Zitat von W-iedehopf im Beitrag #76Das ist der Trick bei denen. Die hoffen drauf das man aufgibt.
Manchen Betroffenen bleibt mangels finanzieller Möglichkeiten gar nichts anderes übrig. Aber auch bei Leuten mit Rechtsschutz und Anwalt versuchen es die Versicherer. Zumindest schinden sie Zeit. Warum solches Verhalten der Versicherer überhaupt zulässig ist und der Gesetzgeber hier keinen Riegel vorschiebt, ist mir nicht ganz klar. Vielleicht Lobbyarbeit der Versicherungskonzerne an den richtigen Stellen.
Ich möchte nicht wissen, wie oft Versicherungen schon betrogen worden sind. Kein Wunder, sind sie inzwischen kritisch.
In CH ist das glücklicherweise noch nicht so. Ich war bisher immer überrascht, wie bereitwillig die Haftpflicht oder Vollkasko diskussionslos Schäden übernommen hat. Hier bekommt man sogar das Portemonnaie zurück, das man beim Einkauf im Supermarkt hat liegen lassen. Mitsamt Inhalt!
Also so schlimm, wie es hier dargestellt wird, hat’s mindestens mich in unserer bunten Republik bisher (Gott sei Dank) noch nicht getroffen. Sowohl Hausrat- (2*Wasserschäden in unterschiedlichen Bädern in 30 Jahren, Einbruchdiebstahl und Blitzeinschlag), als auch Gebäudeversicherung nach Blitzeinschlag wurden komplett anstandslos beglichen. Klar: ein paar Rückfragen gab’s jeweils, die mit max. 2 Rückantworten geklärt wurden. Und das Thema Versicherungsbetrug - wie von Serpel angemerkt - hat sicher Auswirkungen auf die Verhaltensweisen. Einer staatlichen Regulierung/Einmischung stehe ich weniger positiv gegenüber.
Das hat auch was mit der Ahrflut zu tun, die Versicherer mussten da einige Milliarden rausrücken, da sind die inzwischen wirklich pingelig.
Wir haben mal wieder ein undichtes Abflussrohr im Keller, vor der Flut hat man ein Foto zum Versicherer geschickt und es wurde bezahlt, jetzt muss erstmal ein Kostenvoranschlag eingereicht werden und wir sprechen hier von einem Schaden von max. 400 Euro. Unser Installateur meinte auch, daß die Versicherer inzwischen für jeden Bagatellschaden einen Kostenvoranschlag haben wollen.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
ca. 6 Wochen war doch vor zig Jahren schon normal !
Ich erhöhe auf 4 bis 8 Wochen, nicht nur 6.
"Wie lange dauert die Regulierung durch die HUK Coburg nach Schadensmeldung? In der Regel können Sie mit 4 bis 8 Wochen für die gesamte Schadenregulierung rechnen. Unsere Arbeit zeigt aber, dass die HUK Coburg die Regulierung nach der Schadensmeldung oft verzögert oder Kürzungen vornimmt."
Um keine Kürzung in der Schadensregulierung zu erleben, riet mir der Gutachter, den Fall einem Anwalt zu übergeben, der mir als Unfallopfer zusteht und von der Versicherung des Unfallverursachers bezahlt wird. Genauso wie die Rechnung des Gutachters. Ich besitze zwar eine Verkehrsrechtschutz, sie blieb aber bislang uneingeschaltet. Im Falle einer vor Gericht gebrachten Klage, müsse von mir aber in Vorkasse gegangen werden über einen Betrag, der von der Schadenshöhe abhängt, erklärte mir ein befreundeter Staatsanwalt. Wer dieses Geld zunächst zahlt, meine Verkehrsrechtsschutz, die ich dazu eventuell einschalten werde oder ich, werde ich bei gegebener Zeit mit dem mich vertretenden Rechtsanwalt abklären.
Denke, diese ganze Geschichte wird wie von Caboose beschrieben ablaufen: Am Ende überwiest die HUK, bevor es vor Gericht geht. Mag mich irren.
Ist jetzt nicht vergleichbar weil es bei mir damals 2002 um einen Großschaden mit anschließender Berufsunfähigkeit ging. Erstmal haben die ganz schnell und ohne viel Bürokratie 1500€ überwiesen. Alles was danach kam war äußerst zäh. Zwei Gerichtsverhandlungen und ein paar Jahre später hab ich dann voll umfänglich Recht bekommen und die Versicherung hat gezahlt. Ohne Unterstützung hätte ich allein das niemals geschafft. Vor allem wäre ich psychisch nicht dazu in der Lage gewesen weil es mir aufgrund der Ereignisse nicht gut ging. Die Versicherung wollte mich zermürben, ich sollte mit ein bisschen abgespeist werden.
Unterstützung, hier und wie in meinem Fall professionelle, ist, wie ich in Windeseile einsah, der einzig mögliche Weg zum Erfolg gegenüber einem 'Verein', der von 'Profis' in Schadensfällen vertreten und geleitet wird. Sonst wird man über den Tisch gezogen, mal angenommen. Wie sich gegeneinander antretende Profis auseinanderdividieren werden, eventuell sogar vor Gericht, bleibt abzuwarten. Sehe aber als juristischer Laie das Recht auf der mich vertretenden Seite durch das schriftlich fixierte, eindeutige Schuldbekenntnis des Unfallverursachers.
Stimmt, die geschätzten Kosten insgesamt werden sich auf irgendwas zwischen 5 und 6 Riesen belaufen für die Schadensregulierung, die Gutachter- und Anwaltkosten.
Fand interessant, was der Gutachter über die HUK sagte. Sie habe die BaFin im Haus und Nacken, weil sie eine sehr hohe Summe für Verpflichtungen nicht bezahlt hat. Meine, es geht um Milliarden. Aus diesem Grund drückt oder versucht sie auch ohne Begründung die jeweilige Höhe der einzelnen Schadensregulierung zu drücken. So seine Worte.