Zitat Jetzt bringst Du alles wieder durcheinander, Wännä!
Gruß Serpel, der gar nicht wusste, dass Druck auch eine Richtung haben kann
Hör mal Physiker,
das ist Bernoulli, der Schweizer. Strömungslehre(r) for Beginners.
Selbstverständlich ist der statisch gemessene Druck bei kinetischen Vorgängen nicht mehr in jeder Richtung gleich. Sonst würde weder Flugzeug noch Vogel fliegen, noch BMW-Motor funktionieren. Von den andern mal ganz zu schweigen.
Schau mal ins Buch, da steht das alles drin. Oder lies weiter Forum - das bildet.
Gruß
Wännä
(der gerade merkt, daß er es versäumt hat, Ulf Penner hochoffiziell Recht zu geben . Aber der steckt das weg )
Ich werde diesen Freudentag rot im Kalender vermerken - vor allem, weil du dich fürchtest
Ist es richtig, dass der Gleichdruckvergaser deswegen so heißt, weil er das Benzin immer mit gleichem Druck fördert, also immer passend zur Luftmenge? Wännäs Ausführungen haben mich z.T. jetzt wirklich etwas verwirrt.
Zitat von FalconeIch stimme da nicht ganz zu, Ulf, lasse mich aber gerne verbessern . Wenn eine Strom durch ein gerades Rohr fließt, entsteht noch kein Unterdruck an dessen Wandungen. Erst wenn eine Verjüngung hinzukommt (der Venturi-Effekt) entsteht der benötigte Unterdruck, der Sog-Effekt, der dann die Luft aus dem Kolben durch besagte Bohrung raussaugt und den Kolben anhebt. Ich habe dazu auch eine schönes Bild im Internet gefunden, welches das ganz anschaulich darstellt. Im roten Kreis ist die Bohrung, von der Hobby schreibt. Grüße Falcone
Moin,
noch schöner wäre das Bild gewesen, wenn es den Vergaserschieber voll geöffnet dargestellt hätte und die Anschrägung auf der Saugseite zu sehen gewesen wäre. Dann nämlich erkennt man, daß es auch bei Vollgas immer eine Verengung gibt.
Durch die Beschleunigung der Strömung steigt der dynamische Druck und der statische Druck sinkt. Durch diese Druckabsenkung (plus der Verdunstungskälte des Treibstoffes) kann bei Außentemperaturen über Null Grad im engsten Querschnitt die Gefrierpunktsunterschreitung stattfinden. Das Wasser der Luftfeuchtigkeit friert aus und vereist den Vergaser bzw. das Saugrohr. Die Temperatur des abströmenden Gemisches ist zwar anschließend höher, als vorher, aber das Gemisch ist leider schon über alle Berge und auf dem Weg in den Brennraum. Das Eis als Festkörper bleibt liegen und macht den Ärger.
Würde man das Gemisch nochmal zurück bitten und mit dem Eis in innigen Wärmetausch bringen (sozusagen schmusen lassen), wäre alles wieder aufgetaut, nur hätten wir dann eben keinen Motor, sondern eine lahme Ente.
°°°°
Die blau eingekreiste Stelle läßt sich prima für Spielchen verwenden, die da heißen Drehzahlbegrenzer, Tempomat etc.
Ich brauche nur bei Vollgas an dieser Stelle etwas zu saugen, dann fährt der Schieber weiter zu und reduziert die Leistung. Bei Mehrzylindermotoren muß allerdings beachtet werden, daß die Schieber evtl. unterschiedlich stehen und die Zylinder dann ungleich gefüllt werden. Wir haben das an Vaters Gummikuh mal ausprobiert, als er etwas länger in Kur war . Um zu kontrollieren, ob sich gleiche Verhältnisse einstellen, haben wir kurzerhand die Ansaugschläuche* entfernt und reingeschaut. Das Ergebnis war phänomenal. Beide Schieber waren optisch völlig gleich weit auf. Gemessen haben wir nicht, das hat uns so genügt.
Allerdings hat die Gummikuh uns was gehustet. Ohne Luftzuleitungen war ihr wohl etwas mager und sie hat meinem Bruder einen Vergaserflammenrückstoß ins Gesicht gehauen . Als Brillenträger hat er den kaum gemerkt, aber es sah spektakulär aus.
Es gibt ein älteres Ultraleicht-Flugzeug, welches vom Luftfahrtbundesamt in der Endgeschwindigkeit begrenzt wurde (wegen Flatterproblemen oder so). Dort wird einfach die Außendruckbohrung des Gleichdruckvergasers angezapft. Über den Fahrtwind wird in einem Venturi-Rohr, was gleichzeitig den Fahrtmesserabgriff bildet, ein Unterdruck erzeugt, der ein Ventil öffnet, welches dem Unterdruck des Vergasers entgegen wirkt. Funktionierte prima, war allerdings auch mit wenigen Handgriffen außer Gefecht gesetzt.
Gruß
Wännä
diese fiesen Plastikkrümmer zwischen Lufi und Vergaser
Ach... ! dann auf einmal doch nur die 200er ? kauf Du Dir mal dieses übergewichtige 349ccm Hubraum-Monster !! hab gerade mal nachgeschaut die fährt ja nur 27km/h schneller...
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
sollte ich doch recht haben? Hat Falcone sich zu früh gefreut?
Ne, ne, den Kaffee darfst du dir zwar gerne machen (ich hab mir auch gerade einen geholt) aber ich hab, denke ich, insofern schon Recht, denn auch Wännä schreibt, dass die Unterkante des Schiebers ja immer so ausgeformt ist, dass ein Unterdruck entstehen muss, mal von der generellen Verjüngung durch den Venturi-Einsatz mal abgesehen.
Zitat noch schöner wäre das Bild gewesen, wenn es den Vergaserschieber voll geöffnet dargestellt hätte und die Anschrägung auf der Saugseite zu sehen gewesen wäre.
den Kakao hats du dir redlich verdient, aber ich bin garnicht inner Werkstatt. Heute steht die Abstimmung der Mörder MT01 auf dem Programm und weil das Ding dir die Trommelfelle verbeult, muß ich das in der Spätschicht erledigen. Wenn du noch ein bißchen durchhältst...:-)
Könnte es ein, dass diese Erklärung des SU-Vergaseres entweder zu einfach gehalten oder vielleicht sogar falsch ist? Beim Öffnen der Drosselklappe steigt doch kein Luftdruck, der den Schieber nach oben bewegt. Richtig ist wohl eher, dass die Luft über Kanal 5 herausgezogen wird und über Kanal 10 der Druckausgleich erfolgt. Aber das hatten wir oben ja schon.
die Bohrung für die Unterseite der Membran ist oft auf der Eintrittseite, einfach nur. damit dort nichts verschmutzt. Schau mal an der R 75 (wenn Du besagte Luftzuleitungen abnimmst). Dort sind die Bohrungen oberhalb des Ansaugquerschnitts. Nach draußen geht auch, ist aber nicht so elegant. Der Druck ist im Prinzip der Gleiche.