In Antwort auf:Bei mir hat es die Batterie nur noch ungenügend geladen. Ursache: ein Strang des Drehstom-Gleichrichters war defekt.
Moin,
wollt ich auch noch sagen (schreiben). Die Yammi hat ihren bemerkenswert stabilen Leerlauf nicht von den Vergasern her, sondern von der kurzgeschlossenen Lichtmaschine. Sobald ein Strang dieser ausfällt, ist es mit dem schönen Leerlauf vorbei. Klemmt man alle drei ab, dann kann man praktisch kein Standgas mehr einstellen, auf dem das Ding läuft. Eine putte LIMA merkt man also schon am Leerlauf, wenn die Lampe noch nicht dunkler geworden ist und man noch reagieren kann und im Zweifel ohne Licht fahren.
Bei meiner hab ich die LIMA nicht mehr repariert. Die Maschine war mit 74.000 km langsam zu alt dafür und man träumte damals von Vierzylinder-Viertaktern (). Umrüsten auf 27 PS wollte ich nicht, da hab ich sie fürn Freundschaftspreis verkauft.
Gruß
Wännä
P.S.: die Zündkontakte waren bei mir grundsätzlich jeden zweiten Samstag fällig für Überprüfung und Einstellung
Wännä, kannst du bitte mal erläutern, wieso die Lima der RD im Leerlauf kurzgeschlossen sein soll und welchen Einfluss das auf die Stabilität des Leerlaufs hat?
Grüße Falcone
Ist die BMW erst optisch ruiniert, schraubt sich´s daran ganz ungeniert
nein, kann ich nicht richtig. Der Kurzschluß wird aus regelungstechnischen Gründen gemacht. Da vertraue ich den "Bordelektrikern" der 70er Jahre, von denen ich das habe. Sicherlich gibt es hier im Forum Elektrowürmer, die das erklären können - ich laß es lieber. Eine Drehstrom-LIMA wie beim Auto hat die RD nicht. Sie hat Schleifkohlen.
Der ruhige Leerlauf ergibt sich aus der elektrodynamischen Kraft der LIMA, die im Quadrat oder in sonst irgendeiner beeindruckenden Potenz mit der Drehzahl steigt und so für ein rasch wachsendes Bremsmoment sorgt. Nach unten hin dagegen fällt das Bremsmoment soweit ab, daß der Motor, wenn er weniger "Gas" kriegt, gleich wieder freier läuft. Meines Wissens geht die LIMA dann bei ca. 1200/min auf Ladung und läßt den Motor damit frei, bzw, läßt ihn nur noch die normale Ladearbeit verrichten - neben dem Antrieb des gesamten Fahrzeuges bei geschaltetem Getriebe .
Typisch für die RD war immer beim Ausrollen mit gezogener Kupplung, daß der Motor erst normal von seiner Drehzahl runter kommt und dann, "wupp", unten ist. Viele RD-Erstlinge denken am Anfang "der ist aus!", aber dann hört man hin in seinem charakteristischen Standgas gleichmäßig vor sich hin arbeiten. Die Maschine benötigt auch keine Warmlaufzeit, um an zu bleiben. Ist der Motor kalt und kriegt Choke, so läuft er ohne Standgasanhebung brav mit "seiner" Drehzahl. Nach kurzer Zeit kann der Choke weggelassen werden und an der Drehzahl ändert sich so gut wie gar nichts.
Ich dachte früher auch, die Yammi-Leute haben es halt drauf mit der Gasdynamik im Leerlauf, aber als meine LIMA kaputt ging, zeigte sich der Trick. Wenn man übrigens nur eine Kohle mal anlüpft im Leerlauf, dann schräselt der Motor schon los.
Ob das so gewollt ist, damit auch der Leerlauf einfacher ist, weiß ich nicht. Die RD ist mittlerweile sowas von Geschichte, daß ich niemanden kenne, der diese Hintergründe mal beleuchtet hat.
Leider kenne ich mich mit RD wenig aus, die Erfahrung beschränkt sich auf ein paar Fahrten mit Maschinen von Freunden.
Meiner Erinnerung nach hat die RD eine Wechselstromlichtmaschine. Üblicherweise haben die keine Kohlen. Aber ich kann mich da jetzt auch nicht mehr genau daran erinnern. Ich hatte nur vor nicht allzulanger Zeit eine RD 200 in den Händen - die hatte keine Kohlen.
Aber da weis Martin Elsässer sicher mehr.
Grüße Falcone
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die Schleifringe waren nicht unterteilt, d.h., Wechselstrom stimmt schon, aber halt ohne Permanentmagnet. Ich versuche mal, es wieder zusammen zu kriegen. Außen rum waren drei Spulen, innen der erregte, gewickelte Rotor. Damit der Stromfluß nicht knallartig kam, lief der Rotor kurzgeschlossen mit den Statoren, die von der Batterie abgekoppelt waren und wurde ab einer bestimmten Spannung von diesen getrennt und parrallel dazu geschaltet. Während des Kurzschlusses lief der Rotor aber bereits mit Gleichstrom. Durch normales Takten wurde der Kram dann bei höheren Drehzahlen geregelt. Im Leerlauf wäre sonst die Batterie über den Rotor entladen worden. Die Alternative wäre gewesen, alles abzuschalten aber eben mit den erwähnten Spannungsspitzen etc.
Ich glaube, so ähnlich wars. Bordelektriker vor! Hier herrscht Wissensdurst!
Also ich kann nur bestätigen, dass der einpolige Schleifring nicht unterbrochen ist und meines Wissen den Strom für die Magnetisierung auf den Rotor überträgt. Wie die Regelung selbst funktioniert habe ich keine Ahnung. Fakt ist bei meiner Yam, dass die Batterie erst ab ca. 1600 U/min geladen wird, d.h. im Leerlauf (ca. 1400) die Batterie den Zünd- und Licht-strom liefert. Das bedeutet, dass eine altersschwache Batterie im Stadtverkehr schon mal den Geist aufgibt.
@ Falcone Also, eine Wechselstromlima kenn ich net im KFZ, das ist dann eine Drehstromlima, die hat auch Kohlen, wenn sie keinen Dauermagneten hat. Letztenendes wird daraus auch Gleichstrom, allerdings ists im Stator noch Drehstrom, der nachher gleichgerichtet wird. So braucht nur der wesentlich geringere Erregerstrom über die Kohlen durch den Rotor fließen.
Einen Kurzschluss im Stator bei niedriger Drehzahl kann ich nicht erkennen. Die drei Kabel sind über Dioden voneinander getrennt. Die Batterie ist allerdings über den Rotor und dem mechanischen Regler mit Masse verbunden. Es kann sein, daß die Batterie-Spannung in den keller geht und so zuwenig für die Zündspule bleibt.
Ansonten ist die Lima aufgebaut wie die eines PKWs.
Die meisten kleineren bis mittleren japanischen Motorräder haben Wechselstromlimas. Auch alle alten Engländer. Drehstrom ist wieder was anderes, das haben nur die größeren moderneren Motorräder. Gleichstrom-Limas sind schon seit den 80ern ziemlich out.
Grüße Falcone
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Bei meiner Kreidler hieß das: SCHWUNGLICHTMAGNETZÜNDUNG
Aber hab ich mal an ner Susi GN 400 gearbeitet, die hatte 4 Stromspulen: 1. Lichtstrom bis 3000 1/min 2. Zündstrom bis 3000 1/min 2. Lichtstrom ab 3000 1/min 4. Zündstrom ab 3000 1/min und ne Zündspule natürlich auch noch.
Zur Motorcharakteristik: bis 3000 1/min wie ne XT 500 ab 3000 dann bis 10000 wie ne CB 250
War aber net schlecht die kleine, die lief echte 160 und verbrauchte dabei keine 5 Liter. Die Abgase rochen wie beim Rennmotorad.
Ein Schwunglichtmagnetzünder wie bei der Kreidler ist wieder was anderes. Gleich ist, dass auch der Wechselstrom erzeugt. Der wird aber nicht geregelt, sondern jedem Verbraucher ist eine Spule zugeordnet, die genau so viel Strom liefert, wie der Verbraucher braucht, bei der Kreidler waren das 25 Watt für den Hauptscheinwerfer, 5 Watt für das Rücklicht und 18 Watt für das Bremslicht. Du fandest also drei unterschiedlich dicke Spulen für die Lichtstromerzeugung vor, dazu kam die Zündspule (später zweigeteilt in eine Spule innen und eine außerhalb der Lima). Später wurde das geändert, dann sorgte eine kleine Spule für die Batterieladung, von der dann Blinker, Hupe und Bremslicht versorgt wurden.
Wenn du bei einer solchen Lichtmaschine eine stärkere Lampe (z.B. 35 Watt)in den Scheinwerfer setzt, wird das Licht dunkel, weil nicht genug Strom geliefert wird, ist die Lampe schwächer (15 Watt), wird das Licht heller, aber nur kurzzeitig, dann brennt sie durch. Schwunglichmagnetzünder heißt das Ding, weil so eine Anlage keinen Strom von außen braucht, also mit dem Schwung des Kickstarters selbst den Zündstrom erzeugt - und dabei auch noch den Lichtstrom produziert.
Eine Wechselstromlichtmaschine ist so ein Schwunglichtmgnetzünder aber im Prinzip natürlich schon, denn er produziert ja Wechselstrom (der Strom für eine eventuelle Batterie wird gleichgerichtet).
Von solch einer Aufteilung wie bei dieser Suzuki habe ich noch nie gehört, mir erschließt sich ehrlich gesagt auch der Sinn nicht. Was passiert mit der bis 3000-Spule, wenn der Motor höher dreht? Die produziert doch weiter. Obendrein produziert doch jeder der Spulen immer Strom, wenn er Motor dreht. Wie ist das geregelt?
Grüße Falcone
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In Antwort auf:Später wurde das geändert, dann sorgte eine kleine Spule für die Batterieladung, von der dann Blinker, Hupe und Bremslicht versorgt wurden.
Moin,
dazu kam bei der RD 50 auch noch das Standlicht. So war dann das Chaos im Kabelbaum perfekt. Es gab ein Gleichstromsystem, um die Standlichtbirne und das Rücklicht mit Batteriestrom zu versorgen und ein Wechselstromsystem, was beim Fahren das Rücklicht und die Standlichtbirne aus der eben erwähnten Wechselstromspule versorgt hatte. Das ganze wurde in dem nicht gerade wuchtigen Zündschloß geschaltet, was aufgrund seiner Winzigkeit und der Anzahl der vielen Kontakte dann irgendwann den Geist aufgab und für herrliche Kurzschlüsse sorgte.
Wir Jungens mußten gegenüber den Kreidlern und Zündapps natürlich mit unserem Standlicht glänzen, wenn wir schon nicht schneller fahren konnten, als die deutschen Fabrikate. Beim allabendlichen Mopedtreff unterm Kriegerdenkmal sind die Mädels natürlich mehr auf die Blinkmaschinen abgefahren, als auf die überlegene Zweitaktleistung.
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Warum bei der Suzi eine solch seltsame Andordnung ist, verstehe ich auch nicht. Die Zweizylinder 400er hat das jedenfalls nicht.
In Antwort auf:Wenn du bei einer solchen Lichtmaschine eine stärkere Lampe (z.B. 35 Watt)in den Scheinwerfer setzt, wird das Licht dunkel, weil nicht genug Strom geliefert wird, ist die Lampe schwächer (15 Watt), wird das Licht heller, aber nur kurzzeitig, dann brennt sie durch
So wie ich sehe, ist die Spule unterteilt, also, da wird wie bei einem Trafo für mehrere Spannungen die Spule mittendrin nochmal abgegriffen. Man erklärte mir damals, daß das wegen des großen Drehzahlbereiches so gelöst ist. Bei nur Spule würde entweder nicht genug Strom bei niedriger Drehzahl erzeugt, oder bei hoher Drehzahl müßte zuviel weggeregelt werden. Die Regelung geschieht in einer Blackbox, davon habe ich keine Schaltung gefunden.
Wir sind am zusammenbauen. Der Zylinder hat sich als 250ger entpuppt und im Auspuff ist alles zerschmettert. Aber es wird schon. Kann mir jemand einen Tip bezüglich der Sicherungen an der 350er RD geben? Evtl. auch an von anderen Yamahas gleichen Baujahres (74).
Aus dem Plan gehts net genau hervor. Hat die RD nur 1 an der Batterie und 1 in der Lampe.(zwischen dunkel und hellbraun) und wie stark sind die?
Würd mich freuen, wenn mir jemand weiter helfen kann