Zitat von Axel J im Beitrag Meine Erfahrungen mit ...ich habe mir die Mühe gemacht und den Reifentest aus 6/2017 hervorgekramt, und siehe da: Handlichkeit: BT 17 Punkte, Conti 19 Punkte Geradeauslaufstabilität: BT 17, Conti 15 Aufstellmoment: BT 8, Conti 7 Lenkpräzision: BT 17, Conti 17
Jeder hat seine spezielle Gewichtung der Prüfkriterien. Das Fahrverhalten bei Nässe steht für mich ziemlich weit vorne, fehlt hier leider. Im Geradeauslauf sehe ich weniger das unterscheidende Merkmal.
Axels "Erfahrungen" oben beziehen sich aber auch nicht auf die Road/Classic-Kombination
Die Tabelle bestätigt sehr schön die schlechten Erfahrungen, die auch hier von Forenmitgliedern mit dem Avon im Grenzbereich gemacht wurden. Ansonsten ist der BT45 ziemlich durchgereicht worden, was ich ja auch festgestellt hatte. Er ist mächtig "in die Jahre" gekommen. Mit dem guten Nässeverhalten des Dunlop gehe ich nicht ganz mit, zumindest nicht in der kalten Jahreszeit oder auf morgentlich kühlen, feuchten Straßen. Bei ausreichend Wärme ist es ok. Etwas träge ist er aber schon.
Bemerkenswert ist jedoch, dass bei den Test der üblichen modernen Reifenkombination 120/17 und 180/17 die Unterschiede zwischen den einzelnen Reifen eher gering sind, die Reifen also sehr nahe beieinander liegen und man sich wirklich nach seinen Vorlieben einen aussuchen kann. Wirkliche Ausreißer gibt es nicht. Beim Test dieser Klassik-Größen hier ist jedoch der Unterschied zwischen Conti Attack und allen anderen eklatant. Der Avon ist nach Punkten nur fast halb so gut - das sind Welten.
Zitat von Sprinter7 im Beitrag #35... Freigegeben ist als Hinterreifen doch "nur" der Conti RoadAttack 2, ohne Zusatz "CR"...
so ist es, natürlich nur in der Originaldimension.
Übrigens war seinerzeit einer der Hauptgründe zum Wechsel auf Conti die (angebl.) sehr gute Nassperformance. Nachdem ich den Conti ja auch auf Nässe gefahren bin, verstehe ich das nicht so ganz. Conti war bisher (Ausnahme der aktuelle 3er) bei den normalen Tourenreifentests auf Nässe immer auf der Verliererspur, das gleiche Gummi ist aber auf den Youngtimerreifen top? Diese Erfahrung konnte ich leider nicht machen, auf Nässe ist der BT mindestens ebenbürtig, eher besser. Allerdings auf der W.
Der damalige Reifentest wurde auf auf einer Yamaha XJ 900 F absolviert. Meiner Meinung nach ein Fahrzeug, was sich nicht gerade durch hohe Agilität auszeichnete. Im Text wurde zwar erwähnt, dass sich die Reifeneigenschaften grundsätzlich auch auf andere Fahrzeuge übertragen lassen, ich habe da aber meine Zweifel.
Axel
PS: notgedrungen habe ich momentan auf meiner kV den Dunlop Road Smart III drauf, der sich vom Metzler RT 01 doch schon gravierend unterscheidet, speziell beim Grip (egal ob kalt, warm, nass oder trocken, der Dunlop hält einfach nicht). Und wieviel Einfluß der hintere Reifen auf das Fahrverhalten hat, auch das ist mir wieder krass vor Augen geführt worden.
Zitat von Sprinter7 im Beitrag #12Argument war, dass ein Diagonalreifen einfach steifer ist und der (flexiblere) Radialreifen, in dem Fall Dunlop Arrow Streetsmart für die schmale Felge geeigneter ist. Ist nachvollziehbar.
... war natürlich umgekehrt gemeint: Radialreifen steifer und Diagonalreifen flexibler. Daher passte die nachfolgende Antwort von Serpel noch schlüssiger.
Zitat von Axel J im Beitrag #37Conti war bisher (Ausnahme der aktuelle 3er) bei den normalen Tourenreifentests auf Nässe immer auf der Verliererspur, das gleiche Gummi ist aber auf den Youngtimerreifen top?
Der Gummi wird in der laufenden Produktion schon mal ohne Pressemitteilung geändert - schreibt jedenfalls die Presse. Da weiß man doch nie, auf welchem Stand die aktuell verwendete Mischung gerade ist. Könnte ja die hervorragenden Nässeeigenschaften vom Road Attack 3 geerbt haben.
Zitat von Axel J im Beitrag #37Diese Erfahrung konnte ich leider nicht machen, auf Nässe ist der BT mindestens ebenbürtig, eher besser. Allerdings auf der W.
Wie man als gewöhnlicher Motorradfahrer aussagekräftige Erfahrungen bei Nässe sammeln kann, ist mir immer schon ein Rätsel. Bei mir reicht es da - auf Grund fehlender Risikobereitschaft - nur zum vorsichtigen Rumeiern und entsprechenden Feststellungen wie "hat gehalten", "bin ohne Umzufallen nach Hause gekommen" oder so.
Zitat von Axel J im Beitrag #37Und wieviel Einfluß der hintere Reifen auf das Fahrverhalten hat, auch das ist mir wieder krass vor Augen geführt worden.
Dass der hintere großen Einfluss hat, ist unbestritten; aber welchen Einfluss, würde mich interessieren.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
ZitatWie man als gewöhnlicher Motorradfahrer aussagekräftige Erfahrungen bei Nässe sammeln kann, ist mir immer schon ein Rätsel.
Ich stimme dir insofern zu, dass wirklich reproduzier- und vergleichbare Aussagen nur auf der Kreisbahn zu treffen sind. Dennoch ist es so, das gerade mit der W, die nicht über eine überbordende Leistungsentfaltung verfügt, auf bekannten Strecken (Hausstrecke) schon zu merken ist, ob sie mit dem einen oder anderen Reifen bei Nässe mal früher oder später anfängt zu schmieren. Auch tut das der eine Reifen sehr plötzlich, der andere eher sanft. Trotzdem bleibt da natürlich ein hohes Maß an Ungenauigkeit: Was an der Stelle schmierig oder nur nass? Wie nass und wie kalt war es? Wie war der Straßenbelag? Und nicht zuletzt: Ist es überhaupt ein wenig gerutscht oder hat man sich das nur eingebildet? Accolade, TT100 und Avon waren da schon sehr negativ auffällig. Aber auch der als regentauglich bezeichnete Dunlop hält nach meinen Erfahrungen bei kaltem Wetter nicht, was der MOTORRAD-Test verspricht. Ich habe ihn zur Zeit noch auf meiner Winter-Guzzi, die ich die Jahre zuvor immer sehr zufrieden mit dem BT45 gefahren habe. Mit dem Dunlop war ich bei schlechtem Wetter nicht mehr zufrieden. Und obwohl noch nicht ganz abgefahren, kommt er in den nächsten Tagen runter. Und nach den guten Erfahrungen mit dem Conti Attack kommt der jetzt drauf. Liegt schon bereit.
Zitat von SerpelWie man als gewöhnlicher Motorradfahrer aussagekräftige Erfahrungen bei Nässe sammeln kann, ist mir immer schon ein Rätsel. Bei mir reicht es da - auf Grund fehlender Risikobereitschaft - nur zum vorsichtigen Rumeiern und entsprechenden Feststellungen wie "hat gehalten", "bin ohne Umzufallen nach Hause gekommen" oder so.
Stimmt! Die einzigen Male, wo ich auf der Hohen Acht und auf der Autobahn schneller war als du, war bei Regen!
ZitatWie man als gewöhnlicher Motorradfahrer aussagekräftige Erfahrungen bei Nässe sammeln kann, ist mir immer schon ein Rätsel.
wenn einem die W an einer stelle (2 Reihen Steine davor dahinter Asphalt - innerorts also langsam unterweg) wo einem kein anderes Motorrad je beim abbiegen, also leichter schräglage, je irgendwas zu merken war und das erste mal bei nässe der Arco auskeilt - da weiß man dass das ein sch... reifen ist - alle anderen W-reifen (2 sorten conti, 2 sorten michel, pirelli, Metzeler, BT) sind/waren da ohne befund.
und wenn man mit einem BT, einem Michel Pilot und conti attac im Regen bis zu den fussrasten runter kommt (einfach weil man sich traut, weil sie einem subjektiv das gefühl geben "da geht noch was") dann sind die auf jeden fall nicht schlecht im Nassen - mit zahlen kann ich das aber nicht belegen
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen