also erstmal alles richtig. Die Düsennadel ist einfach eine gerade Stange, der Anfang auch nicht abgerundet ist.
Auf dem ersten Bild nicht so richtig zu sehen vielleicht: Es gibt auch eine Nadeldüse, das weiße Plastikröhrchen, in das die Düsennadel kontinuierlich eintaucht.
Wird das Drosselküken gedreht, so hebt sich über eine Kurvenscheibe der gesamte Einsatz etwas raus und zieht damit die Düsennadel weiter aus der Nadeldüse - so wie beim richtigen Vergaser auch, aber eben nur als gerade Stange , was auf den ersten Blick verwunderlich ist und Modellbauer schon dazu animiert hat, konische Nadeln mit abgerundeter Spitze zu schleifen.
Auf dem zweiten Bild ist an dem orginalen Drosselküken und am Messingneuteil je eine Abflachung zu erkennen. Damit wird tatsächlich bei diesem Winzding eine kleine Beschleunigerpumpe betätigt. Der Vergaser stammt von der Firma Walbro (Typ WYB "This model is specifically designed for hand held 4 stroke engines" .
Meines Wissens ist das der einzige Hersteller solcher Vergaser. Selbst Honda kauft dort. Die Firma macht Riesenumsätze
Konstruktionszeichnung kann ich leider nicht liefern.
Aber mal was anderes am Rande: WALBRO ist der Welt größter Vergaserhersteller!
Man muß sich also nicht schämen, den zu kennen .
Für das Jahr 2010 schätzen sie, daß in China allein 14 Mio (14000000) Kleinmotoren gebaut werden, die mit WALBRO Vergasern und z.T. auch Zündungen ausgerüstet werden.
meine Vermutung. Die kleine Schräge an der Düsennagel entspricht dem konischen Bereich einer normalen Düsennadel. Bei dem kleinen Hub den die Nadel gegenüber dem Düsenstock ausübt, wäre der Öffnungsbereich einer normalen konische Düsennadel nicht ausrechend.
also wenn durch die schwarze Deckelage noch zusätzliche Luft angesaugt wird und dadurch im Bereich des Konus/Schräge eine Vorvermischung eingeleitet wird(und das ist für mich so erstmal nicht ersichtlich),dann wäre es schon mehr als ein ordinärer Modellbauvergasertyp. Man erkennt nur leider nix.
Na, ganz einfach: Weil, wenn sie krumm wäre, würde sie nicht ins Loch reinpassen ... Gruß Serpel
Oh Mann,
da sagst Du was. Der erste Versuch ging genau dahingehend schief. Gottseidank hat das Kunststoffrörchen von Nadeldüse einfach nur etwas geeiert. Der Motor lief aber saumäßig.
Also die Antwort:
in der Nadeldüse herrscht - im Gegensatz zu den üblichen Motorradvergasern - laminare Strömung. Damit ist die Menge nicht mehr rein abhängig vom Querschnitt der Öffnung, sondern auch von der Länge der Verengung. Bei laminarer Strömung spielen außerdem Abrundungen keine Rolle.
Motorräder unserer Größe sind Fälle, wo in der Hauptdüse bei Vollast bereits gut ausgebildete, turbulente Strömung herrscht. Im Teillastfall befinden wir uns im Übergangsgebiet, d.h., bei Re-Zahlen zwischen 2000 und 3000, während im unteren Teillastbereich laminare Strömung vorliegt. Das macht Vergaserabstimmung zusätzlich schwierig. Viele Düsennadeln beginnen erst gerade und verjüngen sich dann. Idealerweise fällt dieser "Knick" mit dem Umschlag der Strömung zusammen. Kommentar: KANN sein, MUSS aber nicht.
Mit dem "Aufschäumen" des Treibstoffes oberhalb der Hauptdüse wird die Dosierung etwas einfacher. Die Geschwindigkeit nimmt zu und Dosierung klappt dabei einfach besser.
Außerdem wird eine Vorverteilung erreicht, die man aber nicht überbewerten sollte.