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Dieses Thema hat 325 Antworten
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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
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*caferacer2 Offline




Beiträge: 671

29.12.2007 16:19
#31 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Hallo Martin,

ja, danke für den Bericht! Ich lese ihn auch schon begeistert seit Tagen und freue mich, dass er noch nicht so schnell zuende ist.

Viele Grüße
cr2

Jens1450 Offline




Beiträge: 2

29.12.2007 19:33
#32 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Moinsen,
wir haben den aktuellen Bericht wieder sehr genossen. Meine Frau war diesmal sogar schneller als ich, da sie gerade unserem Sohn , der sich in Australien eine einjährige Auszeit von der Schule nimmt, geschrieben hat.
Sie kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.
Ich war bereits 1984 für ein Jahr in El Paso,Texas und habe mir schon einiges ansehen können. Da ich nur an den Wochenenden Zeit hatte,wurden die Sehenswürdigkeiten mit dem Auto abgefahren.
Leider war meine Frau nicht dabei, so dass wir nun unsere Traumtour durch den Westen der USA gemeinsam mit dem Motorrad durchführen wollen. Am liebsten natürlich mit dem eigenen.
Der erste Schritt wurde vor ein paar Jahren gemacht, als ich mir eine Heritage Softail Classic zulegte und meine Frau ihre Sportster bekam. Die XJ 750 Seca und die XJ 600 Diversion wurden verkauft.
Da an den HD's nichts kaputt geht oder etwas abfällt oder irgendwelche Flüssigkeiten verloren gehen,
habe ich mir über die Jahre etwas zum Schrauben bzw Basteln zugelegt.
Angemeldet sind mittlerweile eine Honda SL 125,Bj ca 1973 (im Brief steht 69, kann aber nicht stimmen)und eine Hercules K105 von 69.
Auf die Zulassung wartet eine blaue Kreidler Florett 80L aus 83. Bis auf die defekte Motoplat-Zündanlage ist sie fertig. Weiterhin warten eine CB 650 Nighthawk und 2 Hercules MK 50 Mopeds auf entsprechende Zuwendung.
Die GSX-F unseres Sohnes nimmt natürlich auch noch Platz in der Garage weg.


Viele Grüsse aus dem "JEVER"-Land

Jens

@ Falcone : Spricht man über Kosten der Tour ?

Übrigens : Wer langsamer fährt wird länger gesehen

Falcone Offline




Beiträge: 112.419

29.12.2007 19:52
#33 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Freut mich, dass euch der Bericht gefällt. Meine Tochter war letztes Jahr als Schülerin in Las Cruces - das ist ja nur einen Katzensprung von El Paso weg.

In Antwort auf:
Spricht man über Kosten der Tour ?


Why not?
9500 waren geplant, etwas über 10.000 sind es geworden.

Der dickste Brocken ist die Motorradmiete von zwei Maschinen für 4 Wochen. das waren ziemlich genau 4000 Euro.
Bei uns kamen ferienbedingt noch relativ teure Flüge dazu. Meine Frau ist Lehrerin, da ging das terminlich nicht anders. Das waren dann noch mal 2200 Euro. Und pro Tag muss man mit ca. 50 Euro pro Person rechnen. Der Rest ging für "Extras" drauf.

Grüße
falcone

There ain´t no bugs on me!

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.243

29.12.2007 21:23
#34 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

nix blablabla weiter Falcone, weiter

_________________________________________________
____________________________________
B.S.F.F.B.S.

http://www.myspace.com/DuckDunn
always remember little Marta Dynamite, R.I.P.
http://www.myspace.com/littlemartadynamite

Falcone Offline




Beiträge: 112.419

30.12.2007 11:03
#35 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Ducky, jeden Tag einen Tag. Mehr gibts nicht!

Grüße
falcone

There ain´t no bugs on me!

Falcone Offline




Beiträge: 112.419

30.12.2007 11:19
#36 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

6. Tag – Ton Up

5.30 Uhr aus den Federn, 6 Uhr Start hat Henny angeordnet. Tatsächlich bollern um 6.04 die Motoren. 18 Grad kommen uns recht kühl vor. Wir haben Jacken an.
Die Route 93 führt uns nach Norden durch eine eindeutig noch verlassenere Gegend als es die Route 50 schon war. Nach 65 Meilen gibt es eine Junction, bestehend aus einer einsamen Tankstelle und eine Hand voll Bäumen. Leider geschlossen. Doch als wir noch ein wenig Pause machen und nach den Motorrädern sehen, öffnet sich die Türe. Es war gerade 7 Uhr geworden und wir waren einfach nur zu früh. Auf einem Platz in der Nähe parken eine Reihe Trucks, die dort übernachtet haben. Alle natürlich mit laufenden Motoren, schließlich geht es nicht ohne Klimaanlage. Ein Kaffee, ein Sandwich und etwas zum Trinken, vor der Tankstelle in der Sonne sitzend beobachten wir die Trucker, die so langsam alle herbei kommen.
Später werden wir erfahren, dass Burt Monroe im Film „The fastest Indian“ auch genau hier Halt macht.


93 Junction, Nevada im Nirgendwo morgens um 7


Einsamer Truck morgens auf dem Great Basin Highway



Die nächste Ortschaft in 60 Meilen ist West Wendover mit gut 1000 Einwohnern. Eine Grenzstadt zwischen Nevada und Utah, die eigentlich nur aus Tankstellen, Motels, Supermärkten, Truck-Werkstätten und vor allem – und das ist ganz wichtig – aus den letzten Casinos vor dem Mormomen-Staat besteht.


Daddy hat seine Spielzeuge, Jeep und Harley, auf dem Anhänger am Wohnmobil mit dabei – gesehen in Wendover.


Elch in Wendover - was will er uns wohl sagen?

Eigentlich bleibt uns von diesem Ort nur ein Elch auf dem Parkplatz in Erinnerung. Vielleicht auch, weil ich innerlich schon ganz zappelig bin. Gleich hinter West Wendover beginnen die Bonneville Salt Flats, ehemals ein 52.000 Quadratkilometer großer See von dem jetzt eine immerhin noch über 10.000 Quadratkilometer große Salzwüste übergeblieben ist, die sich im Great Basin zwischen Wendover im Westen und Salt Lake City im Osten erstreckt.
Jeder Motorradfahrer kennt natürlich diesen Kultplatz, auf dem die Geschwindigkeitsweltrekorde gefahren werden, Die Bonneville Speed Week ist legendär.
Als wir dort noch recht früh am Vormittag eintreffen, ist noch kein Mensch zu sehen. Die Straße, die dem Wegweiser „Bonneville Salt Flats“ folgt, endet auf einmal in einem Wendehammer. Schilder weisen darauf hin, dass das Fahren auf dem Salz je nach Witterungsbedingungn sehr gefährlich sein kann. Ich beschließe, dass Hitze und purer Sonnenschein nicht zu den gefährlichen Witterungsbedingungen gehören. Henny bleibt stehen und will ein paar Fotos machen, wenn ich eine Runde gedreht habe und wieder zurück komme.


Henny auf der Zufahrtsstraße in die Bonneville Salt Flats



Vor der Infotafel. Sie steht einsam und alleine am Ende der Straße. Sonst gibt es da nix, kein Haus, keinen Baum, keinen Strauch.



Erst mal auf dem Salz zieht es mich magisch immer weiter, Meile um Meile. Es ist einfach unbeschreiblich. Ich halte an. Ah, gut - das Salz trägt, der Seitenständer sinkt nicht ein. Weiß man ja nicht vorher. Gibt es eine Steigerung von Stille? Hier ist sie. Dazu diese unglaubliche, übernatürliche weiße Weite. Ein absolut mit nichts zu vergleichendes Erlebnis.


Erster Halt auf dem Salz


Einfach nix – und eine unglaubliche Stille.


Das muss Henny auch erfahren. Ich werde sie überreden. Doch wo ist sie? Zu sehen ist sie jedenfalls nicht mehr. Ich orientiere mich an Bergketten am Horizont und nach einer Weile kommt das Ende der Straße, auf dem Henny wartet, in Sicht.
Henny ist zwar etwas skeptisch, aber sie zu überreden fällt nicht wirklich schwer. Zusammen fahren wir raus, einfach weiter, weiter, weiter …


Da kommt Henny …


… näher …


… und wir fahren weiter raus …


… und weiter …


… und weiter.

Gut, dass wir einen Kompass dabei haben und die Sonne scheint, das gibt hinsichtlich der Orientierung Sicherheit. Henny ist genauso fasziniert. Wir halten an. Ich will versuchen, die „Ton Up Boys Hessia“ hier würdig zu vertreten. So eine verdammte Evo muss doch über 100 Meilen gehen, den Ton schaffen! Ich fahre los und hohle in einem weiten Bogen Anlauf. Der Motor brummt, brummt, brummt, die Nadel klettert langsam bis zum Ziel. Da – es ist tatsächlich geschafft! 100 Meilen – 161 km/h. Ich nehme Gas weg, der fette Dampfer schüttelt sich ein bisschen, steckte die Schinderei aber scheinbar problemlos weg. An Henny fahre ich noch einmal vorbei, lang auf dem Motorrad liegend, für ein paar Fotos. Ich halte an. My good! Wie sieht das Motorrad aus. Unter den Kotflügel, vor dem Motor, ja, überall untenherum ist alles mehrere Zentimeter dick mit Salz verkrustet. Ich trete das Salz mit dem Fuß ab und ärgere mich sofort: Jetzt hab ich doch vergessen, ein Foto davon zu machen. Mist.


Ton Up!


Auf dem Weg zurück

Wir orientieren uns in dieser grenzenlos erscheinenden weißen Weite wieder an der Bergkette und fahren zurück und machen noch ein paar Fotos. Eins steht jedenfalls schon fest, das war einer der tollsten Momente in meinem Leben.
An der Interstate 80 kehren wir im berühmten Salt Flats Café, einem mexikanischen Schnellrestaurant. Erstaunlicherweise leckeres und günstiges Essen. Ein mexikanisches Frühstück und ein amerikanisches Frühstück inklusive Getränke für zusammen 10 Dollar!
Überall an den Wänden die Bilder berühmter Persönlichkeiten, die hier auf dem See um Rekorde gekämpft haben. Über dem Tresen hängen Geldscheine aus aller Welt, Euro sind natürlich auch dabei, auch D-Mark und Mark der DDR.


The famous Salt Flat Café

Gestärkt und heruntergekühlt gehen wir die nächste Etappe an: Rund 100 Meilen nach Osten durch die Salzwüste bis kurz vor Salt Lake City. Die einzig mögliche Straße ist die stark frequentierte Interstate 80, die Hauptverkehrsader zwischen San Francisco und New York.
Wir erhöhen unser Tempo langsam auf gut 75 Meilen, damit fließen wir problemlos im Verkehr mit. Trucks fahren nicht langsamer als PKW. Das ist anfangs etwas ungewohnt, aber man kommt gut damit zurecht.
Aber selbst im Fahrtwind steigt die Temperatur auf fast 40 Grad. Das greift die Kondition an. Auf gut halber Strecke signalisiert Henny auch, dass sie halten will. Zum Glück kommt ein Rastplatz. Henny geht in den Schatten und muss sich hinlegen. Sie baut massiv ab. Ich habe komischerweise weniger Probleme und besorge am Automat kühle Getränke. Für einen Dollar bekommt man eine Literflasche.


Einziger Schattenplatz weit und breit


Außerdem gibt es Wasserspender. Kaltes Wasser über den Puls laufen lassen kühlt den Körper gut ab. Während Henny etwas schläft, erkunde ich die Gegend. Schilder warnen vor Schlangen und Skorpionen. Nun, ich habe nicht vor, ihnen was zu tun.


Es klapperte die Klapperschlang, bis dass die Klapper schlapper klang …

Etwas skurril finde ich einen etwa 20 Meter lang angelegten Weg mit angepflanzten Büschen, Bordsteinen und einem Hydranten mit einem Stück Wiese drum herum. Scheinbar völlig sinnlos in der Wüste. Aber es ist eine „pet area“, auf Deutsch ein Hundepinkelplatz.
Wer´s braucht …


Hunde-Pissoir

Des Weiteren finde ich es sehr spannend, als vier Wohnmobile auf den Parkplatz rollen, jedes so groß wie ein ausgewachsener Bus und jedes hat einen Geländewagen im Schlepp. So kann ich mir mal die Einrichtung angucken, mit der die Autos an den WoMos befestigt werden und führerlos einfach hinterher rollen. Es ist eine simple Dreipunkt-Deichsel. Mehr nicht. Das Lenken besorgt der Nachlauf.



Geländewagen im Schlepp am Wohnmobilen

Auch hier wieder eine ganze Reihe Trucks, deren Motoren laufen, währen die Fahrer in der gekühlten Kabine ein Schläfchen halten.


Die LKW-Motoren laufen kräftig um die Leistung für Kühlaggregate und Klimanlage zu erbringen, während die Fahrer schlafen.

Schade, dass es keine klimatisierte Aufenthaltsmöglichkeit auf dem Rastplatz gibt, denn Henny ist gar nicht Glücklich mit der Hitze. Aber wir müssen ja mal weiter. Ungefähr 30 Meilen liegen noch vor uns, dann geht eine Straße ab und da müsste es zumindest eine Tankstelle geben. Ich montiere die Scheibe an Hennys Harley ab, damit der Fahrtwind etwas mehr kühlt. Getrunken haben wir genug. Es wird schon klappen.
In Mills Junction kehren wir in einem McDonalds ein, heilfroh, uns abkühlen zu können. Riesencola für 68 Cent, jeder eine Obstschale und ein Eis. Das hilft weiter. Die Jungs hinterm Tresen sind hellauf begeistert, als sie erfahren dass wir aus Germany kommen, Aus irgendwelchen Gründen sind sie große Fans des Stuttgarter Fußballvereins. Ich bin echt ein bisschen traurig, dass ich ihnen gar nicht dazu sagen kann, sie sind wirklich nett. Sie versuchen sich in „Gutentag“ und „Dänge schein“ und „Auwidrseihn“.
Und wir merken, dass wir die Uhren umstellen müssen. Hier gilt Mountain Standard Time – eine Stunde weiter.


Von der Hitze gezeichnet – Pause in Mills Junction

Auf der 36 und der 73 fahren wir in einem Bogen an den Oquirrh Montains entlang. Eine Hügellandschaft mit leicht kurvigen, geschwungenen Straßen und vereinzelten kleinen Orten. Brav und still liegen an diesem Sonntag die Häuser da, kein Mensch ist auf der Straße. lediglich vor den Kirchen haben sich jeweils Autos versammelt. Manchmal hört man sie singen.
Irgendwo in dieser recht einsamen Gegend muss etwas passiert sein. Auf einmal kommen uns mehrer Einsatzfahrzeuge entgegen: Krankenwagen, Polizei und Feuerwehren. Obwohl sie weithin sichtbar sind und die Straße breit ist, fahren alle richtig von der Straße runter und halten an. Wir auch. Der Verkehr, besonders auf dem weiten Lande, ist außerordentlich diszipliniert und rücksichtsvoll.


Im Osten des Great Basin, südlich von Salt Lake City


Die Rockies kommen in Sicht.


Kurze Zeit später kommen wir an einem mehrere Kilometer langen Hügelgelände vorbei, an dessen Fuße überall Pickups stehen und das von einem Netz von Spuren überspannt wird. Es ist eine Quad- und Cross-Area. Unzählige von Dirtbikes und Quads sind unterwegs und ihre Fahrer toben sich aus. Viele Plätze gibt es aber auch, wo Frauen und Kinder beim Picknick auf ihre verdreckten und eingestaubten Gatten warten.
In Lehi halten wir noch mal an, tanken, kaufen ein und trinken einen energy drink.
Wir fahren am Utah Lake entlang. Eigentlich wollten wir westlich daran vorbeifahren, haben aber wohl die Straße verpasst. Also müssen wir durch die recht große Stadt Provo. Dies erledigen wir aber per Interstate 15, obwohl wir eigentlich schon einen Übernachtungsplatz suchen. Aber ein Großstadt und ihr Einzugsbereich ist nicht das, was wir wollen.
Angenehm fällt auf, dass an jeder Abfahrt Hinweisschilder stehen, auf denen die Tankstellen und Motels aufgezählt werden. man kann sich also orientieren, ob sich das Abfahren lohnt. Trotzdem werden wir in Santaquinn nicht fündig, aber dann in Nephi. Nephi liegt etwas abseits der Interstate und ist eine typisch amerikanische Kleinstadt mit sehr breiter Durchgangsstraße, daneben einem Streifen Grün, einem Gehweg und dann die Vorgärten. Zäune gibt es kaum, jedes Haus hat mindestens eine Doppelgarage und je nach Bewohner ist es piksauber oder fast ein Schrottplatz – alles ist möglich. Jetzt, am frühen Abend, laufen überall die Rasensprenger. Menschen sieht man aber fast keine. Ein paar Jugendlich cruisen. Wir kehren im Safari Motel ein, ein nettes Motel mit Swimmingpool und zivilem Preis.
Eigentlich wollte ich ja gleich mal ins Wasser, die Badehose testen, Henny meinte aber, der Pool sei geschlossen, da die Türe zu sei. Schade eigentlich.


An den Harleys ist immer noch genug Salz – eine Wäsche erscheint nötig.

Auf dem Weg zum Motel hatte ich einen Autowaschplatz gesehen. Die Harleys mussten ja noch unbedingt entsalzt werden. Ich fuhr also mit meiner hin und hoffte, dass man da am Sonntag auch waschen kann. Das war aber wohl kein Problem, denn die Anlage funktionierte mit Quarters. Es kamen noch ganz schön große Salzbrocken unter den Kotflügeln und unter dem Motor raus. Hoffentlich sieht das niemand und meckert. Aber unter dem Wasserstrahl lösten sie sich schnell auf. Für vier Quaters war die Harley wieder blitzsauber. Ich fuhr zurück und sah Kinder im Pool planschen. Also doch nicht geschlossen. Aber jetzt wollte ich auch nicht mehr. Ich fuhr mit Hennys Harley wieder los, die musste ja auch entsalzt werden. Allerdings hatte ich nicht mehr genug coins. Am Waschplatz hoffte ich auf einen Wechselautomaten, aber so etwas gab es nicht. zum Glück kam jemand vorbei und im Tausch gegen Information über unser woher und wohin und einen Dollar gab er mir die benötigten Quarters. Schnell war Hennys Harley auch sauber und ich wollte zurück. Der Mistbock sagte keinen Mucks und blinkte hämisch mit allen vier Blinkern. Himmelsakra! Ich hatte extra drauf geachtet, den Wasserstrahl nicht in Richtung Elektrik zu bringen. Was tun? Na ja, erst mal zurückschieben zum Motel. Es war nicht weit und auch eben. Aber 350 Kilo nerven ganz schön bei der Wärme. Vor dem Motel bekam ich auch noch irgendeinen Spruch zu hören, den ich zum Glück nicht verstand. Henny kam raus und beide schauten wir erst mal missmutig, vermuteten Feuchtigkeit und hoffen auf einen Selbstheilungsprozess durch Trocknung bis zum nächsten Morgen. Aber erst doch noch mal probieren. Die Karre springt selbstverständlich sofort an und läuft, als wäre nix gewesen. Ja, ja, Henny, ich weiß – sie mag mich nicht. Grrrr …

Henny hatte inzwischen Wäsche gewaschen und so zierten bald BH, Socken, Unterhosen und T-Shirt die Harleys, die sich wunderbar als Trockenständer eignen. Zu Glück hatten wir das letzte Zimmer in der Reihe, so dass niemand bei uns vorbeikam und wir hoffentlich niemandes Schamgefühl verletzten. Dass etwas geklaut würde über Nacht, war unwahrscheinlich. Ich glaube inzwischen, im Wilden Westen kann man sogar sein Geld draußen zum Trocknen aufhängen.



Harleys als Wäschetrockner

Wir machten noch einen Spaziergang durch den Ort in die beginnende Dunkelheit hinein. Dann setzten wir uns noch vor das Motel, zogen uns was zum Trinken am Automat und rekapitulierten den ereignisreichen Tag. Als wir ins Zimmer gingen, stellten wir fest, dass die Wäsche schon getrocknet war. Umso besser.
In den Nachrichten hörten wir wieder von den Hitzerekorden im Great Basin und dass es seit Annodickmilch nie so viele Tage hintereinander mit über 100 Grad gegeben hat. Was sagt der Wetterbericht für den nächsten Tag voraus? Sonne.

There ain´t no bugs on me!

Wilfried.G Offline




Beiträge: 254

30.12.2007 11:48
#37 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Hallo Martin!!
Du bist schuld wenn hier einige ihre W- verkaufen
Schöne Tour.
Gruß
Wilfried

Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
 smilie_car_039.gif 
Soulie Offline




Beiträge: 29.410

30.12.2007 11:51
#38 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Immer wieder schöööön!
Deine Reisebeschreibung macht süchtig!
Danke!

Soulie

Falcone Offline




Beiträge: 112.419

30.12.2007 11:55
#39 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Wir sollten eine W-Tour durch die USA organisieren. Container mieten, Ws rein und los!

Grüße
Falcone

There ain´t no bugs on me!

TheoW Offline



Beiträge: 5.381

30.12.2007 11:56
#40 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Ganz große Klasse Dein Bericht Falcone.


In Antwort auf:
Geländewagen im Schlepp am Wohnmobilen



Ein garnicht so seltener Anblick in Amiland. Warum gibts denn sowas nicht auch bei uns? Das ist doch praktisch wenn man sein Auto mitführen kann. Statt dessen verkauft man hierzulande Wohnmobile mit Smart in der "Garage".


Gruß
TheoW




truwi Offline




Beiträge: 2.525

30.12.2007 12:04
#41 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

ne wat schön..
ich bin für die totale verlegung dieses reisetagebuches

996 Offline




Beiträge: 1.650

30.12.2007 12:19
#42 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Wieso die W`s mitnehmen? Wie mieten uns alle Harleys dann gibbts auch bestimmt gute Kurse.....Falcone wird zum Scout ernannt und los gehts.

Gruß Ralf

Das Leben ist zu kurz um langweilige Motorräder zu fahren.

*caferacer2 Offline




Beiträge: 671

30.12.2007 12:25
#43 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

Zitat von Falcone
Wir sollten eine W-Tour durch die USA organisieren. Container mieten, Ws rein und los!


Dafür würde ich sogar eigens eine W kaufen. -Oder darf ich auch mit der Clubman mit? Die Ton Up schafft sie auch...


Gruß
cr2

judith78 Offline




Beiträge: 2.707

30.12.2007 13:27
#44 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

super bericht falcone!!! vielen dank!

......................
allzeit gute fahrt :-)

ursula Offline



Beiträge: 3.879

30.12.2007 13:41
#45 RE: USA 2007 - There ain´t no bugs on me! Antworten

In Antwort auf:
Wir sollten eine W-Tour durch die USA organisieren. Container mieten, Ws rein und los!


Genau!!
Und da's ne W-Tour wird, fahren wir dann von einem der W650-Amis zum Nächsten....

Das wird lustig!!!



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