Zitat von Falcone im Beitrag #1154Beim Auto kann ich immer noch keinen Vorteil im Batterietausch erkennen.
Gestern hab ich erst wieder 600km runtergerissen(hin und zurück). Mit nem 3,5t-Transit. Zwischendrin auch noch was gearbeitet. Wenn also die Elektromobilität auch gewerblich irgendwann sinnvoll eingesetzt werden soll, wird's ohne Batterietausch kaum gehen. Der Kunde wird weder die längere Wartezeit klaglos hinnehmen noch wird er für die Zeit bezahlen, die der Monteur beim Laden rumsteht. Vom Arbeitgeber ganz zu schweigen.
Wenn's allerdings darum geht, dass der (hessische) Rentner als Spielzeug ein E-Auto braucht, mit dem er 2x die Woche 20km fährt, dann hast du natürlich Recht.
Tja, es gibt mehr auf dieser Welt als nine-to-five-Eierschaukeln am Schreibtisch. In dem Fall kam auch noch das Ersatzteil per Express-Kurier aus nem anderem Bundesland, der hätte seine Deadline mit nem E-Lieferwagen auch nicht einhalten können. Und was ich so an Sprintern, Transits, Craftern und was weiß ich auf der Autobahn sehe, da taugt so'n Ionic bestenfalls dazu, das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen. Die Umwelt merkt jedenfalls nix davon.
Wenn die Kunden deine Produkte/Dienstleistung haben wollen oder müssen, werden sie neben der Fahrzeit von 5 bis 6 Stunden auch 30 Minuten Akkuladen bezahlen. Was bleibt ihnen auch übrig. Trotzdem ist das Monteurswesen eine Nische für die sich m.E. das Vorhalten von Ersatzakkus in Tauschstationen nicht lohnt.
Auch ist es vielmehr eine psychologische Frage. Als Eierschaukler ist das Auto nach dem Eigenheim und der Frau (fällt bei mir weg) die teuerste Anschaffung des Lebens. Und da habe ich einfach ein Problem damit, wenn das nicht komplett mir gehört und ein wesentliches Bauteil zum Betrieb nur geliehen ist. Geliehene Sachen versuche ich nämlich möglichst schonend zu behandeln und besser zurückzugeben als vorher (im Gegensatz zu Homer Simpson).
---------------------------------------------- cannot possibly fail.................. a second time
Es gibt zweifellos Bereiche, in denen Autos (oder andere Fahrzeuge) dann kostendeckend funktionieren, wenn sie rund um die Uhr im Einsatz sind und lange Ladepausen sich kostenerhöhend auswirken. Hier sind Tauschakkus sicher sinnvoll. Da so was aber wohl nahezu im Nahbereich stattfindet, können diese Stationen dann auch beim Unternehmen unterhalten werden. Diese Unternehmen werden aber dennoch in den meisten Fällen günstiger fahren, wenn sie die Fahrzeugnutzung anders organisieren und ggf. einen gewissen Prozentsatz an zusätzlichen Fahrzeugen anschaffen. Aber gewisse Franken, deren Augen auf bei der Jobwahl nicht funktioniert hat, glauben scheinbar noch, dass es Tauschbatterien für Lau gibt. Nicht nur, dass der Autohersteller natürlich das Herausrechnen der Batterie nicht 1 zu 1 an den Kunden weitergibt, sondern dass das Auto auch konstruktionsbedingt merklich teurer wird. Dazu kommen die monatlichen Batteriemietgebühren und die Gebühren, die bei jedem Ladevorgang anfallen. Gewisse Franken wissen auch nicht, dass das Bauen von Batteriewechselstationen Geld kostet, denn Tankstellen kosten ja auch nix. Hinzu kommt, dass gewisse Franken keine Ahnung haben, wie schnell sich aktuell Autos wieder aufladen lassen. Diese kurze Zeit könnten dann auch gewisse Franken zum Schaukeln der Eier verwenden, ohne dass diese wund werden.
Zitat von Falcone im Beitrag #1160Da so was aber wohl nahezu im Nahbereich stattfindet, können diese Stationen dann auch beim Unternehmen unterhalten werden.
Toll, dann fahr ich jedes Mal nach Feldkirch im Vorarlberg zum Aufladen. Dir ist offensichtlich nicht bewußt, dass viele Firmen einen Wartungs- oder Servicevertrag nur bekommen, wenn sie den Service bundesweit oder noch großflächiger anbieten. Das geht nur mit Personal vor Ort, somit steht auch das Servicefahrzeug beim Monteur.
Allerdings seh ich das Problem eher bei den Herstellern. Ich weiß, dass es eine Utopie ist, aber wäre es nicht ein Traum, wenn nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen würde? Genormtes Batterieformat mit genormten Anschlüssen. Das Ding muss ja lediglich Energie liefern. Ein vernünftiges Wechselsystem, meinetwegen durch einen geschulten Tankwart. Durch die Menge wär das Ganze sicher auch schnell in einem angenehmeren Preisbereich. Leider werden wir das nicht erleben, weil das zu weit über den genormten Krümmungsradius einer Gurke hinaus geht.
Na ja, aber genau das entsteht doch derzeit in Afrika für die Mopeds, zumindest laut diesem Artikel. Ich wäre da gar nicht so skeptisch, was so was für Europa betrifft. NIO hat ja immerhin hierzulande schon damit angefangen, und für bestimmte Einsatzzwecke kann sich das schon schnell als gute Lösung erweisen. In einigen Jahren werden wir dann sehen, was sich durchsetzt oder ob verschiedene Systeme ihre Daseinsberechtigung nebeneinander haben werden. In meiner Jugend haben sich ja die Autos auch gegen die Pferde durchgesetzt, obwohl nicht mal der Kaiser daran glauben wollte.
72km Reichweite? Und das nur nach Herstellerangaben, d.h. real wird es weniger sein, wenn man nicht nur im Eco-Modus herumschleicht Die haben doch echt einen an der Klatsche. Wa soll man denn damit anfangen? Auf die Preise bin ich gespannt, da wird man direkt vom Stuhl rutschen