Zitat von MaggiO.K., also keiner will Endlager haben und suchen möchte sie auch keiner und was machen wir jetzt mit dem Kram? Doch im Garten von Eurem Spezi vergraben, oder wie?
Ich sag ja, die Atomphobie gilt fürs deutschsprachige Mitteleuropa. Das ist bei uns schon vierzig Kilometer hinter Wien aus. Ich bin mir recht sicher, dass es irgend wo auf der Welt ein geeignetes Gelände ist. Bisher war das eher ein politisches Problem, ma wollte die möglicherweise für Waffen verwendbaten Trümmer ned einem potentiellen Feind überlassen. Wird sich von selber aufhören, wenns einmal keine autoritären Regime mehr gibt. Also blad, vor allem weng dem Internetz.
Teuer wird der Transport bleiben, weil der einen Angriffspunkt für Propaganda bietet: Schaut her, wir tapferen GrünInnen, die so aufopfernd gengs Atom kämpfen. Vor vielen Fernseh- und anderen Kameras natürlich. Ist das Zeug dann einmal tief in der Erde, kräht mehrere Millionen Jahre kein Hund mehr danach.
Dabei geht es auch um Geld und dann wird's meistens unübersichtlich und gefährlich.
An der Kernfusion wird ja nun schon seit Jahrzenten geforscht, aber ob da wirklich was bei rum kommt? Klar wär's 'ne Revolution, aber bisher bringt's eher nix, da kommt im Moment durch Sonnen- und Windenergie mehr rum als durch Kernfusion.
Zitat von MaggiAn der Kernfusion wird ja nun schon seit Jahrzenten geforscht, aber ob da wirklich was bei rum kommt? Klar wär's 'ne Revolution, aber bisher bringt's eher nix, da kommt im Moment durch Sonnen- und Windenergie mehr rum als durch Kernfusion.
Yo. Als ich grad noch im Gymnasium war, hat es geheißen, in zwanzig Jahren. Zwanzig Jahre später wollten sie noch schnell die Problem mit dem Material lösen, das die Temperaturen nicht aushält. Und die Neutronenstrahlung, die bei der Fusion von Deuterium und Tritium anfällt. Jetzt bauen sie den Iter (edith: für den eure Bundesregierung vereinbarungsgemäß eine Menge Kohle locker macht. Die Atomphobisten lüngen das als angebliche Subvention existierender Fissionskraftwerke um. Auch was, das mir sehr zu denken gibt) und reden noch immer von zwanzig Jahren.
Allerdings denk ich mir meinen Teil dabei, wenn seit etlichen Jahren plötzlich Amis, Chinesen, Japoner und gar die EU Satelliten zum Mond schicken. Nachdem sich seit 1968 keine Sau um den Mond gekümmert hat. Es ist natürlich Zufall und nichts als Zufall, dass alle mögliche Landeplätze fotografieren dort. So wie es Zufall ist, dass ma dort oben massenhaft He3 aus dem Sonnenwind findet, das es auf der Erde gar nicht gibt. Es braucht auch kein Mensch, es sei denn natürlich, er hat die Absicht, aus He3 und Deuterium Fusionsenergie zu basteln. Damit hätter nämlich so gut wie keine Neutronenstrahlung und viel mehr Energie als mit Deuterium und Tritium.
Man mag sich darüber streiten, ob die gesundheitsgefährdende Dauer der Strahlung 10, 20 oder 100 tausend Jahre beträgt. Das sollen die Wissenschaftler gerne ausrechnen und ausfechten usw. Ebenso möge man sich gern darüber streiten, welche Reaktoren sicherer im Normbetrieb sind als andere. Alles nur Kleinkram, Ablenkungsmanöver Ich finde es erbärmlich, dass wir als Gesellschaft es uns rausnehmen, so mit der Zukunft umzugehen. Es gibt von keinem Wissenschaftler - selbst den Befürwortern der Atomkraft (außer Muck natürlich, der weiß es ja am besten!!!) keine, keine keine, als auch nur einigermaßen sicher eingestufte Lagerstätte. Noch einmal zur Verdeutlichung für alle, denen man es mehrmals sagen muss:
Es gibt keine Lagerstätte für den Müll!!!
Und nun nehmen wir nur mal nur die „kurze“ Zeit von 10 tausend Jahren für die gefährliche Strahlung. Und stellen wir uns mal vor, was vor 10 Tausend Jahren war. Hier mal ein kleiner Zeitstrahl:
8. Jahrtausend v. Chr.: älteste Kupferfunde in Anatolien, der damaligen »Spitzentechnologiestätte« der Welt, hier in Mitteleuropa leben wir in der Jungsteinzeit. 3.300 Jahre v. Chr. Ötzi 2.500 vor Chr. Bau der großen ägyptischen Pyramiden 2.200 bis 1.200 vor Chr. Bronzezeit in Mitteleuropa ...
Wie kann man heute für eine Zukunft von dieser zeitlichen Dimension die Gefahr auf sich nehmen, andere Menschen mit unserm Atommüll zu gefährden. Wer kann guten Gewissens die Verantwortung übernehmen, dass in der Zeit kein Verbrecher sich das Risikopotenzial zu Nutze macht, dass kein wie auch immer geartetes Wesen sich dieses tödliche Zeug unberechtigt aneignet... oder dass schlichtweg simple Eisenfässer im Salzwasser duchgammeln und ihren Inhalt nach und nach in die Umwelt verteilen.
Ich will das nicht!
Sollte die Konsequenz aus dem Abschalten der Atomreaktoren darin bestehen, dass uns allen und mir ganz persönlich weniger Strom zur Verfügung stehen sollte, dann werde ich mein Leben danach ausrichten.
Ich selber beziehe seit vielen Jahren Strom, der aus regenerativer Energie gewonnen wird und zahle dafür mehr, und das gerne. Menschen zahlen hunderte Euro für ihre und die Sicherheit ihrer Kinder, ob für einen Sturzhelm, ESP, Airbags, Schuko-Stecker, für Nachhilfe, damit es ihnen besser geht und was auch immer. So weit reicht der Verstand anscheinend, weil es so schön direkt ist. Aber vielleicht 5 ct. pro kw/h mehr zu zahlen für einen Strom, der ohne Atom auskommt, das ist zuviel???
Nur da, wo sehr wenig Menschen sehr stark finanziell profitieren, nämlich die Bosse der Atomkraftwerksbetreiber, da darf es gerne unsicher sein, damit die mehr verdienen??? Tausende Millionen, ja geht's noch???
Wer bei diesem Thema nur das Hier-und-Jetzt sieht ist - in meinen Augen - ein verantwortungsloses Subjekt, oder einfach nur dämlich. (editiert, auf Wunsch eines friedvollen Menschens)
Zitat von NisiboyIch finde es erbärmlich, dass wir als Gesellschaft es uns rausnehmen, so mit der Zukunft umzugehen. Es gibt von keinem Wissenschaftler - selbst den Befürwortern der Atomkraft (außer Muck natürlich, der weiß es ja am besten!!!) keine, keine keine, als auch nur einigermaßen sicher eingestufte Lagerstätte.
Hier hamma gleich einmal beide Scheinargumente der Atomphobiker friedlich vereint:
Wer nicht einstimmt ins Geheul der Masse, ist pöse. Atombefürworter sind pöse. Muck pöse, also Befürworter.
Wahr is, dass ich eine Menge Strom verbrate und gern haben möchte, dass dieser ohne gröbere Wickel irgend wie hergestellt wird. Geht das mit Wasserkraft? Wunderbar. Muass ma Atomwerkeln dazu bauen? Müsste ich abwägen. Nehme ich Komfortverlust in Kauf, dann könnt ich ja gut dagegen sein. Mag ich hinterm Computer sitzen, Straßenbahn fahren, Schnitzel braten auf dem E-Herd, Wäsche waschen, helles Licht haben? Dann muassi leider zur Kenntnis nehmen, dass dafür Kernkraftwerke vonnöten sind. Denn die lustigen Windradeln und Solarzellen, die vom Steuerzahler absurd hoch subventioniert werden, sind natürlich nichts als lächerliche Augenauswischerei.
Freilich lehne ich Pharisäertum der Marke "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" ab. Ich hätte sehr großen Respekt vor einem Atomphobisten, der aus seiner irrationalen Angst rationale Konsequenzen zieht. Viele gibts ja nicht, aber mindestens eine fällt mir schon ein.
Die ganze Welt enthält bekanntlich sehr viel Strahlung. Der Mensch, zum Beispiel, besteht aus 28 Prozent Kohlenstoff, davon sind ein Prozent radioaktives C14. C14 ist ein Betastrahler. Aus hundert Kilo Mensch strahlen somit mindestens 280 Gramm Beta-C14 (und ein Haufen Radon). Ein mittelgroßes Fußballstadion enthält mehr Isotope als der Reaktor in einem Atomkraftwerk.
Am Boden ist ein Mitteleuropäer einer Strahlungsdosis von 2,1 Mikrosievert pro Jahr ausgesetzt. Die kosmische Strahlung macht 0,3, die von den natürlich vorkommenden Strahlern 0,4 Millisievert pro Jahr aus. Fehlen genau 1,4 Mikrosievert. 1,1 stammen vom Radon in der Lunge, 0,3 vom C14. Zwei Drittel der Gesamtbelastung hat der Mensch serienmäßig an Bord.
Nicht gar so gesund ist in Deutschland das Gesundheitssystem, denn durch CT und Röntgen kriegt Otto Normaldeutscher pro Jahr gleich 0,2 Mikrosievert mit. Rauchen ist noch ungesünder, 20 Zigaretten pro Tag bringen knapp 0,3 Mikrosievert.
Und dann natürlich die Kernkraftwerke. Die belasten natürlich ganz enorm, nämlich im Schnitt mit 0,01 (nullkommanullein) Mikrosievert pro Jahr. Und dann noch das Horrorbild Tschernobyl. Das schlägt selbstverständlich auch sehr zu Buche, nämlich exakt mit 0,016 Mikrosievert per anno. In der Nähe von Kohlekraftwerken ist diese Belastung allerdings erheblich höher, da Kohle eine Menge radioaktive Isotope enthält. Nachzulesen übrigens hier.
Furchtlosen Atomfreunden steht nun ein probates Mittel zur Verfügung, sehr viel zusätzliche radioaktive Strahlung zu konsumieren. In 10 Kilometern Höhe, in der Verkehrsflugzeuge unterwegs sind, liegt die Strahlung bei 30 (dreißig) Mikrosievert pro Jahr. Wer viel fliegt, kriegt schnell zwei, drei, fünf Mal so viel Strahlung aufgebrummt wie erdbodennahe Bürger.
Hätte ich nun gar so große Angst vor dem Atom, dann würde ich um keinen Preis der Welt ein Verkehrsflugzeug besteigen. Denn bei einem Urlaub im Schrebergarten neben dem Atomkraftwerk bekäme ich erheblich weniger Radioaktivität ab als bei einem Kurzflug an die Finca auf Mallorca.
Ich kenne allerdings ganz genau niemanden, der lieber nicht durch die Hochatmosphäre fliegt, weil er sich vor dem Atom so fürchtet. Denn das wäre ja mit Komfortverlust verbunden. Kein Urlaub in der Karibik mehr, kein Kurzurlaub in London. Nana, da verzichte ich lieber kurz auf meine Angst vorm Atom, is ja schön warm im Süden. Und erst die Weiber in Bangkok. Wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, kann mich die Angst eh wieder mit voller Gewalt packen.
Das zweite Scheinargument sind haltlose Behauptungen wie "es gibt keine, keine Wissenschafter" (die nicht sagen, was ich so gern hören möchte). Wahr ist genau das Gegenteil: Keiner, der auch nur am Rand mit dem Wissenschaftsbetrieb zu tun hatte, trifft Aussagen wie "es gibt nicht". Selbst ein fanatischer Atomgegner aus der Wissenschaft würde bestenfalls behaupten, es könne sich nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft keines vorstellen.
Es sind genau diese Dinge, wegen der ich mich weigere, die Glaubenssätze der Anti-Atom-Lobby nachzubeten.
da wirfst du uns immer Zahlen zum Fraß vor, die auf "schlauen Papieren" irgendwelcher Wissenschaft basieren. (Komischerweis' fast immer nur "pro Atom" Wissenschaft, wo doch mehr als genügend Wissenschaftler gegenteilig argumentieren) Würdest du hingegen deine Augen von solchen "Pamphleten" erheben und eben diese öffnen, dann könntest die unmittelbaren Auswirkungen das Atoms anschauen. Oder ist der Supergau auch eine Erfindung der Atomphobiker?
Wenn man mir weismachen mag, daß ein solcher Unfall statistisch nur alle Million Jahre (Wissenschaftlergewäsch!) eintritt, dann weiß ich deine genannten Zahlen einzuschätzen! Dazu muß ich kein Wissenschaftler sein, gebrauche dazu nur des menschlichen Verstandes.
Gruß Monti
Dem Nationalisten verkauft man auch seinen eigenen Tod als sicherheitsrelevante Notwendigkeit, und fürwahr, denn nur ein toter Nationalist ist auch ein guter... (Monti)
Im Norden Australiens im Nordosten des Kakadu-Nationalparks gibt es ein Gebiet, das die Aboriginals "Bad Lands" nennen. Ein Gebiet, in dem seit Urzeiten nicht gejagt und gesiedelt wird, weil man dort krank wird. Dort wird derzeit Uran abgebaut. Aha.
Mit Strahlung haben wir es wirklich überall zu tun. Insofern scheint mir in einem "Endlager" die Strahlungssicherheit regelrecht gewährleistet zu sein
Ohne Atomkraftwerke wäre mir ganz klar wohler. Allerdings wäre mir auch ohne Autos auf meiner gerade zu fahrenden Motorradstrecke wohler und ohne private Waffenbesitzer, ohne Ewiggestrige, ohne die Dummheit und ohne den Himmel, der mir auf den Kopf fallen könnte ...
Dieser Ausstieg aus dem Ausstieg ärgert mich. Die Interessenslage ist zu offensichtlich und rein monetär motiviert. Etwas mehr "Zwang" zur Einführung alternativer Energieen wäre da schon eher in meinem Sinn gewesen. Auch damit lässt sich Geld verdienen.
Jaja, Muck, alles schön was Du da schreibst, aber wie man den Atommüll loswerden soll hast Du immer noch nicht konkretisiert.
Zitat die Glaubenssätze der Anti-Atom-Lobby nachzubeten.
Aber die Glaubenssätze der Atom-Lobby betest Du hier frenetisch nach, während Deiner Meinung nach alle Atomgegner lügen, sagt die Atom Lobby immer die Wahrheit oder wie? Wenn Du meinst...
Zitat von 3-RadAber eigentlich könnte sich doch auch jeder Befürworter ein Pfund in den Keller legen. Kann doch nix passieren. Und die Renten sind auch sicher.
Vorsicht mit solchen Aussagen. Typen wie du jammern als erstes, wenn sich dein Nachbar 3 Fäßer ind en Keller packt.
____________________________________________________________________________ Es gibt sicher eine mentale Hypothek der DDR. Die besteht darin, dass die Menschen soziale Sicherheit höher gewichten als individuelle Freiheit. (W. B.) Ich glaube, die DDR kehrt zurück!
Zitat von FalconeDie Interessenslage ist zu offensichtlich und rein monetär motiviert.
auf den Punkt gebracht ...
Für mich ein völlig nachvollziehbares und legitimes Interesse. Ich arbeite schließlich auch nicht für einen feuchten Händedruck und kaufe die Dinge, die ich zum Leben benötige, nicht beim teuersten Anbieter.
Und nur weil ein neues Auto einen Liter Kraftstoff weniger verbraucht, kaufe ich mir auch kein neues Fahrzeug.
Einige Herrschaften sollten hier mal ihre rosarote bzw. besser grüne Brille ablegen und den Realitäten ins Auge schauen. Wasser fließt immer noch den Berg hinunter und nicht rauf. Und für sein täglich Brot müssen die meisten von uns hier hart arbeiten. Das hingegen unsere Hartz-IV-Freunde nach mehr Ökostrom schreien, wundert mich nicht. Das "Amt" zahlt ja auch die Stromrechnung. Hoffentlich nicht mehr lange!
____________________________________________________________________________ Es gibt sicher eine mentale Hypothek der DDR. Die besteht darin, dass die Menschen soziale Sicherheit höher gewichten als individuelle Freiheit. (W. B.) Ich glaube, die DDR kehrt zurück!
Zitat von FalconeDie Interessenslage ist zu offensichtlich und rein monetär motiviert.
auf den Punkt gebracht ...
Für mich ein völlig nachvollziehbares und legitimes Interesse. Ich arbeite schließlich auch nicht für einen feuchten Händedruck und kaufe die Dinge, die ich zum Leben benötige, nicht beim teuersten Anbieter.
Und nur weil ein neues Auto einen Liter Kraftstoff weniger verbraucht, kaufe ich mir auch kein neues Fahrzeug.
Einige Herrschaften sollten hier mal ihre rosarote bzw. besser grüne Brille ablegen und den Realitäten ins Auge schauen. Wasser fließt immer noch den Berg hinunter und nicht rauf. Und für sein täglich Brot müssen die meisten von uns hier hart arbeiten. Das hingegen unsere Hartz-IV-Freunde nach mehr Ökostrom schreien, wundert mich nicht. Das "Amt" zahlt ja auch die Stromrechnung. Hoffentlich nicht mehr lange!
____________________________________________________________________________ Es gibt sicher eine mentale Hypothek der DDR. Die besteht darin, dass die Menschen soziale Sicherheit höher gewichten als individuelle Freiheit. (W. B.) Ich glaube, die DDR kehrt zurück!
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