Der Reihe nach. Will schließlich nicht, dass die Kiste abfackelt. Der Abflug reicht. Nehme Eure Warnhinweise ernst.
Dass meine Notlösung, weil ich etwas nicht hinbekam und trotzdem gestern abschließen wollte, nicht das Gelbe vom Ei ist, wurde mir bereits während meines Rumdoktorens klar. Einziger Erfolg, es funktioniert. Wie lange, steht auf einem anderen Blatt. Wie lange dabei dann noch ungefährlich, wiederum auf einem ganz anderen Blatt. Die Nässenummer am Heck kam mir beim Basteln auch in den Sinn, als ich das Ergebnis meines Geschusters sah.
Was jetzt? Ich rüste zurück. Der erwähnte Nachbar bekam die Blinker vom abgebauten alten Halter inzwischen demontiert. An diese Blinker kommen wieder ihre alten Stecker, besser und nässeunempflindlich verbunden. Ebenso überarbeite ich die Kabelverbindungen des Rücklichts.
Die Blinker aus Suchsdorf umme Eck' für die W650 sind verführerisch. Komisch, dass im Netz Blinker gesondert für die W650 und die W800 auftauchen. Die Steckverbindungen, wenn nicht gar ihre Befestigungsaufnahmen, scheint Kawa geändert zu haben. Von Norbert erhalte ich einen Blinker für die W800. Der wird einen vorderen gehimmelten ersetzen. Mit den Suchsdorfteilen überlege ich mal. Könnte da zumindest kurz zum Abholen mal ebenso vorbeigurken.
Danke weiterhin für Eure Ratschläge, Warnweise und Hilfe.
ZitatVon Norbert erhalte ich einen Blinker für die W800.
Ups! Sorry, ich hab leider nur noch diese Versionen. Die 800er hat ja diese feinen Einzelstecker. Die hab ich vor einem halben Jahr verschenkt, weil ich selbst ja nur Teile für die W 650 brauche.
Das ist die von mir erwähnte und erfahrene Steckermisere zwischen W650 und 800. Was nicht passt, wird passend gemacht.
Ich habe gerade dem Anbieter der Suchsdorfblinker eine Nachricht geschrieben. Mal sehen, was er schreibt. Wenn ich mir mit ihm nicht handelseinig werde, werde ich erneut auf Deinen W650 Blinker zurückkommen. Die Steckverbindung passend machen, muss ich eh, so wie's jetzt aussieht.
Muss nicht von Hazet sein, ich hab welche vom Zgonc ist ein Werkzeugmarkt in Ö. Die sind bezahlbar, und funktionieren auch. Es is wirklich so wie im Video zu sehen, das Gewinde wird kaum berührt, keine Macken. Ich war beeindruckt.
Ich hab den auch erst seit einer Woche, weil ich eine Mutter nicht öffnen Konnte, und auch keine Möglichkeit hatte die Welle zu fixieren. lg Andi
Von Louis wurden 20 Lötverbindungen besorgt, die die Kabel des Rücklichtes und der Blinker wassergeschützt verbinden. Ihre Montage war, nachdem ich das Video angeschaut habe, kein Hexenwerk. Als weiteren Schutz umwickelte ich die Enden der Plastikschläuche mit Gaffa. Sollte für's Gröbste und Feinste reichen.
Jetzt ist das Heck wieder original mit den Erstausrüsterblinkern.
Vorne verfuhr ich in gleicher Weise und montierte einen der gestern gebraucht gekauften W650 Blinker, deren Steckverbindungen, wie vermutet, auch nicht passen. Nun aber. Ansonsten war die Anbringung kein Problem. Kawa änderte hier nichts.
Für's Erste bin ich mit meinem Teil der Instandsetzung durch. Die Fortsetzung übernimmt die Werkstatt.
In einem erneuten Mailwechsel mit dem Rechtsanwalt schrieb er, dass die Versicherung vermutlich auf eine Totalschadensregelung hinaus will. Er empfiehlt mir, bei seiner Forderung zu bleiben, die eine fiktive Abrechnung vorsieht, in der es mir überlassen bleibt, ob und wie ich repariere. Ich folge seiner Empfehlung, denn sie steht mir rechtlich zu. Sie schwebte mir von Anfang an vor, weil die Instandsetzungskosten brutto unter dem Wiederbeschaffungswert liegen, wenn auch nur knapp. Erst recht in der Nettosumme.
Ja, die sind zwar eher als Notfall-Schnellhilfe gedacht, aber auch O.K. - wenn man bedenkt, daß sie dann nur mit einer Kabelschere bzw. einem Seitenschneider zu trennen sind .
Ich drück' Dir die Daumen, daß die Sache zu Deiner Zufriedenheit ausgeht. Bei Versicherungen weiß man ja nie ...
Doch mit dem Rechtsanwalt im Boot habe ich ein ganz gutes Gefühl, und nehme an, dass er seine Forderung durchboxt. Er fährt selbst Motorrad und meinte, wir haben uns mal vor Louis unterhalten. Kann sein.
Heute brachte ich die W in eine Werkstatt, gab dem Meister ein Papier, auf dem die Punkte der in Auftrag gegebenen Instandsetzung aufgeschrieben waren und besprach diese mit ihm.
Den rechten Auspuff samt seiner Halterung richten, die Lenkgeometrie/Gabel richten und den Fußbremshebel geradebiegen. Als Zusatzpunkte lasse ich bei der Gelegenheit die Kerzen wechseln und eine nicht mehr fassende Schraube in der Lenkerhalterung in Ordnung bringen. Außerdem werden alle Schrauben dort mit besseren ersetzt. Ob der Lenker ersetzt werden muss, wird sich erst nach Geradestellen der Gabel und der Lenkgeometrie feststellen lassen. Hat er sich verbogen, kommt Ersatz zum Einsatz. Dies wären die einzigen Materialkosten, ansonsten fällt nur Arbeitslohn an. Über die Höhe der dadurch entstehenden Kosten wollte der Meister keine Aussage machen, da sich schlecht abschätzen lässt, wie lange die Reparatur insgesamt dauert. Ich lasse mich überraschen. Ein paar Hundert € werden es vermutlich werden.
Wenn die Werkstatt es noch im Dezember schafft, freue ich mich. Kommt darauf an, ob sich ein Zeitfenster in ihm für die W findet. Kommt für mich nicht darauf, kann noch mit 2 anderen Motorrädern fahren, wenn mir und das Wetter im Winter danach ist. Spätestens Anfang Januar, wurde gesagt, wird die Kawa dann wohl fertig sein. Aber anders 'fertig', als sie es derzeit ist. Fährt sich 'eigentlich' ganz 'normal', wird vom Schiefstand des Lenkers nach rechts abgesehen. Gewöhnungsbedürftig, möchte mich nicht daran gewöhnen.
Die 14tägige Frist, die der Rechtsanwalt der HUK zur Begleichung der Schadenregulierungsforderung einräumte, ist seit gestern um. Sie erfolgte nicht in diesem Zeitraum, war klar. Am Montag hake ich beim Anwalt nach, wie nun verfahren wird und welche 2. Forderungstufe jetzt gezündet wird. Eine Erinnerung oder eine 1. Mahnung? Wird sich zeigen.
Die Versicherung hat sich innerhalb der ersten gesetzten 14tägigen Frist nicht zwecks Schadensregulierung zurückgemeldet. Auch nach nun 20 Tagen nicht.
Deshalb schrieb ich den Rechtsanwalt zu Beginn der Woche an und er klärte mich auf, dass außergerichtliche Fristen von Versicherern ignoriert werden.
Zur Frage, wie es nun weitergeht, schrieb er als Antwort Folgendes, weil er davon ausgeht, dass eine zweite gesetzte 14tägige Frist ebenso ignoriert wird:
"Der nächste Schritt ist dann unter Klageandrohung an die Regulierung zu erinnern, um dann auch das Klageverfahren vorzubereiten."
Weiter abwarten. Im Netz wird von 4 bis 6 Wochen geschrieben, bis die HUK zahlt. Mitunter dauert es auch länger. Nun denn, Hauptsache sie zahlt. Ich kann warten.
Bei einem unverschuldeten Unfall mit hohem Personen- und Sachschaden ignorierte die gegnerische Versicherung alles, komplett. Der Anwalt hat in meinem Beisein den Sachbearbeiter der Versicherung angerufen und ihn gefragt, warum man nicht zahle, die Rechtslage sei doch eindeutig.
Darauf kam die Antwort: "Wir zahlen nicht, ohne Begründung!" Der Anwalt: "Dann reiche ich Klage ein!" Sachbearbeiter: "Tun Sie das!"
Mein Anwalt hat unverzüglich Klage eingereicht. Kurz vor dem Prozess, den die Versicherung mit Pauken und Trompeten verloren hätte, haben sie eingelenkt und die Gesamtforderung beglichen.
Fazit:
Niemand sollte sich ohne eine Verkehrsrechtsschutzversicherung in den Straßenverkehr begeben. Ohne diese wäre ich im wahrsten Sinne des Wortes arm dran gewesen. Ich kenne auch zwei Fälle, in denen die Geschädigten - ohne Rechtsbeistand - letztlich mit einem besseren Trinkgeld abgespeist wurden.