Ich gehe davon aus, dass das wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Totalschaden sein wird. Wenn du nicht reparieren läßt, verkaufe die W auf keinen Fall an einen der von der Versicherung bemühten Verwerter. Wenn du sie selbst privat verkaufst, erzielst du auf jeden Fall einen besseren Erlös, ohne Arbeit damit zu haben.
Echt, wegen so einen bisschen Pillepalle würde ich keine Kiste abgeben. Gebrauchtteile besorgen und gut. Auf jeden Fall bei der Versicherung auch Nutzungsausfall und beschädigte Klamotten angeben. Beim nächsten Mal auf jeden Fall den Unfall von der Polizei aufnehmen lassen. So ein paar Schrammen verkraftet man ja locker, aber wen irgendein Folgemist am Körper kommt, hat man die Arschkarte.
Zitat von Soulie im Beitrag #30... die Gabel wieder gerade richten kannst. Ich hab mich lange mit dem Schiefziehen meiner W gequält. Jetzt läuft sie nahezu tadellos, ein ganz kleines bissschen muss ich mich bei freihändiger Fahrt noch nach rechts neigen. Marginal!
Erstaunlich fand ich auf den bisher 2 Fahrten mit der W nach dem Unfall, dass der Lenker zwar leicht nach links schief steht, wenn ich geradeaus fahre, die W dabei aber nicht nach links zieht. Lasse ich den Lenker dabei beidhändig los, fährt die W trotzdem geradeaus, wie vorher mit gerade stehendem Lenker vor dem Unfall.
Die Jeans blieb trotz der Schürf/Aufprallwunden heil. Einzig, der Schnürsenkel des rechten Lederstiefels zeriss und sein Vorderbereich fing sich wenige unscheinbare Schrammen ein. Deswegen mache ich kein Aufheben.
Die Versicherung bot mir an, einen Bogen wegen körperlicher Schäden auszufüllen. Dies lehnte ich ab, fühle mich nicht eigenartig lädiert durch den Sturz und möchte der Frau dadurch nicht gegebenenfalls rechtlich Unannehmlichkeiten machen, die aus diesem Schritt erwachsen können.
Geldforderungen wegen eines Nutzungsausfalls kamen weder der Sachbearbeiterin noch mir in Sinn. Ob ich nun weiter mit der W je nach Zeit, Lust und Laune ums Eck kurven kann oder nicht, stört mich nicht weiter. Bin anderweitig mehr als genug motorisch mobil.
Mir ist klar, dass man, so wie hier angeraten und aufgezeigt wird, viel mehr Kapital aus so einer blöd' gelaufenen Geschichte ziehen kann als Geschädigter, wenn's darauf angelegt wird. Das ist allerdings nicht mein Bestreben. Bin froh, heil aus diesem Event hervorgegangen zu sein. Das ist das größte Kapital in meinen Augen. Weiteres wird die Zeit zeigen ab dem 11.11 und wofür ich's dann verwende, für die W, für etwas anderes oder erstmal gar nichts.
ZitatErstaunlich fand ich auf den bisher 2 Fahrten mit der W nach dem Unfall, dass der Lenker zwar leicht nach links schief steht, wenn ich geradeaus fahre, die W dabei aber nicht nach links zieht. Lasse ich den Lenker dabei beidhändig los, fährt die W trotzdem geradeaus, wie vorher mit gerade stehendem Lenker vor dem Unfall.
Das ist ganz normal, wenn die Gabel nur in sich verdreht ist.
ZitatMir ist klar, dass man, so wie hier angeraten und aufgezeigt wird, viel mehr Kapital aus so einer blöd' gelaufenen Geschichte ziehen kann als Geschädigter, wenn's darauf angelegt wird. Das ist allerdings nicht mein Bestreben.
Gute Info. Aus ihr lässt sich bei der Instandsetzung vielleicht was machen.
Die Werkstatt meinte auf meine Anfrage hin, dass, wenn überhaupt, sich die nach unten verformt verbogene rechte Auspuffanlage nur nach Abbau geradebiegen lasse. Andernfalls zerreißt man ihre Aufnahme/Halterung am Zylinderkopf. Schön wär's, wenn dies klappen würde. In dem Topf steckt noch ziemlich fest der Knallert-Einsatz, den ich gern behalten und gegebenenfalls umsetzen würde bei einem Austausch des rechten Auspuffes.
Da ich noch eine komplette Blinker/Lichteinheit für hinten besitze, check ich mal ab, ob sich ein Blinker der kaputten Einheit auch vorne verwenden lässt. Würde das Blinkerproblem vorne lösen. Vielleicht lässt sich auch der Fußbremshebel nach Abbau irgendwie gerade(r) biegen.
Die W muss nicht ladenfrisch nach der Instandsetzung dastehen. Kann sie nach der Laufleistung und den Jahren eh nicht mehr. Hauptsache wird sein, sie lässt sich wieder brauchbar fahren und bleibt HU-kompatibel.
Fußbremshebel und Blinker hätte ich noch für dich. Bei der Gabel danke ich auch, dass die nur verdreht ist und W 800 Lampenhalter liegen hier auch noch rum.
Das ist dann alles eher Kleinkram.
Ein bis zwei Std. Arbeit und schon fährt sie wieder.
Wenn du bis hier kommst, können wir das gerne zusammen machen.
Das ist ein sehr freundliches Angebot, Norbert. Vielen Dank. Derzeit und die kommenden 11 Tage warte ich mit abgedeckter W vor der Wohnung erstmal den Termin und die Untersuchung des Gutachters ab. Darauf statte ich der HUK erneut einen Besuch ab, um das Gutachten finanziell auszuwerten, bzw. um zu überlegen, wie ich dann vorgehe. Ab Montag arbeite ich wieder weiter. Bin dadurch zeitlich zu gebunden, um zu Dir und Deiner angebotenen Hilfe nach Gütersloh, meine ich, zu fahren. Wenn ich auf Dein Angebot zurückkommen kann und möchte, melde ich mich. Mit der W in ihrem Zustand dorthin zu fahren, wäre drin und traue ich mir aus Kiel zu. Die Jahreszeit ab Dezember macht die Sache allerdings nicht einfacher, hängt von den Wetterbedingungen ab.
Ich bin mir sicher, das du das zur Not auch alleine hinbekommst. Wie man die verspannte Gabel wieder ausrichet, ist ja in der Datenbank beschrieben und Blinker, Lampenhalter und Bremshebel ist auch ohne Schrauber wissen oder Garage für dich zu realisieren.
Darfst aber auch gerne vorbeikommen. Ich könnte zur Not auch noch einen rechten Auspuff auftreiben.
Explizit ist das Ausrichten tatsächlich nicht beschrieben, es geht aber bedingt aus den beiden Threads in der Datenbank hervor. Hier noch mal eine Zusammenfassung: Die Gabel ist komplett montiert, mit Vorderrad und Schutzblech. Kontrollieren, dass das Vorderrad mittig im Schutzblech sitzt. Ein verbogenes Schutzblech erschwert die Ausrichtung und sollte ggf. besser ausgebaut werden, sodass man die Gabel nur mit montiertem Vorderrad und ohne Schutzblech ausrichten kann. Kontrollieren, ob der Lenker nicht verzogen / krumm ist. Ansonsten erst den Lenker ersetzen. Jetzt die folgenden Schrauben leicht lösen: Die vier Schutzblechschrauben um etwa eine Umdrehung, die zwei Klemmschrauben der unteren Gabelbrücke und die zwei Klemmschrauben der oberen Gabelbrücke deutlich weniger. Nur so leicht lösen, dass die Gabelholme nicht von alleine in den Gabelbrücken rutschen können. Sie sollen in Position bleiben. Nun stellt man sich vor das Motorrad, nimmt das gerade in der Spur stehende Rad zwischen die Beine und zieht derart an einer Seite des Lenkers, dass er wieder bei Geradeausstellung des Vorderrades genau im rechten Winkel zur Fahrtrichtung steht. Die Gabelholme verdrehen sich dabei etwas in den Brücken. Das erfordert ein wenig Übung und einen genauen Blick. Dann zieht man die Schrauben der oberen Gabelbrücke fest und stellt sich über die Sitzbank und federt die Gabel in paar mal kräftig ein. So bekommt man eventuelle Verspannungen aus den Holmen. Nun zieht man die restlichen Schrauben wieder fest und macht eine Probefahrt und schaut dabei, ob der Lenker wirklich gerade steht. Tut er das nicht, beginnt das Spiel von vorne. Wenn man so etwas zum ersten Mal macht, bedarf es meist mehrere Durchgänge, biss alles wirklich korrekt und gerade steht. Abschließen löst man noch mal die Achsklemmung und federt noch ein paar mal durch. Das nimmt eventuelle Restspannungen aus der Gabel und bewirkt, dass die Gabel möglichst leichtgängig arbeiten kann.
Ich würde als erstes mal die Achse (vorne) ausbauen und über eine plane Fläche rollen. Zeigen sich dabei minimale Abweichungen, hat es mit Sicherheit auch die Innenrohre der Gabel erwischt. Und dann geht es erst richtig los ...
Moin, die Hutmutter mitten auf der Gabelbrücke (Nr 2 in der Skizze im Werkstattmanual) sollte zum Richten der Gabel ebenfalls gelöst werden. Wenn untere und obere Brücke zueinander verdreht sind, wird diese Fehlstellung durch ebendiese Klemmung mit fixiert. Daher beim Einrichten bis einschl. abschließenden Einfedern etwas lösen und danach wieder anziehen.