So, nun ist es soweit, der lange herbeibeschworene Reisebericht kommt.
Bitte habt Verständnis, dass ich mich so lange geziert habe, aber das hatte einen Grund: Ich wollte unsere Reise für Falconette als Buch als Weihnachtsgeschenk aufbereiten und da ist es dann weniger schön, wenn sie alles schon vorher im Forum lesen kann
Aber nun geht es los, als tägliche Fortsetzungsgeschichte.
Die Einleitung ist vielleicht etwas dröge, aber gehört irgendwie dazu. Deswegen heute auch gleich der Bericht über den ersten Tag. Ab Morgen, wenn ich über den zweiten Tag berichte, gibt es dann noch mehr Bilder. Versprochen!
Viel Spaß! Falcone
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There Ain´t No Bugs On Me Eine Reise durch den Südwesten der USA
Gewidmet meiner lieben Frau Henny zu Erinnerung an vier unvergessliche Wochen im Jahr 2007
Vielen Dank an Jürgen, der uns seine Road King für Probefahrten zur Verfügung stellte, an Petra und Werner, die uns mit Rat und vielen Unterlagen zur Seite standen und an die Freunde aus dem W650-Forum, die uns viele hilfreiche Tipps gaben.
Prolog
Schon mit 13 hatte es mich gepackt: Eben noch wollte ich Biologie studieren und Zoodirektor werden da kam ein älterer Schulkamerad mit einem Sachs Zweigang-Moped und lies mich mal fahren. Wenige Tage später hatte ich einem Bauern seine alte 150er Adler abgeschwatzt und machte die Feldwege unsicher. Der Virus saß bereits tief und der Berufswunsch wandelte sich in Maschinenbauer. Trotzdem ahnte ich noch nicht, dass mein ganzes Leben von Motorrädern geprägt sein würde. Schon mit 16 bereiste ich ganz Deutschland auf Kreidler und Zündapp. Aus Maschinenbau wurde Industrie Design und ich entwarf Seitenwagen und Motorradarmaturen, mein Geld als Student verdiente ich durch einen Motorradladen, später schrieb ich Fachartikel und leitete einen Oldtimerverband. Ich fuhr und fahre viel Motorrad und irgendwann beschloss ich auch mal, mir durchaus mal – wenn möglich - ein neues Motorrad zu kaufen, das alte aber zu behalten. Das versetzt mich in die schöne Situation, ein paar recht unterschiedliche Motorräder zu besitzen. Noch vor diesem Beschluss hatte ich neun Jahre lange eine Harley Davidson von 1966, eine „Early Shovel“. Mit solch einem Motorrad auf den bundesdeutschen Straßen erträumt man sich schon ein wenig mehr Ferne. Und wer hat nicht schon mal gesagt: „Mit dem Motorrad durch USA, das würde ich auch gerne mal machen!“
Meine Early Shovel in den 90er Jahren . Ich besaß zwar keine Harley mehr, aber der Traum blieb. Leider hatte meine Frau Henny nix mit Motorrädern am Hut. Dafür hatten wir zwei kleine Kinder und unsere Landwirtschaft, waren beide berufstätig und Urlaub war für uns ein Fremdwort. Aber das änderte sich. Die Kinder wurden groß, die Landwirtschaft wurde aufgegeben, ich hatte meinen Job an den Nagel gehängt und Henny war begeisterte Motorradfahrerin geworden. Der alte Gedanke, Amerika auf zwei Rädern zu bereisen, fiel plötzlich auf fruchtbaren Boden.
Vorbereitungen
Auf der Intermot 2006, die ich mit Herbert besuchte, einem Freund, der meine Leidenschaft für Café-Racer auf Kawasaki W650-Basis teilt, stieß ich auf den Stand der Motorradvermietung Eaglerider, die ich im Vorfeld schon mal ins Auge gefasst hatte. Dort erkundigte ich mich intensiv, fand nette Gesprächspartner und erhielt den Tipp, dass ein bekanntes deutsches Reisebüro ein derart großes Kontingent an Motorrädern vorgebucht hat, dass die wohl am günstigsten anbieten werden – günstiger, als direkt in Amerika zu mieten. Währenddessen füllte Herbert neben mir eine Karte für eine Verlosung aus. Auf dem weiteren Messerundgang waren Harleys auf einmal viel interessanter als vorher. Zum Abschluss ging es noch mal am Stand von Eaglerider vorbei, noch mal was nachgefragt und dann der Verlosung zugeschaut. Wer gewinnt den ersten Preis – eine Woche auf dem Motorrad in USA? Herbert natürlich!
Wieder zu Hause galt es noch, Henny zu überzeugen. In Anbetracht, dass wir noch drei hoch betagte Eltern haben, bei denen sich jederzeit die gesundheitlichen Bedingungen verschlechtern könnten und die dann unsere Anwesenheit benötigen, meinet Henny sofort: Wenn wir es jetzt nicht machen, dann kann es sein, dass es nie wieder was wird. Eine berufliche Sonderzahlung brachte den finanziellen Rückhalt. Als Zeitraum kamen nur die Sommerferien in Frage. Und vier Wochen sollten es schon sein, damit es sich auch lohnt. Die Tochter war damit einverstanden, das Haus zu hüten und den Hund zu versorgen.
Na denn. Pack´mer´s.
Stellte sich nun die Frage: Welches Motorrad? Auf jeden Fall, das war von Anfang an klar, nehmen wir zwei Motorräder. Henny stellte nämlich kategorisch fest: Ich will dich nicht hinten drauf haben! Die Motorräder sollten bequem sein, ausreichend Platz für Gepäck haben und nicht allzu große Schlachtschiffe sein. Harleys sollten es dennoch sein. Allein schon aus Erinnerung an meine Early Shovel, die ich damals schon liebend gerne mal in Amerika statt auf engen deutschen Straßen ausprobiert hätte.
In der Überlegungsphase, als wir schon die Road King ins Auge gefasst hatten, erzählte ich einem Freund am Motorradtreff davon und fragte ihn, ob ich denn mal auf seiner Road King Probesitzen könnte, so wegen der Maße und der Bequemlichkeit. Er bot mir gleich eine Probefahrt an. Nun mache ich das auf Privat-Motorrädern nicht so gerne. Trotzdem, er bestand darauf: Nimm sie für eine Woche, damit Henny auch damit fahren kann. Ein sehr großzügiges Angebot. Ich nahm an. Noch mal vielen Dank, Jürgen! Wenn ich nun einen Unfall baue, haben wir eine kaputte Harley mehr und einen Urlaub weniger. Na ja.
Gleich bei der ersten Fahrt kam ich in Regen und stellte fest, dass so eine Windschutzscheibe gar nix taugt. Das wusste ich natürlich vorher schon, bekam aber noch mal die Bestätigung dazu. Der Regen kommt erst außen auf die Scheibe, dann durch den Sog innen auf die Scheibe und dann aufs Visier. Nix geht mehr. Blindflug par excellence!
Henny erschrak ob der Größe der Harley, das Gewichts (345 kg) verschwieg ich noch. Doch wie bei jedem, der zum ersten Mal eine große Harley selbst fährt, weicht der anfängliche Respekt schnell einem Vertrauen in die ruhige und doch erstaunlich handliche Maschine, die sich zudem leicht bedienen lässt.
Henny entschied sich für die Windschutzscheibe. Nun ja.
Nun wurde es konkret. Vom ADAC bekamen wir umfangreiches Material an Karten, Infos, Literatur und Tipps über den Westen der USA geliefert, einen ganzen Karton voll. Toller Service! Dazu kauften wir noch de einen oder anderen Reiseführer, der dann wie ein spannender Roman studiert wurde. Und natürlich habe ich unseren Plan im W650-Forum kundgetan und viele Tipps erhalten. Keiner Diskussion bedurfte es, festzulegen, dass wir uns nicht festlegen. Das heißt, wir buchen nur Flug und Motorräder bei einem Reiseunternehmen und lassen uns dann vor Ort treiben. Großraum Südwesten. Start und Ziel San Francisco. Je nach Wetter Ausweichmöglichkeit nach Norden ins Kühlere oder nach Süden ins Wärmere. Lediglich um die grobe Richtung hatten wir uns ein paar Gedanken gemacht. Anfang Januar wurde gebucht: Flug nach San Francisco, je eine Übernachtung am Ankunfts- und Abreisetag im „Travelodge“ nahe des Flughafens, zwei Road King, eine mit und eine ohne Scheibe, eine Reisrücktrittsversicherung wegen der Eltern. That´s all, thanks.
Nun ließen wir das Thema erst mal etwas ruhen. Petra und Werner, Bekannte von uns, hatten eine ähnliche Reise im Jahr zuvor gemacht, hatten viele Foto und auch ein vierstündiges Video, das sie uns ausliehen. Beim Anschauen kamen dann doch viele Fragen auf. Petra und Werner hatten auch Eaglerider als Motorradverleiher und bewegten sich in derselben Gegend. Als Motorrad hatten sie eine Softtail Classic und eine Ultra Glide, beide mit Scheibe, welche sie sehr lobten. Von besonderem Interesse waren natürlich Fragen nach dem Tankstellennetz, dem Wetter, der Verfügbarkeit von Motels und auch der Bekleidung.
Da alles irgendwie miteinander verknüpft ist, kamen wir nicht umhin, uns doch mal genauer zu überlegen, wo wir eigentlich überall entlang fahren wollen. Denn davon hängt die Beantwortung einer Reihe der offenen Fragen schließlich ab. Grundsätzlich angeregt durch die Reise der Bekannten suchten wir uns interessante Ziele aus: Yosemite, Canyonlands mit Bryce-, Zion- und Grand-Canyon, Monumet Valley, Mesa Verde und ein Stück Route 66. Keine Großstätte. Das war der Rahmen. Ich wollte nun gerne noch in die Geisterstadt Bodie, auf den Bonneville-Salzsee und ins Death Valley, Henny gerne in die Künstlerstadt Santa Fe und an die Pazifikküste mit Big Sur und Monterey. Nun war der Kurs schon abgesteckt. So schnell geht das. Also die Karten studieren und ein paar Notizen machen: San Francisco, Sacramento, Yosemite, Tioga-Pass, Monolake, Lake Tahoe, Bonneville, Bryce-Canyon, Zion-Canyon, Monument Valley, Mesa Verde, Santa Fee, Route 66, Death Valley, Mojave-Wüste, Küstenstraße, San Francisco. Gut. Beim Studieren des Reiseführers kamen noch hinzu: Route 50, genannt die „einsamste Straße der USA“, Lake Powell und die Indianerreservate der Navajo und Hopi, der Million Dollar Highway in den Rockies, ein Abstecher in die Wüste von Arizona und der Yoshua Tree Park. Diese Punkte mussten also nur noch verbunden werden durch landschaftlich schöne Nebenstraßen. Möglichst keine Freeways. Als außerordentlich hilfreich erwies sich dabei Google Maps. Nach einer groben Planung auf den durchaus guten AAA-Karten „fuhr“ ich die Straßen am Computer schon mal entlang. Das ergab viele kleine Korrekturen und auch größere Änderungen, die sich im Nachhinein auch allesamt als sehr wertvoll erwiesen haben. Selbst das Tankstellenproblem ließ sich in den Griff bekommen. Die Harleys sollten angeblich ca. 200 Meilen (320 km) weit mit einer Tankfüllung kommen, dann leuchtet die Reservelampe auf und es sind noch mal rund 30 Meilen drin. Also dürfen die Tankstellen maximal 200 Meilen auseinander liegen. Das war laut Google in manchen Gegenden nicht gegeben. Aber unter Yahoo findet man jede noch so kleine amerikanische Ortschaft mit einem Überblick über alle öffentlichen Gebäude und Geschäfte, so natürlich auch über die Tankstellen. Das zerstreute anfängliche Befürchtungen. Lediglich im Indianerland und auf der Route 50 in der Wüste von Nevada könnte es knapp werden, die Mojave erschien unkritisch. Aber die Realität ist nicht virtuell …
In den Wochen vor dem Abflug erstellte ich jedenfalls noch ein Roadbook, auf denen die anzufahrenden Ortschaften angegeben waren, wichtige Abzweigungen und die Straßennummern sowie die Entfernung zwischen den Orten, um Tankpausen planen zu können. Leider hatte der Vermieter Tankrucksäcke untersagt. Ich vermutete, um den wertvollen Harley-Lack zu schonen. Aber es hatte rein praktische Gründe. Nicht nur, dass der Tacho verdecken wird (was ja offensichtlich war und man hätte vermeiden können), nein, Zündschloss und vor allem die Kontrollleuchten wären auch aus dem Blickfeld verschwunden. Bei Schäden oder gar Unfällen wäre das ein Haftungsproblem geworden. Verständlich. Ich wollte aber trotzdem mein Roadbook vor Augen haben. Also noch mal die Road King in Augschein genommen. Eine Kartentasche mit Riemen von Louis passte zwischen das Zündschloss und den Sitz. Problem gelöst.
Henny beschäftigte sich hauptsächlich damit, zu eruieren, wie man sich am zweckmäßigsten kleidet. Klimatisch zu erwarten hatten wir eine Spanne von feuchtem Küstenklima, kalten Bergen, heißen Wüsten bis hin zu Regen in den Rockies. Wir schauten Filme von Motorradreisen an, z.B. die Reiseberichte vom legendären Oluf Zirl und von der nassforschen Lixie Lauffer, und achteten besonders auf das Wetter im Hintergrund und auf deren Kleidung. Auch die Reiseliteratur lieferte Anhaltspunkte bis hin zu Empfehlungen. Nachteilig war nur, dass es kein einheitliches Bild ergab und die Empfehlungen sogar ziemlich voneinander abwichen oder sich widersprachen. Also doch besser auf eigene Erfahrungen und die Logik vertrauen. Risiko inbegriffen. Am liebsten hätten wir alles für alle Eventualitäten mitgenommen, aber dem schob die Lufthansa einen Riegel vor: 23 kg pro Person, Schluss, aus. Lederkombi, luftdurchlässige Air-Vent-Textilkombi und wasserdichte Textilbekleidung zusammen kam also nicht in Frage. Kompromiss: Leichte Lederkombi für kühlere Tage und die Gebirgsregionen, Goretex-Jacken von für unausweichliche Kälte und Schlechtwetterphasen. Ausziehen kann man immer was. Dazu kamen Halskrausen, leichte winddurchlässige Handschuhe und normale Handschuhe. Funktionsunterwäsche. Das war in unserem Bestand. Gegen die Kälte gab es noch ein Windstopperhemd und Seidenhandschuhe zum Unterziehen. Da in weiten Regionen eine Lederhose sicher zu warm sein würde, schafften wir uns noch je eine Cargo-Hose aus leichtem aber festem Stoff an. Nach einiger Überlegung lieber in schwarz statt khaki wegen des zu erwatenden Staubes. Eine gute Entscheidung, zumal sie Beine durch Reißverschluss abtrennbar waren. Blieb noch das obere und das untere Ende von uns beiden. Die Entscheidung für Stiefel fiel zugunsten leichter, luftdurchlässiger knöchelhoher Textilstiefel aus, die dem Fuß festen Halt gaben, einem Schlangenbiss widerstanden, die Füße nicht zu sehr schwitzen ließen und nach einem Regen schnell wieder trockneten. Dazu empfahl uns die engagierte Louis-Verkäuferin recht teure Funktionssocken, die den Schweiß vom Fuß schnell weg leiten sollten. Leider stellte sich später heraus, dass sich die Socken hinsichtlich der ihnen zugedachten Aufgabe nicht mit der Verkäuferin abgestimmt hatten … Blieb noch der Helm. Integral schied aus. Mögen wir beide nicht. Ohne Helm geht´s nicht in allen Bundesstaaten und das schien uns auch ohnehin zu gewagt. Vom Mitnehmen unseres eigenen Schuberth J1 bis hin zum Erwerb einer Braincap vor Ort spielten wir alles durch. Im Gegensatz zu den Klamotten kann man beim Helm nicht einfach durch das Weglassen von Irgendwas die Temperatur im Helm vermindern. Wir fuhren leichte Jethelme von Polo und Louis Probe, die große Belüftungsöffnungen hatten. Sie zogen und lärmten zum Erbarmen. Wieso der eine sogar eine Tourenfahrer-Empfehlung hat, wird mir immer ein großes Rätsel bleiben. Wir entscheiden uns für unsere auch an sehr warmen Tagen bewährten Schuberth J1 und hatten als Option, vor Ort noch eine Braincap zu kaufen und unsere Helme irgendwo am Motorrad anzubinden. Wir sind beide Brillenträger. In Californien und den Wüstengebieten würden unsere Sonnenbrillen nicht ausreichen. Das Licht ist zu hell, das wusste ich aus Erfahrung. Bei Addidas fanden wir Sportbrillen, die sich schön an den Kopf schmiegten, gut unter den Helm passten, leicht waren und für die es eine große Auswahl auswechselbare Gläser verschiedenster Güte gab. Wir wählten Gläser mit 95% Tönung, dazu normale Sonnenschutzgläser und klare Gläser für eventuelle Fahrten bei Dunkelheit. In die Brille wurde ein kleiner Halter für optische Gläser eingeclippt. Ich kann schon jetzt sagen, dass diese Brillen sich absolut bewährt haben und ich sie nur wärmstens empfehlen kann.
Die Bekleidungsfrage war jetzt geklärt, blieb die Unterbringung des Gepäcks. Da wir keinerlei Urlaubsvergangenheit hatten, mussten erst mal zwei Koffer angeschafft werden. Ich lies mich durch Textilkoffer mit festem Griff und stabilen Rollen und mehreren Fächern blenden und kaufte sie. Ich hatte nicht bedacht, dass diese Koffer allein schon ein gewises Gewicht hatten, so dass uns für Gepäck dann nicht mehr so viel zur Verfügung stand. Leichte Schalenkoffer wären die bessere Wahl gewesen. Vor Ort konnten würden wir die Koffer beim Vermieter abstellen und unsere Habseligkeiten in die Harley-Koffer umladen können. Für die Harley-Koffer liehen wir uns von Bekannten zwei Innen-Taschen, die auch als Handgepäck dienten. Dazu kaufte ich bei Louis noch zwei wasserdichte Kunststoffsäcke für den Gepäckträger, falls der Platz in den Koffern nicht ausreichen sollte. An Zivilkleidung nahmen wir nur das Nötigste mit: Jeder ein Paar leichte Schuhe, einen dicken Pulli, und zwei Paar Unterhosen und Socken. Für den Kleinkram unterwegs und den Fotoapparat hatte ich mir noch eine Hüfttasche zugelegt, die sich sehr bewährt hat. Zum Befestigen gab es vier Spanngurte und drei Gepäcknetze (ggf. für die Helme). Das Notfallpaket bestand aus einigen Medikamenten, einem Motorradverbandskasten, einem Kompass, Ersatzbrillen, etwas Blumendraht, etwas Kabel, einem dicken Schweizer Offiziersmesser und dem Multitool von Victorinox (übrigens deutlich besser und funktionabler als das Leatherman). Vor Ort kaufen wollte ich einen Satz Schraubenschlüssel, ein Prüflämpchen und Panzertape. Das müsste eigentlich reichen.
Zwei Thermometer zum Aufkleben hatte ich noch bei Louis besorgt. Zum einen wollten wir natürlich immer wissen, wie warm es ist und zum anderen würde es eine Weile dauern, bis man mit Fahrenheit vertraut ist.
Unsere Handys waren nicht USA-tauglich und blieben folglich zu Hause. Man kann ja vor Ort eines kaufen.
So, der große Tag der Abreise konnte kommen. Töchterchen und ihr Freund brachten uns zu nachtschlafender Zeit zum Flughafen nach Frankfurt. Noch ein Abschieds-Hamburger bei McDonalds (zum Einstimmen) und eine feste Umarmung und dann ging es zum Check-In. Das wird auch immer doller. Fehlt nicht mehr viel und man muss in Unterhosen durchgehen. Aber wir kamen durch und hatten noch Zeit für einen letzten europäischen Kaffee. Über dem Café lasen wir Sprüche berühmter Persönlichkeiten, darunter einer von einem gewissen „E.N.M.“ von dem wir bis heute nicht wissen, wer sich dahinter verbirgt. Der Spruch lautete: „Üben Sie sich in Geduld und Sie werden feststellen, dass sich die Dinge im Laufe der Zeit zum Besten wenden.“ Wir ahnten noch nicht, dass dieser Spruch fast unbemerkt zum Roten Faden in unserer Reise in den nächsten vier Wochen werden würde …
1. Tag - Ankunft.
Über den Flug gibt es nicht viel zu berichten. Es ist eng, die Zeit wird einem lang, trotz Essen und Filme. Ach ja. Film! Es wurde der Klamaukfilm „Born to be wild“ gezeigt, in dem vier Herren auf Harleys der Midlifecrisis entfliehen und sich mit echten Bikern anlegen. Natürlich obsiegt das Gute. Passt doch thematisch, oder? Außerdem fuhren die Jungs durch Gegenden, durch die wir auch kommen würden. Dank Zeitverschiebung kamen wir vormittags in San Francisco an. Die Einreise verlief völlig unproblematisch, nichts von den Horrorgeschichten , die man oft hört. Die Koffer waren recht schnell da und bei den Einreisebehörden gab es auch keine Probleme. Ein netter Officer fragte uns, was wir vor haben und freute sich sichtlich, als wir erzählten, dass unsere Reise auf Harley vonstatten gehen soll. Fingerabdrücke wurden genommen und ein Bild wurde geschossen. das war´s. „Ride safe!“ – das sollten wir noch öfters hören.
San Franzisco Flughafen
Das Wetter war leicht diesig und die Temperatur so Anfang 20 Grad. Beim Warten auf das Hotel-Shuttle bekommt Henny zum ersten Mal eine Stretch-Limo zu sehen. Schon jetzt fällt auf: Alles eine Nummer größer als in Europa.
Limo vor Flughafen
Das Travelodge ist ein Motel und hat schon besser Zeiten gesehen. Aber es ist ok. Die Zimmerpreise im Aushang sind, beginnend bei 200 Dollar, exorbitant, aber tatsächlich waren es für uns nur 60 Dollar – wegen der Vorbuchung? Gegenüber gab es eine Bushaltestelle. So ganz klar war uns der Fahrplan nicht. Auch hatten wir uns in der Himmelsrichtung vertan, denn die Straße machte eine Schleife. So erklärte uns der Busfahrer, dass wird den Bus auf der gegenüberliegende Seite nehmen müssen, wenn wir nach San Francisco hinein wollen. Der war natürlich schon durch. Das Warten auf den nächsten verkürzten wir uns mit Verkehrsbeobachtungen. Irgendwo musste ein Harley-Laden sein, so viele Harleys fuhren in eine Richtung oder kamen daher. Schalldämpfung? Fehlanzeig! Außerdem faszinierten uns die vielen großen Trucks auf dem Weg vom Highway zum Industriegebiet am Flughafen. Und die Pickups und Geländewagen waren sowohl zahlreich vertreten als auch deutlich größer als bei uns. Ein Mercedes M oder ein Grand Cherokee zählten eher zu den kleinen Modellen. Der Bus fuhr durch die Latino- und Chinesen-Viertel von South San Francisco an der Bay vorbei bis zur Mission Street. Von dort aus machten wir uns auf den Weg an die Piers an der Bay Bridge. Ein Highlight war die historische Straßenbahn im 50er Jahre Stromlinienstil, die dort ganz normal den Liniendienst versah.
Historische Straßenbahn am Embarcadero
Bay Bridge
Beim Mexikaner probierten wir Taccos. Danach wanderten wir am Pier entlang, schauten nach den Schiffen und dann zurück durch die Stadt. Wir sahen bei Bloomingdales hinein (und gingen schnell wieder hinaus), bestaunten die Hochhausarchitektur und kamen nach China Town.
Bloomingdales
Ob der Bus gerade zum Ace-Café startet?
Aufgefallen war mir, dass man relativ wenige Motorräder zu Gesicht bekam, eher Motorroller. Unter den wenigen war das am häufigsten gefahrene Bike die neue Triumph Bonneville, meist in schwarz. Oldtimer waren extrem rar, eine Dunstall-Norton stach uns jedoch ins Auge.
Dunstall-Norton
Langsam wurde es Zeit, wieder zum Motel zurückzukehren. Der Busfahrer hatte uns erklärt, an welcher der Straße der Bus wieder zurück fährt. Auf dem Weg dorthin, kamen wir nach einer Straßenkreuzung plötzlich in ein Viertel, in dem hauptsächlich Schwarze wohnten und das auch von einem Block auf den anderen eher heruntergekommen aussah. Auf der Straße war die Stimmung laut und aggressiv. Wir sahen zu, schnell durch zu kommen.
Düstere Gegend, dunkle Autos …
Die richtige Straße war bald gefunden und wir wanderten auf ihr entlang. Irgendwann musste ja mal eine Haltestelle kommen. Aber die kam nicht. Langsam wurde es dunkel. Die Gegend war auch nicht sehr Vertrauen erweckend. Eher verdächtig still. Nachdem nach einer weiteren Viertelstunde Wanderns immer noch keine Haltestelle in Sicht war, winkten wir kurzerhand einem Taxi. Eine junge Frau in einem Ford Geländewagen brachte uns in Richtung South SF, hatte aber keine Ahnung, wo sich das Travelodge befindet. Auch ein Anruf in der Zentrale brachte nur zutage, dass es in der San Francisco Area einen ganzen Haufen Travelodge gab. Nun, der Flughafen war nicht schwer zu finden und von dort wusste ich in etwa Bescheid. Leider verpasste sie die richtige Abfahrt und es gab noch mal ein heftiges Verfahren im Industriegebiet. Sollten wir jetzt um den Fahrpreis streiten? Nicht am ersten Tag. 40 Dollar waren futsch. Der Bus hat übrigens nur 1,50 Dollar pro Person gekostet, egal wie weit man damit fährt.
Drei Affen in der Grant Avenue
Ist die BMW erst optisch ruiniert, schraubt sich´s daran ganz ungeniert
Am nächsten Morgen buchten wir im Hotel noch mal ein Zimmer für die letzte Übernachtung vor der Motorradrückgabe, die letzte Übernachtung vor dem Abflug hatten wir schon vorgebucht. Es lag günstig und wir müssen dann nicht erst noch was suchen. Das schien uns nur vernünftig – und war es auch. Ein Anruf bei der Motorradvermietung, und bald sollte uns ein Auto abholen. Als nach einer Stunde niemand kam, riefen wir wieder an. Da war wohl was schief gelaufen. Aber dann endlich kam die standesgemäße Lincoln-Limousine. Das fing ja doch recht positiv an. Der Weg zum Verleih war einfach zu merken. Wichtig für den Tag der Abgabe der Motorräder.
Der standesgemäße Zubringer
Beim Verleiher Eagelrider in der Bryant Street standen schon neben anderen Motorrädern zwei Road King vor der Station.
Eaglerider in der Bryant Street
Das konnten doch eigentlich nur unsere sein. Eine mit Scheibe und eine ohne. Aber beide mit so einer Rentnerlehne am Soziussitz. Erst wurde Papierkram erledigt und wir wurden noch mal darauf hingewiesen, wie wichtig doch eine zusätzliche Diebstahlversicherung sei. Die Schlösser, die zu jedem Motorrad gehörten und ein dreifaches Abschließen erlaubten, waren im unseren Augen jedoch viel billiger und wirkungsvoller. Wir hatten schon vorher abgesprochen, dass wir hier auf Risiko gehen. Die volle Diebstahlversicherung hätte uns pro Motorrad noch mal 24 Euro pro Tag gekostet. Nun ging es zu den Motorrädern. Angeblich lassen sich die Rentnerstützen nicht abbauen. Ob das nur noch nie jemand verlangt hatte? Als ich auf die je zwei Schrauben hinwies und Anstalten machte, das selbst zu erledigen, ging es jedoch ganz flott. Die junge Frau, die uns in die Motorräder einwies, stammte direkt aus der amerikanischen Bikerszene – sehr maskulines Auftreten und über und über tätowiert. Routiniert erklärte sie uns die Funktionen und wusste auch, dass die Blinkerbetätigung für Europäer ungewöhnlich war. Einfach rechts oder links draufdrücken – aus geht er von selbst. Fein. Auch dass man keinen Zündschlüssel braucht ist angenehm. Das Zündschloss wird einmal aufgeschlossen, dann kann man den Schlüssel wegstecken. Lediglich durch Drehen an dem dicken Knauf auf dem Tank wird die Zündung eingeschaltet, das Licht automatisch mit. Zur Sicherheit der Motorräder gab es zudem noch ein Scheibenschloss und ein dickes langes Stahlseilschloss in jeder Packtasche. Das war´s. „Ride safe!“
Motorradübergabe
Später sahen wir unsere Instruktorin dann noch mal auf ihrer Softtail mit Apehanger vorbei brausen. Zu den Motorrädern: Eine war wasserblau-metallic, schwarz abgesetzt und eine auberginerot. Letztere war zweifellos schöner, hatte aber nicht die Scheibe. Macht ja nix, wir können ja tauschen. Nein, wurde uns beschieden, jeder muss das Motorrad fahren, auf dessen Namen die Papiere ausgestellt waren. Henny machte ein langes Gesicht, ihr gefiel die blaue gar nicht, während mir es eigentlich wurscht war. Dann ein Blick in die Papiere: Die rote war Hennys! Also schnell noch die Scheibe umbauen, was in zwei Minuten erledigt war: Abclippen, anclippen, fertig. Henny erkundigte sich währenddessen noch nach einem Handy-Laden. Gleich ein paar Häuser weiter sollte es einen geben, wo wir ein Prepaid-Cellphone für 29 Dollar kaufen könnten. Inzwischen sah es auf dem Gehsteig aus wie in einem Pennerlager unter eine Brücke. Wir sortierten unsere Klamotten von den Koffern in die Packtaschen. Eine Gepäckrolle wurde mit den Textiljacken gefüllt. Regen war in den nächsten Tagen nicht zu erwarten, sagte der am Abend zuvor geschaute Wetterbericht. Und ob es auf dem ersten Pass am nächsten Tag kalt sein wird, wird man sehen. Angezogen haben wir unsere Lederkombis, denn es waren 20 Grad. Angenehm. Noch ein Blick auf die Tanks. Hennys war gut halb voll, meiner nur noch zu einem Viertel. Also reicht es erst mal raus aus San Francisco und dann wird eine Tankstelle angelaufen. Von früher wusste ich noch, wie man aus San Francisco raus kommt, ohne die berüchtigten steilen „Straßen von San Francisco“ fahren zu müssen. Trotzdem, wir mussten mit den uns noch unbekannten Motorrädern erst mal kurz auf eine Schnellstraße und dann gleich wieder runter. Das Dumme war nur, dass diese Straße achtspurig war, wir von der für uns schon völlig ungewohnten linken Seite her drauf kamen und 700 Meter weiter auf der rechten Seite wieder runter mussten. Also alle Fahrspuren bei dichtem Verkehr auf ganz kurzer Strecke queren. Das fiel selbst mir nicht leicht und Henny hatte zum Glück gar keine Zeit, drüber nachzudenken und schaffte es mit Bravour. Dann auf einer Nebenstraße parallel zur 101 in Richtung Golden Gate. Das Anhalten an jeder als Stoppstraße ausgebildeten Kreuzung nervte zwar ein wenig, da aber kaum Verkehr war, war das ein gutes, relativ stressfreies Training. Und die Regel, dass jeder an der Kreuzung anhält und dass derjenige, der zuerst angekommen ist, auch wieder als erster losfährt, ist nach anfänglicher Eingewöhnung eine sehr gute, höfliche und Unfall vermeidende. Ohne uns zu verfahren kamen wir an der Brücke der Brücken an. Manchmal wundere ich mich über mich selbst, aber wenn ich einmal irgendwo war, ist das abgespeichert und ich finde mich immer wieder zurecht. Der Verkehr zog uns über die Golden Gate hinweg. Es ging nicht zu schnell, so dass wir schon den Ausblick genießen konnten. Das Wetter war prima, nicht zu warm und nicht kalt, leicht bewölkt und völlig klare Sicht. Keine Spur vom berüchtigten Sommernebel der Bay Area. Gleich hinter der Brücke ging es zu ersten Halt rechts raus auf den Aussichtspunkt, wo man auch schon die ersten Motorradfahrer traf und einen traumhaften Blick über die Bucht auf Alcatraz und die dahinter liegende Downtown mit ihren Wolkenkratzern hat. Wir genossen es.
Downtown San Francisco
Alcatraz
Golden Gate
Vor dem Besteigen der Motorräder wies mich Henny noch darauf hin, dass bei mir der linke Auspuff etwas mehr wackelt als der rechte. Da links aber sowieso ein wohl mehr aus optischen Gründen angesetzter Zusatztopf ist, dachte ich mir nichts dabei und hielt das für in Ordnung. Der nächste Halt was Sausalito mit seiner Hausbootsiedlung. Hier war es zwar wolkiger, aber ziemlich menschenleer. Wir schlenderten ein wenig herum und schauten uns die teilweise sehr skurril umgebauten Boote an. Eine faszinierende kleine Künstler- und Aussteiger-Welt. Aber unter Geldmangel leiden die Bewohner sicher nicht, das konnte man am Pflegezustand und der Möblierung der Häuser aber auch an den auf dem Parkplatz geparkten Autos sehen. Aufgefallen war mir eine BMW /5, die wohl schon seit vielen Jahren abgestellt war und sich trotzdem noch in einem passablen Zustand befand.
Redwood-Holzschindel-Hausboot in Sausalito
Sausalito Waldo
Sausalito Gate 6 Road
Lila Hausboot in Sausalito
„Festgewachsene“ BMW R75/5
Henny fiel ein, dass wir den Handy-Kauf völlig vergessen hatten. Nun ja, das würde sich korrigieren lassen. Fahren wir weiter, eine Tankstelle wurde ja gebraucht. Nicht bedacht hatte ich, dass die Tankstellen nie wie bei uns direkt an den Freeways liegen, sondern immer über eine parallel verlaufende Nebenstraße angefahren werden müssen. Wenn man eine Tankstelle sieht, ist es also schon zu spät. Und schwupps waren wir aus den besiedelten Gebieten raus und in der landwirtschaftlich genutzten Ebene nördlich der Bucht. Und es kam und kam keine Tankstelle mehr. Die Tanknadel stand bedrohlich auf Null und die Kontrollleuchte war schon ganz matt vom vielen Leuchten. Endlich ein Industriegebiet. Da muss es doch was geben. Fehlanzeige, weitgehend war alles verlassen. Also weiter. Vor der großen Brücke nach Vallejo sahen wir rechts unten eine kleine Tanke. Ob die … Tatsächlich war sie in Betrieb, obwohl da die Zeit stehen geblieben war. Eine freundliche Frau mit kleinem Hund namens „Harley“ (sic!) verkaufte neben allem, was man so braucht auch Benzin. Es war unsere erste Begegnung mit den kleinen Land-Tankstellen, die für weite Bereiche den Lebensmittelpunkte der Bevölkerung darstellen. Auch konnten wir uns mit dem Tankzeremoniell vertraut machen. In diesen kleinen Tankstellen wird die Scheckkarte abgegeben, danach wird getankt und dann abgerechnet. Wir tranken noch etwas und aßen eine Kleinigkeit und schwatzten mit der Lady: Woher-wohin – es sollte nicht das letzte Mal sein.
Unser erster Tankstop
Von Vallejo ging es über Fairfield auf die 12 durch das Sacramento-Tal nach Lodi. Es war schon recht warm geworden. Wir hielten auf einem riesigen Parkplatz eines Einkaufszentrums. Bei McDonalds trinken wir einen Erdbeersaft, large, ungefähr ein Liter. Ich schaute aber erst noch mal nach dem Auspuff. Verflixt. Henny hatte Recht, es fehlten zwei Schrauben und ein „Bracket“ das den Auspuff hielt. Er hing lediglich am Krümmer. Also erst mal mit dem vorhandenen Bindedraht notdürftig befestigen. Das muss ein bisschen halten.
Auspuff lose
Danach sahen wir uns noch im Supermarkt um. Hier gab es eine große Abteilung mit allerlei elektronischem Kram. Auch Handys. Aber die Beratung lies sehr zu wünschen übrig und dem Lesen der Beschriftungen der Packungen blieben immer Zweifel, ob man damit auch ins Ausland telefonieren würde können. Das wusste uns auch niemand zu sagen. Also vertagten wir den Kauf, bis uns ein Fachgeschäft über den Weg laufen würde.
Ab hier kündigte das beginnende Hügelland die Nähe der Sierra Nevada an. Die Gegend ist ländlich und ziemlich ruhig. San Francisco und die verkehrsreiche Bay Area scheinen schon lang hinter uns zu liegen. Langsam schauen wir uns nach einem Motel um. Wird das glatt gehen? Immerhin ist es die erste ungebuchte Übernachtung. In San Andreas werden wir fündig: Black Beart Motel. Noch etwas unsicher gehen wir zum „office“. Zwei sehr junge Leute sitzen an einem Computerspiel, sind aber sehr freundlich. Wir bekommen gleich ein Zimmer und klar kann man die Motorräder vor die Türe stellen. Das Motel liegt am Hang, das office im oberen Stockwerk, unser Zimmer im unteren. Da man die Harley auf engem Raum wenden muss, was Henny noch gar nicht gerne macht, fahre ich zuerst Hennys Harley hinunter. Henny passt auf die andere auf.
Hügelland vor der Sierra Nvada
Beim Einlenken vor das Zimmer bremse ich wohl vorne zu stark, die Fuhre kippt. Ich versuche sie aufzufangen und gerate mit dem rechten Bein zwischen Lenker und Tank. Eingeklemmt. Die Harley steht zu schräg, um sie alleine aufrichten zu können und den Lenker bekomme ich auch nicht weggedrückt. Umfallen lassen will ich sie nicht. Quiiiiek. Henny hört erst nichts, kommt aber dann doch. Ein Glück, es wurde langsam ungemütlich. „Siehst, du, das ist meine Harley, die mag dich nicht.“ Frauen! Aber sie sollte Recht behalten …
Das Zimmer war prima, zwei riesige Betten, gute Klimaanlage, die wir aber nur antesteten, und natürlich ein Fernseher. Nach einer kurzen Pause gingen wir in den Ort und landeten in einem typischen Saloon. Ein großer Saal mit vielen Western-Accessoires oder dem, was man dafür hält. Leicht kitschig. Eine langer Tresen, daran drei Kerle, eine couragierte weibliche Bedienung und sonst tote Hose außer mehreren laut laufenden Riesenfernsehern. Zu Essen gab es Hamburger und ein frittiertes Allerlei sowie zwei große Budweiser. Nicht schlecht aber ziemlich fetttriefend. Dass amerikanisches Bier immer schlecht ist, wurde wieder mal widerlegt. Ein kühles „Bud“ schmeckt durchaus. Wieder im Motel noch den Wetterbericht suchen, ein bisschen zappen und dann schlafen. Die Wetteraussichten waren gut. Sonne. San Andreas liegt an der 49, der alten Goldgräber-Route entlang der Westseite der Sierra Nevada. Später gewann diese Straße für uns noch Bedeutung.
3. Tag – Über die Sierra Nevada in die Geisterstadt
Am nächsten morgen um 8.30 Uhr ging es los. Ein Frühstück würden wir uns unterwegs suchen. Angels Camp war der nächste Ort, der sich ganz vielversprechend anhörte. Doch als wir ihn gewahr wurden, waren wir auch schon durch. Drei Häuser. Ein Vorgeschmack darauf, dass in der Karte eingezeichnete Ortschaften nicht immer das bedeuten, was wir uns drunter vorstellen. Wir fuhren in ein Tal mit toller Aussicht hinunter und querten auf einer langen Brücke einen See, den New Melones Lake. Wir machten eine kurze Pause. Ich hatte mir die letzten Kilometer, äh, Meilen, schon einen richtigen „Drahtblick“ angewöhnt. Dass der dünne Bindedraht seinen ihm zugedachten Job nicht lange durchhalten würde, war klar. Etwas Stabileres musste her. Irgendwo wird man doch ein Stück Draht am Wegrand finden. Weidezäune gab es ja ohne Ende. Aber da wollte ich nichts beschädigen. Schnell war mir jedoch klar, dass diese Fahrerei mit einem Auge am Wegrand und mit dem anderen an den Zäunen entlang keinen Spaß macht. Ich bekam gar nichts mehr mit. „Hast du die Esel gesehen?“ Nein – hatte ich nicht. Es musste was passieren.
Henny am New Melones Lake – Blauer Himmel, blaues Wasser
Brücke über den New Melones Lake
An einem Abzweig in Tuttletown hielten wir an einer großen Tankstelle. Tanken, Motorräder an die Seite stellen und nach was Essbarem umschauen. Eine Imbissbude außerhalb sah nicht so verlockend aus wie die Tankstelle selber. Währen ich mehr nach was Süßem schaute, kaufte Henny an einem Tresen wieder einen Tacco. Ein Riesending mit allerlei Zeugs gefüllt. Dazu zwei Kaffee. French Coffee und Cappuchino aus dem Automat sind ziemlich süß und aromatisiert. Ungewöhnlich, ich mags aber. Henny weniger. Bevor wir zum Essen kamen, mussten wir an der Kasse über unser Woher-Wohin Auskunft geben. Die Kassiererin hatte deutsche Vorfahren – wie so oft. Draußen in der Sonne sitzen, die Beute verzehrend dem Tankstellentreiben zuschauen, wunderbar. Und siehe da: Gegenüber ein Autozubehör-Laden. Da wird es ja wohl Draht geben. Wie heißt das auf Englisch? Wire? Nö, das ist doch Kabel. Na, wir werden es schon hinbekommen.
Totilla an Tanke in Tuttletown
„I need someting to fix my exhaust pipe“. Na, so ganz richtig war das wohl nicht ausgedrückt, der Blick des Verkäufers war etwas komisch. Dann zeigte er mir Auspuffdichtmasse. Nee, nee. Ich erklärte ihm, dass mein Auspufftopf herunterhing und dass ich „somthing like wire“ suche. Er guckte wieder komisch, ging zu einem Regal und drückte mir eine Rolle dicken Bindedraht in die Hand. „Wire“ stand auf der Packung. Ach so.
Na ja, so richtig das, was ich wollte, war das nicht. Zwar dicker als mein Bindedraht, aber ich hätte ihn schon gerne noch etwas fester gehabt. Halt so wie der schöne Weidezaundraht allüberall … Henny hält den Kugelschreiber und ich ziehe etwa je einem Meter Draht vier mal um ihn herum, hänge die vier Schlaufen in den Fischhaken des Schweizermessers ein und drille daraus einen festen Draht mit acht Strängen. Das müsste doch halten. Tatsächlich hat sich mein Binddraht schon fast gänzlich durchgescheuert gehabt. Der neue kam gerade rechtzeitig. Ich gab mir viel Mühe und zuletzt hatte ich den Auspuff sauber und absolut spielfrei fest an sein Widerlager gezurrt. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht einfach den Draht um den Topf geschlungen habe, weil das den Chrom sicher beschädigt hätte und ich nicht scharf auf eine Wer-ist-Schuld-Diskussion am Ende der Reise war. Satt, zufrieden und mit festem Auspuff ging es weiter. Ungefähr 200 Meter weiter hinter einer großen Halle war eine Harley-Vertretung. Ist ja wohl nicht wahr. Aber im Vertrauen auf meine Konstruktion strafte ich sie nur mit einem verächtlichen Blick.
Auf dem Weg in die Sierra Nevada zum Yosemite
Eine landschaftlich wunderschöne Strecke zweigte von der 49 ab und führte uns auf der 120 in die Sierra Nevada hinein. Bei Big Oak Flat gab es auch die ersten Serpentinen. Nach ungefähr dreißig Meilen fuhren wir an eine Schranke. Obwohl dies weit und breit die einzige Straße war, die über die Sierra führte, geht sie durch den Yosemite-Nationalpark und das kostet nun mal Eintritt. Wir hatten vorher gehört, dass es einen für alle staatlichen Nationalparks der USA gültigen Pass für 50 Dollar geben sollte. Da wir noch einige besuchen wollten, erschienen uns die 50 Dollar pro Person als durchaus ok. Auf der Tafel stand jedoch der Betrag von 80 Dollar. 160 Dollar für uns beide? Rechnet sich das? Der normale Eintritt kostet 25 Dollar. Ich wurde von der netten Dame gefragt, ob wir zusammen gehören. Ja. Na, dann kostet es 80 Dollar für beide Motorräder und jeder bekommt seinen eigenen Pass. Na, wunderbar! Geht doch! Weiter ging es über schmale kurvenreiche Straßen ins Yosemite-Tal hinunter. Immer wieder mussten wir langsam fahren oder gar stehen bleiben, um die Aussicht zu genießen. Im Tal selbst fanden wir es wiederum gar nicht so spannend. Zum einen war es inzwischen ziemlich heiß geworden und wir hatten noch unser Leder an, zum anderen war alles sehr touristisch wohlgeordnet. Auf der einen Seite des Merced River ging es hinein, dann gab es Parkplätze und ein Touristengebiet und auf der anderen Seite ging es wieder hinaus. Klar waren der Blick auf den El Captain und den Half Dome toll, aber dadurch, dass wir mitten im Sommer dort waren, gab es keinen einzigen Wasserfall zu sehen. Noch ein bisschen durch die Touristeninformations-Gebäude im Yosemite-Village geschlendert und dann zog es uns bald weiter. Auf derselben Straße ging es ein Stück wieder zurück. Wir hielten noch mal an, ein letzter Blick auf das tolle Tal. Von oben sieht es viel schöner aus, als wenn man drin ist. Dann trafen wir wieder auf die 120 und fuhren in Richtung Tioga Pass.
Merced-River in Yosemite-Valley
Yosemite-Tal
El Captain, Yosemite Valley
Blick zurück ins Tal auf dem Weg zum Tioga Pass
Traumhafte Bergstrecke hoch zum Tioga Pass
Langsam schraubte sich die Straße immer höher, hinter jeder Kurve überraschte uns der sich bietende Ausblick aufs Neue. Einfach fantastisch. Eine beeindruckende Felsformation mit einem tollen Ausblick lies uns anhalten. Wir waren am Olmsted Point. Alte, von Gletschern geschliffene riesige Steinflächen, von Spalten durchzogen, begeisterten uns. Wie von Riesen hingekullert lagen Felsen darauf. Die Gletscher hatten sie „vergessen“, als sie sich zurückzogen. Dazu ein toller Blick auf den Half Dome von der anderen Seite. Ein faszinierender Platz.
Vom Olmsted Point aus ein Blick auf den half Dome am Yosemite Tal
Am Olmsted Point
Felsformationen und Findlinge am Olmsted Point
Weiter ging die Fahrt bergan. Die Vegetation wurde spürbar karger, der Tioga Lake lag stahlblau und völlig ruhig unter dem ebenso stahlblauen Himmel neben der Straße. Befanden wir uns mitten in einer „gephotoshopten“ Kitschpostkarte? Schilder mit der Aufschrift „falling rock“ kündigten das letzte Stück der Auffahrt zum Pass an. 9624 Fuß, fast 3000 Meter. Für Henny war das der höchste Pass, den sie bei jetzt mit dem Motorrad gefahren war und auch ich war lediglich auf Teneriffa mit einer alten MZ mal höher gewesen. Ein besonderer Moment.
Hochwald am Tioga Pass
Tioga Lake
Vom Tioga Pass geht es relativ steil innerhalb weniger Meilen durch karge Felslandschaft hinunter zum Mono Lake. Die Temperatur nimmt in erstaunlichem Tempo um 10 Grad zu. In Lee Vining machten wir Rast und stöberten durch die Andenkenläden. Bären in allen Variationen gab es überall, den ersten Indianerschmuck und auch sonst viel nette Dinge und noch mehr Konsummüll. Ein Vorteil einer Motorradreise ist es, dass man keinen Platz hat und nichts mitnehmen kann. Das macht erfreulich resistent. Postkarten für die Daheimgebliebenen reichten uns dann auch. Wenig Platz wegnehmen würde hingegen ein Eis. Das aßen wir dann auch, im Schatten sitzend, denn hier auf der Ostseite der Sierra war es schon ziemlich warm. 27 Grad zeigten die Thermometer. Zwei verdreckte stahlharte Burschen auf KTM kamen vorbei, besonders interessant die Nummernschildbefestigung. Nummernschilder werden halt wohl überall auf der Welt als zu groß und störend empfunden. Wo die hier wohl rumbolzen?
Blick auf den Mono Lake
Kalktufftürme im Mono Lake (Bild aus Wikipedia)
Küsschen für den Bären in Lee Vining
Unorthodoxe Nummernschildanbringung
Kriegsrat. Hier bleiben, obwohl es erst 16 Uhr ist, oder noch weiter fahren bis zur Geisterstadt Bodie, in der man nicht übernachten kann und deswegen von dort noch mal weiter bis zur nächsten Ortschaft muss? Wir entschieden uns für Bodie. Zugegeben, ich habe Henny etwas überredet. Die Strecke nach Bodie, etwa 40 Meilen, zog sich dann doch ganz schön, zumal der letzte Abschnitt der völlig einsamen und verkehrsleeren Straße aus einer Waschbrett-Schotterpiste bestand. Wir wurden heftig durchgeschüttelt. Ab Tempo 40 (Meilen) ging es, aber Henny erschien dieses Tempo auf einer unbekannten Maschine auf noch unbekannterem Untergrund doch zu risikoreich. Verständlich. Also hoppelten wir mit ca. 10 Meilen dahin. Der Auspuffdraht kam mir wieder in den Sinn.
Zufahrt nach Bodie, Schotterpiste
Bodie kommt in Sicht
Dann kam nach einer Kurve Bodie in Sicht. Toll. Völlig abgelegen in einer steppenartigen, leicht hügeligen Gegend in über 2600 Meter Höhe liegt eine verfallene Stadt, die, wie man erahnen konnte, einmal richtig groß gewesen sein musste. Goldgräbervergangenheit par excellence, wie man sie sich so vorstellt. Da wir am späten Nachmittag die einzigen Besucher waren, lag eine völlige Stille über dem Ort. Es hat wirklich etwas gespenstiges, wenn man die Häuser sieht und keine Geräusche hört, Häuser dazu, die nicht einmal leer stehen, sondern durch deren teilweise erblindete Scheiben man noch die gesamte Einrichtung, ja auch noch allerlei Gebrauchsgegenstände sieht. Es ist so, als hätte jemand gepfiffen und alle haben alles stehen und liegen gelassen und sind ausgezogen.
Vermutlich die Reste einer Dampfmaschine
Ich war mal ein ???
Die Fuller Street
Ein Doppelklo macht alle froh – öffentliche Toilette, noch in Betrieb!
Schlafzimmer in verlassenem Wohnhaus
Masonic Road, Ecke Fuller
Blick in die ehemalige Methodisten Kirche
Ein Sonnenbad
Probefahrt im Chevy gefällig?
Ford Pickup, needs little work, best offer
Brauch jemand einen vierzölligen Schlüssel?
An der Bar des Hotel Dechambeau
Links das Hotel Dechambeau, rechts Bestatter im Erdgeschoß, drüber der örtliche Geheimbund
Museum mit Leichenwagen
Altes Familienalbum
Blick in verlassenes Haushaltswarengeschäft
Im Spritzenhaus
Alte Tankstelle mit 21er Dodge Graham
Die Stellmacherei
Stromversorgung mit leichten Verfallserscheinungen
Alles ist verwittert, Metallteile haben eine leichte Rostschicht angesetzt, aber nichts verfällt, verfault oder vergammelt wirklich. Die extrem trockene Höhenluft verhindert den Verfall. Man schlendert durch die Häuser, erahnt, wer darin wohnte oder liest auf verwitterten Schildern zu welchem Zweck sie dienten: Sawmill, Prison, Warehouse, Hotel etc – alles ist noch zu finden. Vor dem ehemaligen Gewerkschaftshaus sitzt ein Mann. Ein echter lebender Mensch. Hinter ihm eine offene Türe. Er ist der Hüter der Stadt, sozusagen ihr letzter Bewohner und er passt auf das Museum auf. Obendrein ist er Motorradfahrer. welches Motorrad wird denn zu hause fahren? Kawasakidabbeljuhsixfiffti. Schulterzucken – und Guzzi. „Oh, great, I like it. It´s my dream bike.“ Wir erfahren viel über die Stadt und ihre Blütezeit. Das Museum gibt einen umfassenden Eindruck über das Leben und Treiben vor ca. 150 Jahren wieder. Warum zwei Leichenwagen ausgestellt sind? Die brauchte man hier, es gab ja auch zwei Bestatter. Alles klar. Heute ist man in Bodie wohl sicherer aufgehoben als damals. Aber uns läuft die Zeit davon. Vor dem Dunkelwerden wollen wir noch eine Unterkunft finden. Auf dem Weg zurück zu den Motorrädern sah ich eine ganze Rolle kräftigen Drahtes im Gras liegen. Ich weiß natürlich, dass auf dem Herweg große Schilder darauf hinwiesen, dass es bei Strafe verboten ist, auch nur irgendetwas aus Bodie zu entfernen. Aber es war wirklich niemand in Sicht und außerdem musste ich mir die Schuhe binden. Unbedingt. Dabei knickte ich den Draht hin und her, bis ein Stück abbrach, das ich unauffällig in die Hose schob. Schöner, dicker zäher Draht, extra gemacht vor 150 Jahren, um später einmal einen Harley-Auspuff zu reparieren. In Gods own Country gibt es ja schließlich die Vorsehung, das entschuldigt mein Tun. Am Motorrad noch mal nach dem Auspuff geschaut, aber die Rüttelpiste konnte meinem Flechtwerk bislang kaum was anhaben. Trotzdem ein gutes Gefühl, den Bowdie-Draht in der Packtasche verstauen zu können.
Ein letzter Blick auf das karge Bodie
Zurück ging es über die Schotterpiste – das Word „gravelroad“, das wir bis dahin noch nicht kannten, würden wir uns merken, genauso wie die Hinweise auf „paved road“ und „unpaved road“, die durchaus ernst zunehmen sind. Weiter in Richtung Lake Tahoe, also nach Norden, ging es auf der US 395. In Bridgeport fanden wir gleich ein Motel. Es war schon dämmerig. Nur im dazugehörigen sichtlich alten Hotel-Gebäude war noch ein Zimmer frei. 153 Dollar. Schluck. Aber Henny wollte kein Stück mehr weiter fahren. Ich war etwas vergnätzt, weil ich die Motorräder nicht einfach irgendwo abstellen wollte. So vor einem Motelzimmer erschien mir einfach sicherer. Es zeigte sich aber, dass das Hotel einen „Hintereingang“ über eine Feuertreppe hatte, die genau vor unserem Zimmer endete und über die man wunderbar das Gepäck direkt hochbringen konnte, und unter der Treppe standen die Harley geschützt vor den Blicken der Vorbeifahrenden. Das Zimmer entpuppte sich als eine Mini Suite, eingerichtet im Stil der 1850er Jahre, im Grunde genau wie die Häuser in Bodie. Ein Schlafzimmer mit Fernseher getarnt im alten Schrank, ein Badezimmer, ein begehbarer Schrank und ein kleiner Salon. Sehr gemütlich und stilvoll. Unsre Motorradklamotten störten zwar das Gesamtbild, aber wir fühlten uns sehr wohl. Das Zimmer war allerdings recht warm und die Klimaanlage, nachträglich in das alte Schiebefenster eingebaut, machte ziemlichen Lärm. Egal. Wir waren müde. Schnell im Supermarkt noch Chips, Schokolade und Budweiser geholt, den zu essen gab es im Hotel nur Gerichte, die in Preisregionen angesiedelt waren, die wir nicht noch zu den Zimmerkosten dazuspendieren wollten. So klang der Abend in unserem Salon aus. Der obligatorische Wetterbericht kündigte für den nächsten Tag Sonne an.
Es kommen noch 4 "gestohlene" Bilder in den nächsten Tagen, weil ich entweder vergessen hatte zu fotografieren oder weil mein Bild einfach schlecht war. Ich werde sie kennzeichnen.
Zitat von SerpelElftes Gebot: Du sollst keine fremden Bilder in deinen Reisebericht stellen - oder: wer findet das gestohlene Bild!? Gruss Serpel, der immer was zum Nörgeln findet
Das aus Wiki, Kalktuffdingens?
Hat er doch aber darauf hingewiesen...
Oder erst nach der serpelschen Nörgelei
Oftmals sich wiegen und danach leben, wird lange dir Gesundheit geben
Danke Falcone für diese wunderschöne zeitreise, die ich das erste mal 1988 gemacht habe (leider mit Dose)
und das Ihr auch in Bodie wart, freut mich ganz besonders. Das eine Autowrack, wo Du nicht weist, was es war, könnte der Mercury sein, den ich 1988, noch als Ganzes fotografiert habe (Foto folgt)
Weiter so! Bei mir isses schon ein paar Jährchen her ... Und natürlich - noch - ohne Mopped ... Aber diese dünn bevölkerte Ecke der USA hatte mich fasziniert. Wo die Menschen sich freuen, wenn sie einen Fremden sehen. Vielleicht wirken die fetten Harleys da drüben nicht ganz so elefantös.
Zitat von SerpelElftes Gebot: Du sollst keine fremden Bilder in deinen Reisebericht stellen - oder: wer findet das gestohlene Bild!? Gruss Serpel, der immer was zum Nörgeln findet
Und ich dachte es handelt sich um das Bild mit dem Herren der keinen Bart mehr trägt.
Grüsse aus Röttenbach
smiler
"man muß einen schlag haben, sonst läufst rum wie ein depp"