Richtig es ist im Museum. Unten drunter waren damals die heilegen Hallen des Leiters der Stiftung Volkswagen. Ich komme im Moment nicht auf den Namen. Fällt mir aber wieder ein. Ich durfte in den 90ern gelegentlich da unten nach benötigten Originalteilen stöbern. Und nach langem betteln auch das ein oder andere kaufen.Die Stiftung war damals noch nicht sehr alt.Zwei der Jungs, die in der Restaurierungsabteilung des Museums arbeiteten waren Mitglieder des uns befreundeten Wolfsburger Käferklubs. Die haben da ja Autos! Leck mich fett! Die kann man gar nicht alle ausstellen. Wahnsinn.
Ich war da unten zwar auch ein paar mal, aber eigentlich nur wegen der Prototypen, die teilweise auch bei uns an der Hochschule entstanden. Vielleicht war dir ein T2-Konferenzbus aufgefallen mit einer Reihe von übereinanderliegenden schmalen waagrechten Scheiben an der Seite. Das war die Diplomarbeit eines Studienkollegen und guten Freundes, in dessen Projekt ich mitgearbeitet hatte. Das ganze luftgekühlte Zeugs, dass da rumstand, ging uns damals so was von am Arsch vorbei, da haben wir kaum mal hingeschaut, das war ja fast schon so schlimm wie ein japanisches Motorrad fahren!
Beim Sortieren habe ich auch noch das Foto gefunden, von dem ich gar nicht mehr wusste, dass es das noch gibt:
Das entstand Mitte der 80er Jahre, als ich mit meinem Freund (der mit der alten Kamera) anlässlich einer Wahl zum Wahllokal gefahren sind. Beide hatten wir Knobelbecher an den Füßen, schwere Ledermäntel und schwarze Kappen mit einem roten Stern vorne dran, den wir von irgendeiner kommunistischen Studentengruppe an der Uni bekommen hatten. So sind wir aus dem Tatra ausgestiegen und im Gleichschritt ins Wahllokal gestiefelt. Sehr zur Verblüffung der Anwesenden, die damit gar nicht umgehen konnten. Eisiges Schweigen während der ganzen Zeit. Leider gibt es sonst kein Foto von uns.
Vielleicht hätte ich ihn behalten sollen ... Aber vermutlich würde ich dann heute keine W fahren und hätte euch alle nicht kennen gelernt. Und das ist mir lieber!
Der Wagen stammt übrigens aus Hamburg, Soulie. Irgendso ein reicher Pfeffersack war mit Chapron befreundet und hat sich bei ihm alle paar Jahre ein neues Auto bauen lassen. Zuletzt noch ein Coupé, von dem nur dieses eine existierte. Wegen häufigeren Regens in Hamburg wurde der schwarze mit Kunstledersitzen ausgestattet, angeblich der einzige Wagen von Chapron mit Kunstleder. Und er bekam ein Hardtop, das als verschollen galt, als ich ihn bekam. Jahre später habe ich das Hardtop dann in einer Jensen-Werkstatt an der Süderelbe ganz oben in einem Ersatzteilregal entdeckt. Es gibt schon wundersame Zufälle.