29. Tag – StadtverkehrUm 10 Uhr sind wir gestartet, weit müssen wir ja am letzten Tag nicht mehr fahren. Wir fahren aber nicht direkt nach San Francisco sonder um die Bay herum und über die Richmond Bridge nach Berkeley und von dort über die Bay Bridge und Treasure Island in die Stadt.
Die Richmond-San Rafael-Bridge, wie sie vollständig heißt, ist 9 Kilometer lang und der Verkehr verteilt sich auf zwei Etagen. Sie sieht ein wenig aus wie eine Achterbahn, so wie sie sich über die Bucht schlängelt und die einheimischen nennen sie auch „Rollercoaster Bridge“.
Eigentlich wollten wir in Treasure Island noch einen Halt machen, aber wir haben die Abfahrt zu spät gesehen und es gibt nur eine. Schade – aber noch mal zurück, dazu hatten wir auch keine Lust. Auch die Bay Bridge ist eine Doppelstock-Brücke und insgesamt ca. 8,5 Kilometer lang. Wie auch auf der Golden Gate kostet die Fahrt in die Stadt eine Maut, aus der Stadt heraus jedoch nicht.
Da mir selbst kein schönes Foto gelungen ist, hier eins aus dem Internet von der Richmond Bridge
Bay Bridge
Wieder auf der San Francisco-Halbinsel angekommen, fahren wir erst einmal ins Travelodge-Motel in der Nähe vom Flughafen, ruhen uns ein wenig aus und essen was.
Dann fahren wir mit einem Motorrad zurück nach San Francisco und parken an einem Motorrad-Parkplatz vor einem Harley Bekleidungsgeschäft. Von dort aus erkunden wir das Touristenziel Fishermans Wharf. Die vielen Menschen erschrecken uns erst mal, aber man gewöhnt sich dann doch wieder schnell daran. Ein Laden fasziniert uns, hat er doch all das, was man bräuchte um eine typische US-Kneipe in Deutschland einzurichten um sie dann „Route 66“ zu nennen.
Und so heißt der Laden dann natürlich auch „Route 66“. Hier gibt es natürlich weitaus mehr an Motherroad-Devotionalien zu kaufen als an der Route selbst.
Aber auch viele andere Läden wecken unser Erstaunen. Es ist kaum zu glauben, was es alles gibt. Oft nach Themen geordnet: John Deere, Coca Cola, Elvis, Oskar-Verleihung, Monroe, 50er Jahre-Autos usw. usw.
Fotos aus dem „Route 66“:
Die bunte Glitzerwelt erschlägt einen regelrecht
Devotionalien für John Deere Freunde. Solche Stände gab es für verschiedene Themenbereiche, so …
… natürlich auch von Coke, wovon …
… am meisten angeboten wurde.
Falls es jemand noch nicht weiß: So sehen Cola-Flaschen aus.
Das sind alles Motive auf Lichtschalterdeckeln, zum nachträglich montieren.
Ein Riesenregal voll mit Blechschildern
Garagendekoration gefällig?
Oder was mit Motorrädern?
Und so sieht der Laden von außen aus, falls jemand hin möchte
Durchaus interessant sind die Piers, an denen es viel zu besichtigen gibt, so z.B. Pier 45 mit U-Booten und andere Militärschiffen wie auch eines der Liberty Schiffe, die, einfach konstruiert, in großer Stückzahl, schnell und völlig identisch im Zweiten Weltkrieg gebaut wurden, zu Versorgungszwecken und um Truppen zu transportieren.
Aber auch andere, schöne Schiffe waren zu sehen, so am Pier 42 ein Dreimaster und der Raddampfer Eppleton Hall, der in England gebaut wurde, dort bis 1968 Dienst tat und nach einer Restaurierung 1970 auf „eigener Achse“ an die Ostküste der USA gebracht worden war.
Natürlich waren wir auch auf Pier 39, beobachteten die Seelöwen und die Pelikane und schauten nach Alcatraz hinüber. In der Jahreszeit durchaus nicht üblich hatten wir einen völlig klaren Tag erwischt und so auch einen fantastischen Blick auf die Golden Gate und über die Bay.
Bilder von unserem Rundgang:
Kutsche und Nostalgie-Bus an Fishermans Wharf
Blick nach Alcatraz
Extra für Ducky ein U-Boot und …
ein Torpedo (wollte ich dir mitbringen als „Boot“ fürs Kaspann, war aber nix mit Handgepäck)
Nichts für Klaustrophoben: Ein-Mann-U-Boot
U-Boot und Liberty-Ship
Wir in Deutschland gerne von Frauen an Frauen verschenkt: Ein bekanntes Motiv und sein militärischer Hintergrund
Liberty Ship „Jeremiah O´Brian“
Blick über die Bucht
Es gibt auch noch einen kleinen echten Fischereihafen
Museums-Pier mit Dreimaster
Der Dreimaster
Raddampfer aus England – besonders beeindruck hat mich, dass dieses Teil „auf eigener Achse“ von England nach San Francisco geschippert ist
Kleine Rätseleinlage: Aus welchem Motorrad stammen die Räder?
Blick über die Piers zur Golden Gate
Diese Vehikel waren im Verkehr öfters zu sehen.
Amphibienfahrzeug für Touristenrundfahrten
Von diesen komischen Karussell-Fahrrädern konnte man auch mehrere mieten, aber wer will schon treten? Sie fuhren immer leer durch die Gegend – während …
… diese Gehhilfen von den Kiddies gerne genommen wurden.
Historische Straßenbahnen im normalen Liniendienst
Pantomime „Weißer Neger“ und Rundfahrtbusse
Typische Pier in Fishermans Wharf
Obststände verlocken zum Einkauf und interessanterweise …
… sind auch die Früchte größer als bei uns zu Hause.
Deutsches wird aber auch immer gerne genommen
Und Elvis lebt überall.
Braucht jemand noch einen Oskar oder …
… „tote“ Katzen im Körbchen?
Bonbons satt, wie …
… auch mächtig satte Seelöwen, während …
… die Pelikane noch auf Futtersuche sind.
Wassermopped – würde ich gerne auch mal probieren
Frachter am Pier vor Golden Gate
Böser Blick serienmäßig: Dodge
Wir bestiegen dann wieder das Motorrad, fuhren noch mal an der Wharf vorbei und dann nach Westen um von dort aus die Lombard Street entlang zurück zu fahren. Wahrscheinlich kennen viele noch die Fernsehserie „Die Straßen von San Francisco“, in der die Autos die Steilen Straßen rauf und runter jagten. Auf dem Motorrad ist das alles noch viel beeindruckender, hat man doch kein Blech um sich.
Die Lombard Street verläuft quer durch San Francisco. Der berühmteste Teil der Straße ist jedoch der auf dem Russian Hill und erstreckt sich über lediglich einen Block zwischen Hyde Street und Leavenworth Street. Hier Stelle ist sie eine der steilsten Straßen der Stadt mit einem Gefälle von 27 %. Die gepflasterte und damit nicht sonderlich griffige Straße besteht nun auf einer Distanz von nur ca. 145 Metern aus acht Kurven, zählt man die Kurven am Anfang und Ende mit, sogar aus zehn. Nur zwei Blocks entfernt liegt die Filbert Street mit einem Gefälle von 31,5 %. In diesem Bereich von San Francisco ist es wie Achterbahn fahren. Bis zu dem Moment, wo es von der Querstraße aus bergab geht, sieht man nichts von der Straße. Und dann hofft man eigentlich nur noch, dass die Bremsen in Ordnung sind – oder umgekehrt bei Bergauffahrt, dass man irgendwie oben vor dem Querverkehr zum Stehen kommt, ohne zurück zu rollen. Nicht für schwache Nerven und Henny ist auch ganz froh, dass sie bei der Vorführung der Straßen nicht selbst Motorrad fahren musste.
Hier mal wieder ein geklautes Foto, aber so sieht man die Lombard Street wirklich gut.
Auf dem Heimweg ins Motel haben wir uns am Flughafen noch mal den Flug bestätigen lassen und sind dann zu Wendy´s auf einen Salat, weil wir diese Kette noch nicht kannten.
Leider gab es rund um das Motel kein Bier zu kaufen und so mussten wir unsere Klamotten „auf dem Trockenen“ sortieren und im Zimmer verteilen. Die Koffer waren ja noch beim Motorrad-Verleih.
Das Travelodge am South San Francisco Airport Blvd.
Der kleine Hund hat abends auch noch mal vorbei geschaut - ohne Flöhe