ich kann mir nicht helfen - aber ich glaube da ist was faul im Staate Dänemark.
Ich habe in meiner bisherigen Schrauberlaufbahn schon so manchen Kolben in die Finger bekommen - nur leider keinen von der RD (meine lief dummerweise immer)
Die geteilten Ringe mit der Feder kenne ich nur von 4 Takt Öfen! (sind Ölabstreifringe) die Feder soll die Ölbohrungen freihalten um die Schmierung der Zylinderlaufbahn sicherzustellen - was auf dem Bild wohl nicht ganz geklappt hat
Bei Zweitaktsägen habe ich bisher nur aus einem Stück gearbeitet Kolbenringe gesehen - lasse mich aber gern eines besseren belehren
In Antwort auf:Wännä, hast du das mit eigenen Augen gesehen? Ich glaube das nicht recht. Der Wellring ist so dick, den kann man gar nicht weglassen . . . .
Moin,
klar kann man den weglassen. Das war doch gerade der Gedanke. Ich hab es nicht nur gesehen, sondern sogar mitgeholfen
Ruhig Brauner, es gibt Spielkinder und Motorradmechaniker. Du bist - soweit ich weiß - ein Motorradmechaniker.
Aber mal echt jetzt. Die Sache war, festzustellen, ob das Geräusch mit diesem Ring zu tun hat. Der wellringlose Ring ist im Schlitz hin und her gedaddelt, hatte allerdings beim Einbau eine gewisse Minimalspannung. Dieser Vorspannring hatte auch noch einen besonderen Namen, auf den ich jetzt natürlich wieder nicht komme. Lange ist das nicht so geblieben. Ein paar Mal Straße rauf und runter und wieder auseinander gebaut.
Apropos Spielkinder:
Du darfst jetzt beten und die Augen verdrehen. Wir hatten so viele RDs und DS7enen und R5s, daß wir uns gegenseitig mit Material und Wissen ausgeholfen haben. Wegen der Versicherung war immer Thema, von 350 auf 250 umzurüsten, bzw. umgekehrt wegen der Leistung.
Kurz und gut, wir hatten die Idee (ich glaube, ich war das ) einmal eine RD 300 zu bauen und haben links einen 250er Zylinder und rechts einen 350er aufgebaut - natürlich mit den Kolben . Das war großer Spaaaßß !
Die Vibrationen waren ziemlich enorm und das Laufverhalten total komisch. Im Leerlauf und bei Teillast waren die größen Unterschiede. Aber es hat total Laune gemacht, sowas zu probieren. Eine R5F wollten wir dann noch auf einer Seite mit Membraneinlaß und auf der anderen mit Schlitzsteuerung machen und dann damit ganz scheinheilig in die Werkstatt gehen "He, Meister, kannste die mal einstellen?" Wir haben es dann aber nicht gemacht, ich glaube, irgendwas hat nicht gepaßt. Ich weiß es nicht mehr. Dafür weiß ich aber noch gut, daß ich mal nach einem solchen Umbau vergessen hatte, auf den rechten Zylinder die Ölzuführung wieder aufzustecken. Das quietschte nach 3 Kilometern, ging aber ohne Fresser ab.
Tja, so war das. Wenn einem nix mehr einfällt, dann kommt man auf sowas.
In Antwort auf:Ich habe in meiner bisherigen Schrauberlaufbahn schon so manchen Kolben in die Finger bekommen - nur leider keinen von der RD (meine lief dummerweise immer)
Moin,
das ist aber seeeeeehr ungewöhnlich.
Die wassergekühlten waren nachher bedeutend standfester. Da war aber auch einiges dran geändert. Aber ne lufgekühlte RD 350 . . . . da war eigentlich immer was mit.
fällt mir noch gerade ein. Einer unserer Kumpels hatte immer von seiner eigenen Firma geträumt. "Kolben Oster" sollte sie heißen. Er hat einen Kolben einer Membrangesteuerten YAMAHA versuchsweise in einen Zylinder mit Schlitzsteuerung gebaut, also quasi Kaffee mit Essig.
Daß das nicht gehen konnte, war ihm klar. Dafür ging es aber dann doch ziemlich gut. Der Kolben hatte an der falschen Stelle Fenster, die den Einlaßschlitz völlig bekloppt öffneten. Trotzdem lief der Motor und hatte sogar ein wenig Leistung. Dummerweise gab es dann bei ca. 80 km/h einen saftigen Kolbenfresser, der nie ganz aufgeklärt werden konnte.
Man hatte damals eh eine Reihe Kolben auf dem Regal stehen. So ähnlich, wie Pokale. Wer die längste Reihe hatte, genoß das höchste Ansehen.
Ja, ja, die RD-Fahrer. Als 500ccm-Einzylinder-Männermotorrad-Fahrer habe ich sie milde belächelt. Aber ein bisschen neidig auf die Leistung war ich schon. Heute hätte ich sicher auch viel Spaß dran. Aber ich möchte noch lieber mal meinen Traum haben: eine Mach III der ersten Serie. Grüße Falcone
In Antwort auf:Als 500ccm-Einzylinder-Männermotorrad-Fahrer habe ich sie milde belächelt.
Hi,
nicht ganz ohne Grund, würde ich sagen. Die RDs waren nicht wirklich gut, sie waren nur kultig - und mitunter gebraucht sehr billig. Durch dieses Baukastensystem Alles paßt an Alles, konnte man und mußte man allerdings auch sehr schnell daran lernen, wie ein Motor geht - und wie eben nicht.
Ich weiß noch einen Rekord von mir: Getriebeschaltgabel wechseln mit Probefahrt, Waschen und Aufräumen in 2,5 Stunden. Auf sowas war man damals stolz. Andere brauchten es nicht, weil ihr Getriebe einfach funktionierte, aber das ist eben alles subjektiv.
An der RD hattest Du irgendwann mal die Sch..Kreuzschlitzschrauben auf und gegen Inbus ersetzt. Dann fiel das Ding einem unter den Händen nur so auseinander. Deckel ab rechts und links (je nachdem) Köpfe runter, Zylinder ab und schon war man in medias res, wie der Japaner sagt. Ich erinnere mich nicht an irgendein Spezialwerkzeug, was nötig war.
Ich kann mich nur noch an das Freilegen des 6. Ganges erinnern. das musste in der Werkstatt bei Neumaschinen immer gleich gemacht werden, sonst wollte die keiner. Grüße Falcone
kann man so nicht sagen. Viele wollten auch lieber das Fünfganggetriebe. Durch die Freigabe des sechsten blieb der Schalthebel an beiden Anschlägen hängen, also anderes gesagt, der erste ließ sich nicht mehr "tiefer" schalten und der sechste nicht mehr "höher". Der Hebel hakte dann und tat weh. Beim Fünfgang ließ sich der Hebel dann einfach frei bewegen, was gemeinhin als angenehmer empfunden wurden "hab ich schon den letzten drin? ich probier einfach nochmal mit dem hebel. Geht leicht, ok. letzter drin" War auch so ne blöde Angewohnheit von mir.
Die RDs hatten übrigens ein ekelig blöde gestuftes Getriebe. Erster und zweiter sehr dicht beieinander, dritter dann mit normalem Abstand, vierter mit nem richtig dicken Sprung, denn man gar nicht mehr erwartet hätte und der einen auf der Bahn zwang, den dritten wirklich ganz bis hinten zu drehen. Der Fünfte kam dann wieder mit kleinem Abstand so ganz ok, während der Sprung in den sechsten dann overdrivemäßig superlang war. Keine Ahnung, warum YAMAHA sowas gemacht hat. Jedenfalls hatte man mit dem freigelegten sechsten nur dann richtig Power, wenn man die Endübersetzung klein gewählt hat. Das wiederum ergab dann hektische Schaltarbeit beim Beschleunigen. Man landete eigentlich dann irgendwann doch wieder bei einer etwas längeren Übersetzung und fuhr im fünften, weil der sechste es einfach nicht packte. Vielleicht hatten die Amis damals irgendwelche Vorschriften von Verbrauch oder Geräusch, gemessen im letzten Gang bei Vollgas - keine Ahnung.
Die neuere 32PS-Maschine hatte das dann nicht mehr. Deren Seriensechsgang-Getriebe war supergut abgestimmt. Das der wassergekühlten nachher auch. Das paßte das alles richtig - auch wenn der erste bereits sehr lang anfing.
- - - -
Eine Mach III würde ich gar nicht unbedingt haben wollen. Ich bin damals mal auf einer gefahren und hatte einen ziemlichen Respekt vor dem Motor. Bei 2000/min geht da noch nix, bei 4000/min geht die Post ab und bei 6000/min steigt die Kiste sogar im dritten noch hoch, wenn mans dumm anstellt. Technisch ist an dem Ding nix dran. Einfach lange Steuerzeiten, ein waaaaaahnsinniger Verbrauch und Abgaswerte, die wahrscheinlich alle W-s der durchschnittlich eingeloggten Forumsmitglieder aus dem Feld schlagen würden.
Der Maschine eilte der Ruf voraus, die Leute umzubringen. Ich weiß, daß ein BMW-Mechaniker, der die R75/5 meines Vaters wartete, sagte: "Wenn Du ne H I oder H II kaufst, bestellst Du den Sarg am besten gleich mit!"
Die 350er war übrigens ein enorm starker Konkurrent zur RD 350. Gleichstark in der Leistung (45 PS, die RD hatte offen 45 und sonst 39), aber mit durchaus einigen Stärken. Ein Berufsschulklassenkamerad hat die Kiste lange gehabt und weniger Schäden reparieren müssen, als ich. Leiser war sie im übrigen auch.
In Antwort auf:Man hatte damals eh eine Reihe Kolben auf dem Regal stehen. So ähnlich, wie Pokale. Wer die längste Reihe hatte, genoß das höchste Ansehen.
Dann kann ich ja froh sein, die Gnade der frühen Geburt zu haben , bei meiner DS 7 gab es all sowas nicht, die lief wie die Sau (dieser Sound und der schöne blaue Teppich, den sie hinter sich ausbreitete ), und, natürlich, wurde die damals schon vor Abnahme beim Händler (damals gab es weder Dealer noch Freundliche) mit dem US-Satz bestückt. Sie war jedenfalls ein meilenweiter Fortschritt zu meiner vorherigen Honda CB 250 (noch ohne K xxxx, war einfach die erste Baureihe), die permanent im Ar... war. Jedenfalls konnte ich mit der DS solange durch die Eifel blasenn, bis sie mich wegen eines vergessenen Seitenständers in die Leitplanken schoß. Beneidet habe ich nur die R 5 Fahrer, aber versicherungstechnisch konnte ich mir als Student halt nicht mehr als 250 ccm leisten.
In unserer Motorradfrischlingsclique gab es eine Handvoll RD 250, oft mit 350er Zylindern, eine 250er Kawa, zwei 450er Hondas, eine XS2, eine R50/5, eine 450er Ducati und ein paar ältere Maschinen. Die Yamahas zeichneten sich eigentlich durchaus durch Zuverlässigkeit aus und hatten einen guten Ruf. Haltbar und viel Leistung. Vermutlich hatten wir keine Wännäs dabei, die alles kaputt kriegen. Das höchste Ansehen genossen bei uns Jüngeren abgeschliffene Fußrasten bzw Fußrastenhalter und Bremspedale, die um die Auspuffrohre herumgelegt waren. Grüße Falcone
In Antwort auf:Vermutlich hatten wir keine Wännäs dabei, die alles kaputt kriegen.
Protest!!!
Ich hab sie wieder repariert, die Kisten von den Kumpels. Kaputt hab ich sie nicht gemacht - außer vielleicht ein bißchen.
Falcone, hattet ihr eine 450er Ducati Desmo im Club ?? Sowas ist in unserer Berufsschule auch rumgefahren - total offen mit ohne Luftfilter und mit ohne Standgas (Rennvergaser!) und Blick durchs Auspuffrohr bis auf das Auslaßventil. Ein waaahnsinns-Sound.
Meine RD wurde 70.000 km alt. Aber dazu hat es einiges an Teilen gebraucht. Die Kurbelwelle war beim Instandsetzer. Kolben kann ich jetzt aus dem Kopf nicht mehr sagen, eine Handvoll wirds schon gewesen sein. Die berüchtigten Risse in den Zylinderköpfen hatte ich nicht. Vielleicht, weil ich immer langsam warm gefahren hab - keine Ahnung. 350 Kubik hatte ich nicht allzu lange, weil es nicht offiziell war und mir auch zu materialmordend wurde. ich sach mal ca. 20.000 bin ich mit 45 PS rumgefahren, habe mich aber zum Schluß immer beherrscht, aufzudrehen, weil der Winztank (er kam von einer DS7) so schnell wieder leer war. So ist dann irgendwann die Entscheidung gefallen, brav zu sein - wobei allerdings die Überströmkanäle der 250er Zylinder noch mal mit der Turbofeile gestreichelt wurden.
Die DS 7 galt bei uns auch als zuverlässiger. Sie war halt etwas langsamer mit den 24 PS aber dafür war auch weniger dran. Ich erinnere mich, daß sie auch nicht ganz so durstig war. Alles in allem ist aber Zuverlässigkeit sehr relativ. Die R75/5 meines Vaters wurde auch 73.000 km alt und hatte sowas nicht. Da gabs mal was an der Lichtmaschine und mit dem Anlasser klappte es nie so richtig, auch war das Axiallager der Kupplung bald ausgelaufen und führte zum rupfigen Anfahren, aber den Rest funktionierte einfach nur so vor sich hin. Die Maschine ist nach 13 Jahren noch für gutes Geld weggegangen. Meine RD dagegen habe ich fast verschenkt.
In Antwort auf:Honda CB 250 (noch ohne K xxxx, war einfach die erste Baureihe)
ich glaub, die überstieg das Drehzahlniveau der Zweitakter bei weitem, deswegen auch öfter defekt. An den Teilen hab ich in der Lehre zuerst geschraubt. Bei einem Fordhändler(Ferdinand Grab)mit Hondavertretung; der hatte damals sogar Klaus Ludwig auf Capri als Fahrer in seinem Rennteam.
In Antwort auf:und der schöne blaue Teppich, den sie hinter sich ausbreitete