das Schließen ist kaum relevant für den Betrieb. Wenn die Drosselklappe geschlossen wird, ist eh Ende. Wann dann genau der Schieber auch noch absinkt, ist nur für das Wiederangasen von Bedeutung. Da kommt es im Regelfall auf ein paar Zehntel Sekunden nicht so an.
nochmal kurz was zum Unterdruck: Der Unterdruck, der den Schieber öffnet, entsteht nicht durch ein "Saugen".
Es gibt einen Effekt, der auftritt, wenn Luft (oder auch eine Flüssigkeit) sehr schnell an einer Oberfläche langströmt. Und zwar entsteht nur durch diese Strömung an der Oberfläche ein Unterdruck. Dieser wird beim Gleichdruck(CV)Vergaser durch die Öffnung im Schieber "angezapft". Bei Wiki müßte dazu was unter Venturi Effekt zu finden sein.
Ich stimme da nicht ganz zu, Ulf, lasse mich aber gerne verbessern . Wenn eine Strom durch ein gerades Rohr fließt, entsteht noch kein Unterdruck an dessen Wandungen. Erst wenn eine Verjüngung hinzukommt (der Venturi-Effekt) entsteht der benötigte Unterdruck, der Sog-Effekt, der dann die Luft aus dem Kolben durch besagte Bohrung raussaugt und den Kolben anhebt. Ich habe dazu auch eine schönes Bild im Internet gefunden, welches das ganz anschaulich darstellt. Im roten Kreis ist die Bohrung, von der Hobby schreibt.
Den Ansatz von Falcone finde ich gut. Ebenso das Bild. Denn man kann damit sehr schön und einfach ableiten, warum der Gleichdruckvergaser so heißt wie er heißt.
Unter dem Schieber und über der Membran ist der Druck ohnehin gleich, wegen dem rot eingekreisten Loch.
Das erklärt aber nicht den Namen. Wikipedia erklärt die Namensherkunft leider nur sehr vage. Ich will es jetzt genau wissen, den nur so kann man die Funktionsweise des Gleichdruckvergasers wirklich verstehen.
Zitat Ich habe dazu auch eine schönes Bild im Internet gefunden, welches das ganz anschaulich darstellt. Im roten Kreis ist die Bohrung, von der Hobby schreibt.
Falcone,
du hast Deinen (kleinen) Irrtum eigentlich schon selbst gesagt.
Durch die Verengung sinkt der statische Druck (quer zur Strömrichtung) im System und hält den Schieber geöffnet. Der Gesamtdruck bleibt gleich, das bedeutet, der dynamische Druck (längs zur Strömrichtung) erhöht sich.
Hinter dem Vergaser steigt der statische Druck wieder an. Das ist deshalb sinnvoll, weil sonst der hohe Geschwindigkeitsanteil an den folgenden Bauteilen (Einlaßventil, Carnotscher Stoßerverlust beim Eintritt in den Brennraum) für größere Verluste sorgen würde.
Somit ist es schon richtig, daß ein Unterdruckschlauch tatsächlich bei Vollgas wieder weniger Sog bringt. In Einzelfällen sind ja sogar Membranbenzinhähne schon wieder zugefallen - was natürlich für den Fahrer saublöde ist.
Aber an der rot eingekreisten Stelle am Vergaser liegt der Druck auch bei Vollgas um einiges tiefer, als der Atmosphärendruck.
Wie sonst würde auch der Schieber bei Vollgas offen bleiben ?? Muß er doch den Federdruck dauerhaft überwinden.
Jetzt bringst Du alles wieder durcheinander, Wännä!
Gruß Serpel, der gar nicht wusste, dass Druck auch eine Richtung haben kann
Zitat von WännäDurch die Verengung sinkt der statische Druck (quer zur Strömrichtung) im System und hält den Schieber geöffnet. Der Gesamtdruck bleibt gleich, das bedeutet, der dynamische Druck (längs zur Strömrichtung) erhöht sich.
so wie ich das "verstanden" habe weil der Druck unter dem Schieber und über der Membran "gleich" ist ! oder ?
Moin Hobby,
der Irrtum resultiert aus einem Schreibfehler. Es sollte heißen: "gleich" Druck und eben nicht "sofort" Druck, kleine Ansprechverzögerung also inbegriffen.
Aber dann wars zu spät, die Sache war schon im Druck. Da hat einer sofort gedruckt, statt gleich gedruckt.