Zitat von montcorbierdiese Krise, die der Normalsterbliche nicht zu verantworten hat und die letztendlich zu diesem "Sparzwang" führte, ist von Spekulanten und Banken ausgelöst. Die Verursacher werden nicht zur Rechenschaft gezogen! Das ist der eigentliche Skandal!Monti
Märchen werden nicht wahrer, auch wenn sie noch so oft erzählt werden.
Diese Krise entstand, weil Ende der 1990er Jahre die damalige Administration in Amerika zwei halbstaatliche Immo-Banken (Freddie Mac und Fannie Mae) dazu veranslasste, an wenig solvente Hauskäufer Kredite zu vergeben. Finanziert wurde die Geschichte durch ein so genanntes Schneeballsystem, da die überhitzte Nachfrage nach Immobilien zu rasant steigenden Häuserpreisen führte. Durchschnittlich stiegen die Immobilienpreise pro Jahr um zehn Prozent, wodurch bei Kreditraten um die fünf Prozent über zehn Jahre lang keiner viel riskierte.
So eine Blase musste irgend wann einmal platzen, wodurch auch andere Banken ins Schleudern gerieten. Daher hieß die Krise von Anfang an (und heißt auch heute noch) Subprime Crisis.
Freilich sind Politiker sehr findig und fix beim Weglegen von Verantwortung. Sie machten daher flugs irgend welche anonymen Sündenböcke für ihre eigenen Taten verantwortlich. Damit holen sie sich Applaus von Leuten, die keine Ahnung haben, wovon sie reden. Wobei die Lautstärke des Applauses direkt proportional der Ahnungslosigkeit der Applaudanten ist.
Weder für die Immobilienblase in Amerika noch für das exzessive Schuldenmachen der diversen Staaten sind Spekulanten verantwortlich. In beiden Fällen sind die Verursacher genau jene Politiker, die jetzt mit dem Finger auf jene zeigen, die ihnen das Geld für ihre Schuldenmacherei zur Verfügung gestellt haben.
Okay, Monti hat bei den Verursachern die Politiker vergessen, die ja nun gerade in Amerika von Bankern & Spekulanten oft genug kaum zu unterscheiden sind. Dann sagt der eine Bruder oder Vetter zum anderen, schimpf meinetwegen auf mich und bediene deine Wähler oder Kunden - ich kann damit leben und du lädst mich zum Essen ein.
Was sagen mir jetzt die 3 "Applaudanten" aus der Schweiz ?
Zitat Damit holen sie sich Applaus von Leuten, die keine Ahnung haben, wovon sie reden. Wobei die Lautstärke des Applauses direkt proportional der Ahnungslosigkeit der Applaudanten ist.
wenn die von dir genannten amerikanischen Immo-Banken in einer fahrlässigen Aktion und konträr jeder Vernunft Kredite vergeben, was ist das dann? Kompetenz und Sachverstand sieht aber anders aus!
Welche -entschuldige den Ausdruck- Flachpfeifen in hiesigen Banken kauften in einem "Bundle" verschnürte wertlose Kreditforderungen (eben jene) für vermeintlich günstige Konditionen auf , weil sie ein Riesengeschäft darin sahen, demnach auf Riesengewinne spekulierten, aber das Gegenteil eintrat?! Warum gerieten denn auch Landesbanken in Schieflage? Weil die Gier und nicht die Vernunft in den Chefetagen regiert! Was macht man "im normalen Leben" mit Spielsüchtigen?
Hat dies der normalsterbliche Bürger zu verantworten oder doch der Spekulant/ die Bank?
Begonnen haben die Turbulenzen durch Spekulation der Banken mit neuartigen, hochriskanten Finanzprodukten. So genannte CDOs (Collateralized Dept Obligations) halten die Finanzwelt in Atem. Diese fondsbasierten Wertpapiere enthalten alle möglichen Arten von Forderungen. Darunter hochriskante Kredite aus dem Subprime-Bereich. CDOs sind mehrfach verbrieft, dass heißt, sie umfassen auch weiterverkaufte Kredite .
Daran haben die Banken sehr gut verdient, solange die Häuserpreise in den USA stiegen und die Zinsen niedrig waren. Doch fielen die Preise und die Zinsen stiegen. Die Folge: Viele Häuslebauer konnten ihre Kredite nicht mehr bedienen. Die Banken bekamen ihr Geld nicht zurück und mussten Abschreibungen in Milliardenhöhe vornehmen.
Das Problem: Keine Bank weiß genau, wie viele riskante Immobilienkredite noch in ihrer Bilanz schlummern. Sie wissen zwar, wie viele CDOs sie haben. Es ist aber sehr schwierig bis unmöglich die Bonität des Urschuldners zu ermitteln. Schuld ist die vielfache Verbriefung der Kredite. Spekulationsblasen sind regelmäßige Erscheinungen in der Wirtschaftsgeschichte. In diesem Fall wurden sie durch den Handel mit strukturierten Krediten CDOs ausgelöst.
Ursache ist oft die Annahme, mit "wundersamen Dingen" (Financial Times Deutschland, 11. April 2008) ließe sich Geld verdienen. Solange viele Händler daran glauben und kaufen, steigen die Preise. Doch irgendwann fliegt jeder Irrtum auf. Ein prominentes Beispiel findet sich in der jüngsten Vergangenheit.
Auch zur Jahrtausendwende war die Euphorie am Neuen Markt grenzenlos. Tausende von so genannten Start-Up-Unternehmen schossen wie Pilze aus dem Boden. Ihr Geschäft basierte auf dem Internet. Banken und Kleinanleger investierten in jedes Unternehmen, in der Annahme, es nehme eine ähnliche Entwicklung wie Microsoft. In Wahrheit jedoch hat die überwältigende Mehrheit dieser Unternehmen niemals Geld verdient. Als man das erkannte, mussten sie Insolvenz anmelden. Der Wert ihrer Aktien fiel ins Bodenlose und die Anleger verloren ihr Geld.
"Dieses Mal ist alles anders"
Auch vor den aktuellen Finanzmarktturbulenzen erlagen alle Investoren dem gleichen Irrtum: Sie glaubten, Ausfallrisiken von US-Immobilienkrediten würden verschwinden, wenn man diese Kredite nur geschickt mit anderen verpackt, bündelt und weiterverkauft. Es dauerte nur ein wenig, bis alle den Irrtum erkannten.
Diese Vorgänge lassen interessante Rückschlüsse auf die Psychologie des Menschen zu: In der Begeisterung darüber, schnell und einfach viel Geld verdienen zu können, werden Grenzen und Gefahren ignoriert. "Die aktuelle Finanzkrise haben Geldprofis verbockt, die Milliardenbeträge in den amerikanischen Immobilienmarkt investiert haben und risikoreiche Verpflichtungen eingegangen sind. Da hatte die Gier das Hirn ausgeschaltet," so Bundesfinanzminister Peer Steinbrück am 10. April 2008 treffend. Die Akteure scheinen auch nicht aus vergangenen Blasen zu lernen. Der Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff bezeichnet diesen Vorgang als "Dieses Mal ist alles anders" –Syndrom, an dem die Menschen laut seiner Studie schon seit Jahrhunderten leiden.
Zitat Freilich sind Politiker sehr findig und fix beim Weglegen von Verantwortung. Sie machten daher flugs irgend welche anonymen Sündenböcke für ihre eigenen Taten verantwortlich. In beiden Fällen sind die Verursacher genau jene Politiker, die jetzt mit dem Finger auf jene zeigen, die ihnen das Geld für ihre Schuldenmacherei zur Verfügung gestellt haben.
Da sind wir einer Meinung!
Gruß Monti
Leider hatte ja H.Heine seinerzeit schon resignierend festgestellt, daß auch die natürlich wachsenden Rohstoffe in Deutschland zur Disziplinierung der grossen Herren und Ehrenmänner nur unzureichend genutzt werden. Dummerweise hat sich auch mit der Einführung der Strassenlaterne dahingehend kaum was gebessert, sodaß er die Eiche wohl zu Unrecht des appeasements bezichtigt hat.
Zitat von montcorbierHans-Peter, daß ich das noch erleben darf ... Wir sind mal einer Meinung! Trauriges Bild für einen "Sozialstaat", da war die Sklaverei noch besser!
Bis auf den letzten Nebensatz sehe ich das ganz genau so!!!
Zitat Das das nicht der Normalfall ist, wird wohl jeder erkennen.
Sicher ?
Ich meine auch: ganz sicher nicht! Man müßte mal eine Umfrage der BAMS-Leser So-Morgens an der Tanke machen ... ... diese Gruppe dürfte repräsentativ genug sein?!
Zitat Eine Privatfirma kann keine 1€ Jober einstellen.
Seit wann das denn? Ein Bekannter hat in seiner KFZ-Werkstatt bisher 3 1€-Jobber als Werkstatthilfen gehabt. Vermittelt von der Arge oder wie das auch jetzt heißen mag. Die Jobber haben nur irgendwann nicht mehr eingesehen für dieses lausige Geld einen Vollzeitjob ausfüllen zu müssen. Und das ist mehr als verständlich, oder? Und das nur weil sie in jungen Jahren Fehler gemacht haben und alles dran gesetzt haben irgendwie in Arbeit zu kommen heißt das nicht dass sie sich alles bieten lassen müssen. das ist entwürdigend!
Es ist doch so, wenn heute ein Jugendlicher Mist baut und z.B. aufgrund schlechter schulischer Leistungen nur ein Abgangszeugnis hat kann der später noch so geläutert versuchen sich zu ändern, er hat schlicht keine Chance mehr. Höchstens als Schrottihilfe oder sowas. Sogar am Fließband geht heute nix mehr ohne Ausbildung. Warum jemanden nehmen ohne irgendeinen Abschluss wenn es fürs selbe geld einen ausgebildeten Handwerker gibt?
Die wenigsten wollen Berichte über Leute um die 50 die aufgrund einer Firmenpleite ihren Job verloren haben und grad alles verlieren was sie haben weil sie keinen neuen Job finden. Keiner will hören dass es viele frisch gebackene Gesellen gibt die schon zu Beginn ihrer Ausbildung gesagt bekommen dass sie auf keinen Fall übernomen werden und dann erst mal stempeln müssen und gerade deswegen erst mal gar keinen Job finden oder sich für Kleinstes in einer Leihfirma versklaven müssen.
Aber die paar Vollidioten die dummes Zeug stammelnd im Fernsehen auftreten und tausende von Menschen bis auf die Knochen blamieren werden als Maß der Dinge dargestellt.... Warun zum Teufel gibt es immer noch kein Kotzesmiley in der Liste??? Ist jeder besoffene Urlauber auf Malle gleichbedeutend mit jedem Deutschen Urlauber? Da schaltet sich der "gesunde" Menschenverstand ein, aber alle Hartzies sind faule Schweine die nicht arbeiten wollen weil sie ja sooooo gut leben.
Und dann diese "faulen" Leute in einem System zu beschimpfen und zu bestrafen dass durch Lohndumping und Steuergeschenke an die Oberschicht glänzt und einige reich macht ist einfach nur unter aller Sau.
Vielleicht ist vielen Bonzen nicht mehr klar dass die kleinen Leute ihre Produkte kaufen oder ihre Leistungen in Anspruch nehmen würden wenn sie es sich leisten könnten. Warum auch daran denken, einfach die Löhne reduzieren, ein paar Leute entlassen, Geld bei denen sparen die eh nix haben und schon ist alles wieder schön................
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
...es geht...und auf der anderen Seite um Weiterbildungen der Arbeitsagentur. Die Teilnahme an solchen Weiterbildungen kann Rente kosten. Das klingt absurd, ist aber derzeit rentenrechtliche Realität. Viele Betroffene bekommen im Alter 20 bis 50 Euro weniger Rente im Monat...
Dann klappt's im Alter vielleicht doch noch mit dem oft letzten Freund, den sich manch' vereinsamter alter Mensch noch gönnt:
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