Wundert mich, daß das hier noch nicht Thema war, da geht ja bei den Schwaben richtig die Post ab, ich fürchte nur, daß da nicht mehr viel zu machen ist.
So einfach ist das nicht, allerdings kommt der Protest leider etwas spät. Während der Stuttgarter Flughafenausbau von jahrelangen Protesten begleitet wurde, denen sich auch die Bürgermeister aus den umliegenenden Gemeinden angeschlossen hatten, was letztendlich zum Erfolg führte, verhält es sich beim Bahnhofsprojekt so:
Hier sind die Leute jetzt erst richtig aufgewacht, weil Ihnen klar geworden ist, dass Stuttgart über Jahre eine einzige Baustelle sein wird, Steuergelder auf Grund vielleicht bewusst (?)falscher Kalkulation noch drauf gelegt werden müssen und was bringt das Ganze ? 20 Minuten schneller in Ulm ? Leidtragende dieses Projekts sind auch die Bewohner anderer Landesteile Baden Württembergs . In Südbaden, meiner Heimat, wird für die wichtige Europa Nord Süd Bahnverbindung mit einem riesigen Güterverkehr ein 3. und 4. Gleis gebaut. Das geht nicht immer direkt neben den alten Gleisen. Bei uns entsteht so ein komplett neuer Gleiskörper im Gelände .Die Lärmentwicklung bei geplant 160 Zügen pro Tag ist groß. Die Bahn möchte aus Kostengründen auf Lärmschutzmassnahmen weitgehend verzichten. Kostet ja auch Geld, das man für Stuttgart 21 braucht. Allerdings haben sich bei uns Bürgermeister und Bürgerinitiativen verständigt und vertreten nachhaltig das Recht auf Lärmschutz für die Bevölkerung , in dem eine Tieferlegung und Deckelung des neuen 3. und 4. Gleises gefordert wird.Ob es was hilft ? Wir hoffen es . Man darf MAPPUS und seiner Ja-Sagerbande das Land nicht kampflos überlassen ! Krozinger
Zitat von SoulieMensch Krozinger, sei doch froh, wenn endlich mal der Schienenverkehr ausgebaut wird!
Falsch Soulie ... das Problem ist ja, daß wegen Stuttgart21 der Schienenverkehr bestenfalls "ausgeschustert" wird ... will sagen: die Kosten werden überall minimiert bloß um dieses Prestige-Projekt durchzuziehen ... habe ich gehört ...
Das ist so, wie wenn man in München am Hbf eincheckt - dann ist man quasi ... oder so ähnlich .
Der ultraschnelle Trans- oder Cityrapid hätte hier im Ruhrgebiet an jeder Litfaßsäule gehalten, um dann 6 Minuten schneller von Dortmund nach Düsseldorf zu kommen als die S-Bahn heute (wenn die denn mal plangenau fahren würde ) - irgendwie war das doch gut, das da keine Kohle für da war ...
schade, das der Horst (snare5) nicht mehr im Forum ist: der hätte da gut 'was zu schreiben können .
Ich finde es ausgesprochen müßig hier einen Kommentar abzugeben. Unser aller Informationen beruhen auf den Berichterstattungen der Medien. Gelenkt oder ungelenkt wer vermag das schon zu sagen. Auf der anderen Seite leben wir in einer absoluten Fortschritszeit. Immer muss es voran gehen. Ob das ideal ist, steht auf einem anderen Blatt. Nur muss halt auch bedacht werden das der Standort Stuttgart immens wichtig ist, für die Wirtschaft der großen Firmen, alsauch für unzählige Mittelständler und kleinere Betriebe. Die Verhinderung des Ausbaus vom Flughafen hat nicht wenige Mittelständler in eine andere Region vertrieben. Das wiederum wird von den Medien nur sehr selten oder gar nicht berichtet. Aber auch hier ging es um Arbeitsplätze, welche ja so wichtig sind. Ich kann es mit meinen Informationen nicht bemessen und weiß auch nicht was da mittelfristig und langfristig alles dranhängt. Nur jetzt, als das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, diesen leider teilweise schon ausartenden Protest zu beginnen ist vielleicht nicht ideal gewählt.
mich erinnert das Alles nur an den Bau der neuen Messe am Flughafen Stuttgart. Riesen Proteste, einzelne Quertreiber, die nur noch mehr Kohle rausholen wollen. Ich will nicht abstreiten, dass es sicher auch ein paar einzelne richtige Gegner mit vernünftigen Argumenten gab. Es war die richtige Entscheidung. (Autobahn- und Flughafennähe und die alte Messe endlich raus aus der Innenstadt) Meiner Meinung nach gehört eher das Nahverkehrsnetz von Stuttgart gründlich modernisiert. Der Ausbau des Bahnhofs ist da schon ein Anfang. Stuttgart will eine Großstadt sein ...... Keine Ringbahn, keine vernüftigen Regionalanbindungen, keine Ringautobahn und so geht es weiter. Noch ein paar Jahre mit dem ansteigenden Verkehr und Stuttgart kollabiert. Und dann wird es für jedes Projekt neue Gegner und neue Proteste geben. Zum Gemeinwohl will heute eben keiner persönlich etwas beitragen.