Das Thema ist so komplex daß man sowas nicht mit ein paar Sätzen erklären kann. Am schlimmsten aufgestoßen sind den Schwaben sicherlich die falschen Informationen seitens der "Macher". Und vor allem die Nichtbeachtung der Gegner! Von der StZ gibts eine Sonderbeilage, umfangreich und informativ. Jeder soll sich seine eigene Meinung bilden:
Zitat ...dass alles, was neu ist, in Bausch und Bogen erst mal verdammt wird...
Nö, nicht alles. Ansonsten kann ich es gut verstehen, dass man angebl. so tolle neue Technologien und Möglichkeiten besser erstmal kritisch hinterfragt, anstatt in Jubelorgien auszubrechen - man hat so seine Erfahrungen gemacht. So gesehen hat Konservativismus für mich (nicht mehr) grundsätzlich etwas Negatives - ist also vielleicht tatsächlich eine
Zitat ...Generationenfrage...
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Zitat ...Zigtausende werden heute in Stuttgart, im Wendland und in Hannover auf die Straße gehen...
Und ich - ich lag heute unterm Auto und habe geschraubt, für die HU ...
Zitat von FalconeFrüher waren es eher die Konservativen, die Neuem skeptisch gegenüberstanden (Werte wahren!) - heute sind es die Linken und Grünen, die erst mal Nachteile aufzeigen, aber auch manchmal bis ins Abstruse abgleitend herbeikostruieren, um Neues zu verhindern (ebenfalls unter der Vorgabe: Werte wahren).
Ich mach mir gern in einem Innenpolitikforum die Hetz, gläubigen Roten Recht zu geben: Wahr is das mit diesen Scheiß Konservativen. Die ham nix im Schädel als Veränderungen, Neuerungen, Reformen.
Meistens geben die mir dann recht. Außer denen, die mich schon kennen
leider habe ich aber oft das Gefühl, dass alles, was neu ist, in Bausch und Bogen erst mal verdammt wird. Früher waren es eher die Konservativen, die Neuem skeptisch gegenüberstanden (Werte wahren!) - heute sind es die Linken und Grünen, die erst mal Nachteile aufzeigen, aber auch manchmal bis ins Abstruse abgleitend herbeikostruieren, um Neues zu verhindern (ebenfalls unter der Vorgabe: Werte wahren). Eine paradoxe Situation: Die Rot-Grünen halten sich subjektiv für fortschrittlich, also das Gegenteil von reaktionär, und werden von der Mehrzahl der Medien und den Menschen auch dafür gehalten. Tatsächlich sind sie aber eher "objektiv reaktionär" wobei sich das "objektiv" nicht auf herrschende Meinungen oder auch nicht auf die Selbsteinschätzung der Rot-Grünen bezieht, sondern auf die Konsequenzen, die ihr Tun und Lassen in Deutschland hat ***********************************************************************************
Würd ich nicht so sagen. Atomkraft z.B. ist ein Menetekel der frühen Konservativen, gegen das die Grünen und mittlerweile die Mehrheit der Gesellschaft ist. Die Konservativen sind für längere Laufzeiten der alten Meiler, also typisch konservativ. Dagegen werden die neuen Energien von den Konservativen blockiert bis zum geht nicht mehr. Also Dein Vergleich "hinkt".
Um zum Stuttgarter Bahnhofsprojekt zurückzukommen. Was ist bitte an einem neuen Bahnhof "neue Technologie"? Das ist ein Milliardengrab, nur dass ein ICE , der sowieso ständig zu spät kommt, weil technisch und witterungsbedingt anfällig. Zeitersparnis? Das ich nicht lache: Sorry, aber ich beurteile das jetzt mal so weil ich nämlich Bahnfahrer bin.
Gedanken mach ich mir einzig über diese Tatsache: was ist ein sinnvolles Großprojekt und was ein unnützes teures ? Tatsache ist Stuttgart21 ist unnötig. Tatsache ist aber auch, dass ein jeder Bauer dagegen ist, dass gegenüber seinem Feld ein Windrad aufgebaut wird oder eine Hochleitungsmasten, der den klimaneutralen Strom, z.B. eines Off-Shore Parks nach Süden bringt.
Frage nun: alles über Bürgerentscheide entscheiden lassen, auch wenns noch solche Kleinigkeiten sind oder weiter wie gehabt der Regierung überlassen?
Zitat Dagegen werden die neuen Energien von den Konservativen blockiert bis zum geht nicht mehr
Das war gestern so. Inzwischen sind es doch die Grünen, die bei jedem Windrad einen Vogel entdecken, der vom Schatten aus dem Nest geweht wird, und aus jeder Solarzelle jede Chemikalie herauspicken, oder? Außerdem bezog sich meine Aussage nicht auf Einzelfälle, sondern auf die Konsequenzen dieses Tuns, welche in ihrer Gesamtheit reaktionär sind. Und Bürgerentscheide für alles und jedes machen mir nur Angst. Die Mehrheit interessiert sich nun mal für nix, gibt aber lautstark Meinungen kund, die dazu auch noch wunderbar von Demagogen beeinflussbar sind. Ein Volk, dass nicht mal in der Lage ist, demokratisch eine taugliche Regierung zu wählen, soll in der Lage zu sein, selbst in Volksentscheiden über seine Zukunft zu entscheiden? Na, ich weiß nicht ... Ein König scheint mir die einzig adäquate Lösung zu sein!
Zitat von Duck DunnDie Konservativen sind für längere Laufzeiten der alten Meiler, also typisch konservativ.
Man könnte fast meinen, Du hättest was gegen konservativ per se, Ducky! Ehe man mit Neuem, Unbekanntem aufs Geratewohl rumexperimentiert, ist es mir immer noch lieber, an Altem, Bewährtem erst mal festzuhalten. Neues birgt immer auch ein gewisses Risiko und Gefahr.
Außerdem - Du bist doch selbst extrem konservativ beispielsweise in Deiner Einstellung dem Motorrad gegenüber, Stichwort Rockers! Ist zwar heute gesellschaftspolitisch nicht mehr relevant - eher nostalgisch liebenswert () - auf alle Fälle aber ziieeemlich konservativ.
Zitat von FalconeUnd Bürgerentscheide für alles und jedes machen mir nur Angst. Die Mehrheit interessiert sich nun mal für nix, gibt aber lautstark Meinungen kund, die dazu auch noch wunderbar von Demagogen beeinflussbar sind.
Das muss man meines Erachtens etwas differenzierter betrachten. Damit ’s leichter verständlich wird und die Erklärung für mich einfacher, vergleiche ich mal den Staat mit Eltern und die Wähler mit deren Kindern.
Solange die Eltern für die Fehler ihrer Kinder, denen man freie Entscheidungsmöglichkeiten überlässt, am Ende haften, wird sich sicher nix ändern, im Gegenteil, es wird nur noch schlimmer, da hast Du sicher Recht, Falcone. Sobald die Kinder aber mitkriegen, dass sie den Scheiß, den sie verbockt haben, selber auslöffeln müssen, wird sich das ganz sicher ändern. Nicht unbedingt sofort, denn die Kinder müssen ja in ihre Rolle erst hineinwachsen, aber dadurch lernen sie frühzeitig, Verantwortung zu übernehmen und damit verantwortlich umzugehen.
Zitat Gedanken mach ich mir einzig über diese Tatsache: was ist ein sinnvolles Großprojekt und was ein unnützes teures ?
Darum geht´s den meisten auch. Und wenn der Gegenseite nichts besseres einfällt, als den Kritikern eine bauchgesteuerte Verweigerungshaltung vorzuwerfen oder das -Klischee aus der Mottenkiste zu holen, Grüne & Linke wären technologiefeindlich, dann müssen sie sich nicht über die Zunahme von Protestbewegungen und die nächsten Wahlergebnisse wundern. Wobei letzteres vielleicht noch Wunschdenken ist...
Zitat Sobald die Kinder aber mitkriegen, dass sie den Scheiß, den sie verbockt haben, selber auslöffeln müssen, wird sich das ganz sicher ändern. Nicht unbedingt sofort, denn die Kinder müssen ja in ihre Rolle erst hineinwachsen, aber dadurch lernen sie frühzeitig, Verantwortung zu übernehmen und damit verantwortlich umzugehen.
Schön, wenn es so einfach wäre. Aber so, wie ich in deinem Beispiel die "Kinder" einschätze, wollen sie nichts auslöffeln, sondern suchen sich dann lieber neue Eltern Und aus welchem Lager die dann kommen könnten, mag ich mir gar nicht ausmalen.
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- ist also vielleicht tatsächlich eine 
-Klischee aus der Mottenkiste zu holen, Grüne & Linke wären technologiefeindlich, dann müssen sie sich nicht über die Zunahme von Protestbewegungen und die nächsten Wahlergebnisse wundern. Wobei letzteres vielleicht noch Wunschdenken ist...