In Antwort auf:Das Getriebe kann aber dann bei R4 und R6 auch nicht gleich sein, logisch oder?
Hä?
Ich wills ja nicht beschwören, aber was ist jetzt logisch daran? Bei dem einen Auto ist der Motor VOR der Vorderachse und bei dem anderen HINTER. Wenn ich den ganzen Spaß drehe, muß ich den Motor andersherum laufen lassen.
Aber was hat das jetzt mit Citroen zu tun (nixmehrbegreif) ?
Das hatte ich jetzt nicht mehr so in Erinnerung. Ich war der Meinung, dass sowohl beim R6 und beim R4 der Motor hinter der Achse saß, wie auch beim R12 und beim R16. Und eigentlich ist meine Erinnerung gar nicht so schlecht ...
deswegen schrieb ich doch schon im ersten Beitrag: der R4 hat die Räder auffällig weit vorn und der R6 / 12 / 16 eher weiter hinten. Damit war natürlich die Einbaurichtung des Motors gemeint. Also Falcone, Erinnerung hin oder her, Deine Reinholds sind offenbar gut gelaufen, sonst wärs dir einfach klar. Ach ne, den R4 hattest Du ja nicht, also Freispruch auf der ganzen Linie. Ich krieg immer noch blaue Schienbeine vom Angucken, weil man an manche Sachen nur weit vornüber gebeugt dran kam.
Aber als Designer hätte dir der Abstand der Vorderräder auffallen müssen. Ich dachte, du sagst mir jetzt, warum sich Renault von diesem Konzept verabschiedet hat.
Übrigens war der R12 derart vorderlastig, daß man ihn zu zweit wirklich bequemst hinten angeben konnte und aus engen Parklücken rausdrehen. Hammwer als Studenten oft gemacht begleitet von entsprechenden Blicken - die wir ja damals alle so dringend brauchten. Wenn die Stoßdämpfer ausgeschlagen waren - so wie bei meinem ersten - dann bekam man den mit ruckartigem Bremsen hinten so hoch, daß die Stoßstange vorne aufknallte.
Jedenfalls war dieses Auto für Algerien konzipiert und hatte auch eine wüstenautomäßige Lüftung (mit entsprechend wenig Heizung ) und der Gag war . . . . , daß es 1973 in der Zulassungsstatistik ausgerechnet in Deutschland ganz vorn mitmischte.
Der Fred mutiert zu einem Rrönnooo-Fred ... Der R12 TL war ja designtechnisch der absolute Bringer! Daher der Begriff Kohlenschaufeldesign. Nach dem Motto: Man nehme ... Und als die grottenhässlichen Teile endlich hier verschwunden waren, da hab ich mal (wieder) Urlaub in der Türkei gemacht. Boah, eyyy, war mir schlecht! Da haben die Orientalen diese grausliche Kiste in Lizenz (oder auch ohne ?) dort weitergebaut. Neben dem Fiat Multipla wohl das schlimmste, was je in Blech gepresst wurde. Createur d'Automobiles ...
ich war nach diesem häßlichen Entlein so verrückt, daß ich mir versucht habe, einen Dacia aus Rumänien zu importieren. Ein Kollege, der Deutschrumäne war, hätte mir dabei geholfen, aber es ist trotzdem nichts geworden.
So richtig robust war der eigentlich nicht, aber er hatte die Eigenschaft, auch kaputt noch zu fahren. Schäden kündigten sich deutlich an und ließen sich leicht, fast nebenbei reparieren. Normales Studentenwerkzeug reichte und das Erfolgserlebnis war normalerweise garantiert. Diese wichtige Eigenschaft, die zu einer intimen Bindung zwischen Fahrer und Fahrzeug führt, läßt manche heutige Creation einfach vermissen.
Am Straßenrand stehend wirkte man mit diesem Auto auch irgendwie hilfebedürftig. So ist mir mal die Lichtmaschine zersprungen (Gehäusebruch!) und ich wurde von einer Golf-Fahrerin abgeschleppt. Als ich zuhause mich an die Reparatur begab - vom R5 paßte gleich der Generator - fand ich einen 13er Ringschlüssel, der an der alten Limaschraube noch so fest dranklebte, daß er die ganze Zeit nicht abgefallen war. Diesen Schlüssel habe ich heute noch.
Wären die Dinger doch nur nicht so schrecklich gerostet! Aber für die algerische Wüste war das wohl kein Thema.
In Antwort auf:...richtig robust war der eigentlich nicht, aber er hatte die Eigenschaft...
Die von Dir beschriebenen Eigenschaften meine ich ja mit "robust" - also, das er auch Studentenreparaturversuche überstand .Mein Kumpel hatte so einen.
In Antwort auf:...diesen Schlüssel habe ich heute noch...
So 'n Schlüssel habe ich auch - es ist ein 10/11-er Maulschlüssel von Stahlwille , und er fand sich irgendwo am Lenkgetriebe unseres Citroen GS.Da wo keine Sau normalerweise drankommt, wenn der Motor nicht grad' mal ausgebaut ist .
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
Der R12 war zwar echt gewöhnungsbedürftig, aber ein geiles Auto, spritzig und agil, fast schon Sportwagenfeeling.
Wännä, in meinen technischen Unterlagen steht, dass R4 und R6 ab 1974 nicht nur den gleichen Motor sondern (ausdrücklich!) auch das gleiche Getriebe haben, selbst der Rahmen ist der gleiche. Nur der Aufbau variiert. Ab 77 hat der R4 GTL dann den Motor mit 1108 ccm aus dem R5. Ebenso sind Motor und Getriebe beim R16 im technischen Aufbau mit denen des R4 grundsätzlich identisch. Auch in der Anordnung. Im R16 ist es aber erstmals ein Aluminium-Motor. Von einer Drehrichtungsänderung habe ich nirgendwo etwas gefunden. Allerdings bin ich mit Renault-Unterlagen auch nicht so gut bestückt. Und vielleicht gibt es da ja noch was, was ich nicht weiß. Aber vermutlich musst du da wohl noch mal was überdenken, Wännä Hier ist übrigens ein solcher Vertreter der typischen Renault-Motoren:
Interessant ist, dass der R12 abweichnd von seinen Brüdern tatsächlich den Motor vor der Vorderachse hatte, was aber nichts an seiner Drehrichtung änderte. Der R12 wurde übrigens zuerst bei Dacia gebaut. Dann erst später übernahm ihn der Mutterkonzern in Frankreich und bot ihn im Westen an.
Und um das Lehrstück komplett zu machen: R15 und R17 waren R16-Derivate, sozusagen R16-Coupés und der R14 war der erste Serien-Renault mit quer eingebautem Motor.
R12TL!! das war auch mein erstes Auto. Hab ich '82 von meinem Vater übernommen. Der lief mit seinen 54PS gar nicht schlecht, nur schob er durch seine schon angesprochene Kopflastigkeit schnell über die Vorderräder. Nach 2 Jahren hat ihn dann noch mein Bruder 3 Jahre gefahren. Insgesammt war der Wagen 14 Jahre im Familienbesitz und sah dank guter Pflege immer noch top aus. 3 Wochen, nachdem ihn mein Bruder an den Sohn eines Arbeitskollegen verkauft hatte, war er Schrott. Der junge Neubesitzer hatte beim Rückwärtsfahren!! auf einem Parkplatz noch 4 weitere Autos geschrottet.
Meine mich schwach erinnern zu können, das der Motor bereits im vorgänger Dauphine verwendet wurde.Der hatte den aber hinten - vielleicht war deshalb eine Drehrichtungsänderung von Nöten?
Auf diesem Bild sehe ich allerdings grad', das das Triebwerk in der selben Art wie beim R4 verbaut wurde - nur eben im Heck ... Fragen über Fragen .
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In Antwort auf:Lasst uns lieber über den RENAULT 14 reden, diese Design-Ikone !!!
R14? Da muss ich jetzt passen. Aber dass die Türken den unsäglichen (zumindest optisch) R12 selbst nachbauten, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich glaube, den haben sie Anadol(u) getauft. Das U hatten sie allerdings weggelassen. Anadolu heißt nämlich Durchfall ...
In Antwort auf:Damals wurde er als Designleistung gefeiert. Aber das kam wohl nicht so rüber ...
Danke Falcone!
Na ja, gegenüber dem R12-Design ... ist es schon eine respektable Leistung! Wenn die Firmen wegen optischer Umweltverschmutzung belangt werden könnten, dann wären Rrrönnno und Volvo längst pleite!