweltschäden haben, macht ma den pösen Klimawandel dafür verantwortlich.
Ums CO2 gehts beim Biosprit meiner Meinung nach gar nicht. Es ist ökonomisch gscheiter, man baut auf brachliegenden Flächen was an, für das man Geld kriegt, als man zahlt den Bauern Geld fürs Einackern.
Und is CO2 ist als Treibhausgas wenig wirksam, Methan viel mehr. Das entsteht beim Kühe züchten, vor allem aber beim Reis anbauen. Es ist politisch freilich nicht fesch, von den Asiaten den Umstieg auf Erdäpfel zu verlangen.
Zitat von MuckUms CO2 gehts beim Biosprit meiner Meinung nach gar nicht. Es ist ökonomisch gscheiter, man baut auf brachliegenden Flächen was an, für das man Geld kriegt, als man zahlt den Bauern Geld fürs Einackern.
Dann kann es doch nicht so schwer sein, einen Motor auf den Markt zu bringen, der mit dem Billigfusel von Bauer Piepenbrink läuft - anstatt den herkömmlichen Sprit damit bis zum Totalverlust der Zündfähigkeit zu strecken...
Ökobenzin E100 Made in Germany, verfeuerbar in einem PKW-Surrogat der Tata-Nano-Klasse...
Na ja, die Zündfähigkeit verliert der Sprit ja nun nicht gerade, im Gegenteil. Er macht halt andere Probleme.
Muck, soweit ich weiß, ist es hierzulande schon so, dass mehr Mais als früher angebaut wird wegen des Bisosprits. Das mit den Brachlandsubventionen ist dich meines Wissens nicht mehr so recht aktuell. Und auch wen man die Spekulanten rausrechnet - Getreide wird derzeit weltweit ziemlich teuer. Aber trotzdem wird Mais angebaut, um die Nachfrage nach Sprit zu befriedigen. Und bedenkt man nun noch, dass es Drittweltländern immer besser geht und nicht zuletzt dem Chines und dem Inder. Und dass alle deswegen nicht mehr Müsli essen, sondern sich lieber ein Schwein gönnen, so sieht man dass immer mehr Pflanzliches auch zur Fütterung unseres Futters benötigt wird. Das wird Getreide nicht billiger werden lassen.
Was passiert? Es werden weiter Wälder abgeholzt. Zum einen, um mehr Nahrungsmittel anzubauen, zum anderen, damit wir mehr Biosprit verfeuern können und zum dritten, damit die Umweltgläubigen ihre Öko-Pellets bekommen.
der Mais, der gerade überall aus dem Boden wuchert (ab Mai dann wieder...) wird hier bei uns vergast. Biogas ist für die Bauern wesentlich rentabler als herkömmlicher Ackerbau. Von Viehzucht ganz zu schweigen. Biosprit kommt hauptsächlich as Ölpflanzen. Auch Palmen. Also, mit Bio ist das schon richtig bezeichnet. Öko ist aber das Gegenteil. Son bißchen Öko ist dabei, aber nur wegen der halbwegs ausgeglichenen CO2-Bilanz. Natürlich läßt sich Pflanzenöl icht CO2 neutral produzieren, aber das wollen wir mal nicht so genau rechnen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt..
Bis denne der Dackel
Kole Feute un Nordenwind givt´n krusen Büddel un´n lütken Pint
@Muck: was würde sich so ein hungriger Afrikaner über ein deutsch-österreichisches Maisfeld freun, oder ein Mexikaner, der sich sein Tortilla nimmer leisten kann (bald, wenns so weitergeht). Und wie würden die beiden weinen, wennse sehn, was wir draus machen, nämlich verfeuern. Man kann diese Kalorien auch exportieren, also verkaufen, damit die Leut was zum fressen ham. Kannst es drehn und wenden wie Du willst, es gibt einfach dies Jahr, auch dank Naturkatastrophen ala Überschwemmung in Pakistanien zu wenig FUTTER für die Menschen, und wenns es gibt, es FUTTER, dann isses zu teuer.....
traurig, und die EU hält an überalterten ÖKO Vorstellungen fest.
Erschreckend, lieber verhungern a paar Millionen, aber in Schland & Co. wird weiter verdieselt....
Stimme voll zu und halte das auch für eine große Schweinerei. Aber als Verfechter des ökologischen Landbaus bin ich zwar auf einer immer größer werdenden Welle, nur die Politik hat's leider noch nicht gerafft.
Moin auch prinzipiell verstehe ich die Kritik. Aber andererseits wissen wir ja nun auch, daß das Öl nicht ewig reicht und daß die immer abartigere Preise dafür aufrufen werden. Wie machen die das in Brasilien(?) Da fahren die doch mit reinem Äthanol.
Zitat von FalconeMuck, soweit ich weiß, ist es hierzulande schon so, dass mehr Mais als früher angebaut wird wegen des Bisosprits. Das mit den Brachlandsubventionen ist dich meines Wissens nicht mehr so recht aktuell. Und auch wen man die Spekulanten rausrechnet - Getreide wird derzeit weltweit ziemlich teuer. Aber trotzdem wird Mais angebaut, um die Nachfrage nach Sprit zu befriedigen. Und bedenkt man nun noch, dass es Drittweltländern immer besser geht und nicht zuletzt dem Chines und dem Inder. Und dass alle deswegen nicht mehr Müsli essen, sondern sich lieber ein Schwein gönnen, so sieht man dass immer mehr Pflanzliches auch zur Fütterung unseres Futters benötigt wird. Das wird Getreide nicht billiger werden lassen.
Jetzt hab ich mir das mit der Stillegung angeschaut, die obligate ist ausgesetzt. Wird aber wieder kommen, weil sie die Subventionierung zB des teuren europäischen Zuckers abgeschafft ham (bei uns war bisher der größte Agrar-Subventionsempfänger der Rauch in Vorarlberg. Der mischt für den Mateschitz x Milliarden Dosen Red Bull zusammen). Heuer kriegt er keine Subventionen mehr, also wird er billigen Zucker aus Kuba und Brasilien nehmen. Das werden viele andere auch machen. Schon sind wieder neue Flächen frei.
Die Vorstellung, dem armen Hungerleider in Afrika tät ein europäisches Feld was helfen, ist mehr als naiv. Das Problem ist bekanntlich der Transport. Es stünde jedem frei, die überschüssigen Paradeiser und Weizensäcke gratis zu übernehmen und sie den hungernden Afrikanern in die Hand zu drücken.
Das aber würde ziemlich was kosten. Darf ich einmal raten, wer sich als allererstes über die Verschwendung von Schiffsraum und Diesel aufregen wird? Genau. Jene, die heut so jammern über die Verschwendung von Ressourcen auf dem Acker.
Im Übrigen hatten wir hier schon einmal den Fall der Hendlreste, die in deland überbleiben. Bei euch kauft keiner mehr ganze Hendln, Haxen und Brüste sind ja viel praktischer. Die Füße werden tiefgefroren nach China verschifft. Den Rest hams um einen Euro pro Kilo hoch subventioniert nach Afrika geschickt. Zwei Jahre später waren die lokalen Hendlfarmer alle eingegangen, weil natürlich die Leut lieber ein-Euro-Hendlklein aus Europien kaufen statt um zwei Euro die Hendln vom lokalen Bauern.