In Antwort auf:Viel schlimmer noch, Andreas: DIE wurden verhaupt-städtet.
Paule.
Ja Donnerschock ... in der Tat .. beim gemeinen Städter da fängts ja schon an ...aber Hauptstädter .... obwohl ick sach ma nüscht ... die finden einen ja überall ....
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Bis jetzt läuft alles ganz gut. Die anderen auf der Straße weichen uns immer schön brav aus. Wetter ist sehr abwechslungsreich: Regen, Schauer, Nieselregen oder es ist einfach nur nass. Aber heute ein paar schöne trockene Stunden im National Motormuseum erlebt. Trotz der reifenschonenden nassen Straßen sind wir wild entschlossen, uns in die Reihe der Berühmtheiten aufnehmen zu lassen, die die Strecke Land´s End - John o´ Groats gefahren sind. Die ersten 500 Meilen haben wir heute gerade geschafft, insgesamt haben wir schon 2400 km "durchschwommen". Die Klamotten haben sich sehr bewährt, die Suzies halten brav durch. Hotels sind übrigens keinesfalls immer teurer als B&B, B&B kann dafür verdammt teuer sein. Aber mit den Unterkünften hatten wir bis jetzt viel Glück. Entgegen Aussagen von ADAC und andere Reisebeschreibungen ist es nach wie vor sehr problematisch, mit EC-Karte zu bezahlen (geht eigentlich fast nie) - Master oder Visa klappt. Für ganz normales Essen gibt es teilweise sehr blumige Beschreibungen, was zu Überraschungen führt (Prima Beef Mince ist z.B. ganz normale Hackfleischsoße). Vielleicht habe ich noch mal Glück und komme irgendwo ins Netz - bis dahin Grüße Falcone (und Falconette natürlich!)
Die gute Nachricht: Wir hatten heute den zweiten Tag ohne Regen. Die schlechte Nachricht: Die eine Suzi ist kaputt - Lichtmaschine. Ob´s an den anhaltenden Unterwasserfahrten lag, kann ich nicht sagen. Jedenfalls hat das erste mal in 100 Jahren Mitgliedschaft der ADAC kläglich versagt. Ich hatte sie gebeten, mir eine Suzuki-Werkstatt nachzuweisen und dazu haben sie geschlagene 28 Stunden gebraucht. Inzwischen hatten wir einen neue Batterie organisiert, mit der wir dann zur selbst herausgefundenene Suzuki-Werkstatt fahren konnten. Leider gab es in GB keine Lima, die nächste gibt es bie Suzuki Deutschland in Heppenheim. Hmmm. Aber der Händler erklärte sich bereit, eine gebrauchte zu organisieren. Sozusagen ein englischer Bruno, genauso hilfsbereit! Morgen sollen wir das Mopped wieder bekommen.
Ansonsten hatten wir schöne, spannende, abwechslungsreiche aber immer feuchte und stark windige Tage. Von Land´s End zu John o´Groats haben wir 2579 km "gebraucht". Dort konnten wir uns ins Buch eintragen, in denen die stehen, die die Tour gemacht haben. Normalerweise ist das ja viel kürzer, aber wir haben halt eine Zickzackfahrt durch England und Schottland hinter uns.
Die meisten Bereiche von Schottland sind etwa eine Mischung aus Vogelsberg und Rhön (mal grüner, mal karger), also landschaftlich sehr vertraut. Lediglich an den Küsten ist es anders, was aber nur daran liegt, dass wir in Hessen keine Küste haben . Die angebliche Einsamkeit ist relativ. Es gibt halt genügend Touristen. Überall. Während die single track roads im Süden ziemlich lästig waren (man sah weder die Landschaft noch den entgegenkommenden Verkehr), haben sie hier im Norden durchaus ihren Reiz. Ein bisschen lästig sind sie aber auch. Wirklich gute Motorradstraßen sind eher selten. Viel Freude machen uns die Begegnungen mit den Einheimischen, die allesamt sehr höflich, freundlich und hilfsbereit sind. Auch die einheimische Küche erfreut uns. Inzwischen weiß ich auch, was Haggis sind: Die Nachfahren der Säbelzahntiger.
Auch wenn das Wetter meist gegen uns ist (zwei Tage ohne Regen), ist die Reise sehr spannend. Es gibt noch viel zu berichten.