Durch die Nutzung des Luftstromes wird über dem Kolben ein Unterdruck erzeugt und dieser dadurch angehoben. Die Anhebung kann dadurch reguliert werden,dass der Raum der Unterdruckkammer gegen das Gewicht des Kolbens plus die Kraft einer leichten Feder angepasst wird.Da der Kolben den Bereich des Luftdurchlasses über der Kraftstoffdüse regeltherrscht in dieser Region eine konstante Luftgeschwindigkeit,was einen gleich bleibenden Druck bedeutet.Da es sich um Unterdruck handelt,spricht man von einem konstanten Vakuum (CV!!!).
2)Ja,die Verwendung eines verlängerten Schlauches oder das einbauen eines Hohlkörper mit entsprechendem Volumens bewirkt eine Dämpfung.
Begründung: je größer das Volumen eines Hohlkörpers,der auf einen bestimmten Druck (egal ob positiv oder negativ) gebracht werden soll,desto eher werden Druckstöße kompensiert.
Das war jetzt nur auf Axels letzten Beitrag bezogen.
Für alles davor geschriebene gilt:
Obwohl wir Wörter wie Kraft,Druck,Arbeit und Energie locker und austauschbar in der Alltagssprache verwenden,hat jedes in der Physik und im Maschinenbau eine spezielle Bedeutung und es ist wichtig sie nicht mit anderen Worten zu verwechseln.
Leider ist das in den vorherigen Beiträgen so oft der Fall gewesen,das eine Entwirrung schwierig wird. Wir müssen uns schon auf eine gemeinsame Ausdrucksweise verständigen.
ich fang mal damit an:
1) handelüblicher kraftstoff hat eine ca. 600fach größere Dichte als Luft
2)die in den Motor gesogene Luft erreicht eine bestimmte Geschwindigkeit und so sinkt ihr Druck unter den statischen Druck(Athmosphere) in der Schwimmerkammer.Der Druckunterschied drückt den Kraftstoff im Verbindungsrohr nach oben (zur Düsenaustrittsöffnung) - UND NIX ANDERES!
Zitat von Surfin´BirdDa der Kolben den Bereich des Luftdurchlasses über der Kraftstoffdüse regelt, herrscht in dieser Region eine konstante Luftgeschwindigkeit, was einen gleich bleibenden Druck bedeutet.
Ist leider Quatsch!
Das liest sich ja gerade so, als sei dieser Kolben (-> Schieber) ein Intelligenz befähigtes Wesen und wüsste, wie hoch er jeweils steigen muss, um den Druck unterhalb konstant zu halten.
Die Frage ist nicht, ob er das tut, sondern warum er es tut!
Zitat Stichwort neudeutsch "Gas by Wire" und doppelten Drosselklappen mit verschiedenen Fahrprogrammen: Soft für Axel, Mittel für Falcone, Hardcore für Wänna
Statt "über dem Kolben" verwende ich mal die Formulierung "über der Membran" (davonausgehend ,daß an selbiger der Kolben/Schieber fix sei) - OK!?
Also: Über der Membran wirken folgende Kräfte nach unten:a)Gewichtskraft d. Schiebers & b)die Feder
Über der Membran wirken folgende Kräfte nach oben :a)der Unterdruck,der durch die kleine Bohrung im Schieber nach oben/überhalb der Membran geleitet wird
Unterhalb der Membran:die Öffnung zur Athmosphäre "drückt die Membran "hoch" - gegen das Kolbengewicht & die Feder.
Die Drosselklappe reguliert die Luftströmung zum Motor und wenn diese Strömung beschleunigt,verringert sie den über die Membrane geleiteten Druck und hebt damit den Schieber an.
Zitat von Ulf PennerHääää ???????? Wir sind uns doch hoffentlich einig, daß ein Motor im Teillast weniger Sprit verbraucht, als auf Vollast. Wie soll denn durch die Düse verschieden viel strömen, wenn nicht durch verschiedene Drücke Moin Wännä die Düsennadel machts. Grüße Ulf
Moin Ulf,
das ist schon klar, das . . .
Aber damit sinkt eben auch der Differenzdruck an der Hauptdüse und durch diese Düse strömt dann weniger durch. Alles wieder im Druck ??
Zitat Da haben doch gestandene Motorradfahrer tatsächlich einen R60/5 statt der R75/5 gekauft, weil sie den Unterdruckvergasern nicht trauten: "Da kann man unterwegs ja nichts mehr reparieren, wenn so eine Membran kaputt geht!"
Leider wahr!
Mein Vater hat schon in den Alpen (seinem Lieblingsgebiet) gestanden mit einer gerissenen Membrane. Wa nich schön, sagte er später . Irgendein Tankstellenitaliener hat versucht, ihm diese zu flicken, was aber nicht gelang. Mit einem Neuteil dann ging es aber wieder.
Übrigens: die Gasannahme der 60/5 war ja wohl nicht gerade das Wahre. Dieses Motorrad wurde als Polizeimaschine sehr viel eingesetzt und einige Jahre später gabs haufendweise aufgebrauchte von der Polizei billig zu ersteigern. Mein Bruder war damals so verrückt . . also so richtig anfreunden konnte man sich mit den Rasenmähervergasern wirklich nicht. Komischerweise hatte die 50/5 nicht diese Probleme.
Wär mal interessant gewesen, auf eine 600er die Unterdruck/Gleichdruck-Gasfabriken draufzusetzen.
@Falcone, ich weiß noch, daß auch einige gestandene BMW-isten darüber klagten, daß man sich an den großen "Töpfen" stoßen konnte.
Deine Parrallelen zum ABS etc. habe ich ungern gelesen . Noch ungerner geb ich Dir sogar Recht
Es ist nur eine arithmetische Angelegenheit,die Kolbenfläche groß genug zu machen, um die Aufwärtskräfte bei bestimmten Saugrohrdrücken die Abwärtskräfte überschreiten zu lassen.Bei stabilen Motorbedingungen wird beim Heben des Kolbens der Saugrohrquerschnitt reduziert,bis eine Balance erreicht ist und der Kolben nicht weiter aufsteigt.Für eine gegebene Saugrohr- und Kolbengröße tendiert der Kolben dazu,sich bei einer Höhe festzusetzen,die die gleiche Luftgeschwindigkeit im Saugrohr erzeugt.
Also wird bei allen Drosselklappenstellungen eine konstante Luftgeschwindigkeit und ein konstanter Druck herrschen.