Moin, nach 3 Jahren W800 bin ich seit Sonntag auch im Besitz einer W650, 2000er Modell. Im Bereich 2000-3000 u/min hat sie ein unschönes Konstantfahrruckeln, würde auf Zündaussetzer tippen. Bei der Ursachenforschung wollte ich mir eben erstmal die Batteriepole anschauen. Dabei kam mir ein Kabel entgegengesprungen, das mit seiner Öse sicherlich Anschluß sucht. Das Kabel führt über eine 10A Sicherung in den Kabelbaumzweig unter dem linken Heckrahmenzug. Kann mir und der Öse jemand weiterhelfen ?
Da hat der Vorbesitzer ein Kabel zu einem zusätzlichen Verbraucher bzw. zu einer Steckdose gelegt. Es ist nicht original. Wichtig ist, dass die Pole an der Batterie fest angezogen sind, da das Sympton mit dem Ruckeln darauf hin deuten könnte. Das Kabel kannst du erst einmal ablassen.
Danke Friedo, Du hast Recht, ich habe das andere Ende gefunden. Die Öse war wohl mal am +-Pol der Batterie angeschlossen, und endet in einem Stecker auf der anderen Seite. Stillgelegtes Ladekabel. Die Batteriepole waren einigermaßen fest angezogen, mit der 10er Nuß und ohne Gewalt ging nur noch ein Quentchen. Ich fürchte, das war noch nicht die Ursache für dir Zündaussetzer. Gruß, Onno.
Die W wurde in den letzten 12 Jahren zwischen den TÜV Terminen immer nur wenige 100 km gefahren. Immerhin wurde sie gefahren. Vergaser ultraschallen käme also auch in Betracht, aber ich würde vorher gern andere Ursachen ausschließen.
mein Plan ist über Ostern: 1. Ventilspiel prüfen. Der Vorbesitzer konnte keine Aussage machen, ob das schon mal gemacht wurde. Die 650er hat jetzt 16.500 auf der Uhr. Bei meiner 800er war das bei 12.000 schon recht bunt gemischt, insgesamt zu groß. 2. Zündkerzen tauschen, Zündkabel Widerstand prüfen (Werte?). Oder gleich neu? 3. Vergaser synchronisieren.
Noch Vorschläge? Batterie ist neu, 12.7V, Kontakte sauber und fest. Gangsensor schließe ich mal aus, da das Ruckeln auch im 5.auftritt. Und wie gesagt zwischen 2000 und 3000 U/min. Übrigens auch ohne Last im Leerlauf. Dabei ploppt sie manchmal leicht in den Ansaugtrakt.
das Ventilspiel hat keinen Einfluß auf das Ruckeln. Zündkerzen und Zündkabel gehen selten kaputt. Ich tippe dann eher auf die Leerlaufdüsen. Ob man das mit chemischen Mitteln wieder sauber bekommt ist fraglich. D.h. Vergaser runter und reinigen, oder versuchen, die Kammern der Vergaser so ab zu bekommen – ist aber schwierig und die acht Kreuzschltzschrauben sind sehr empfindlich. Wenn du es so schaffst, die Schrauben gegen Inbusschrauben in der richtigen Länge ersetzen.
Wenn es wirklich Konstantfahrruckeln - also bei gleichbleibender Drehzahl fängt das Motorrad an zu ruckeln - ist, dann läuft sie zu mager. Daher schließe auch auch auf Ablagerungen in den Düsen, insbesondere Leerlaufdüse. Eine Ventilspielkontrolle kann sicherlich nicht schaden, wenn man das Motorrad nicht kennt und nicht weiß, was bisher gemacht wurde. Zu Ultraschall rate ich nur unter Vorbehalt. An sich eine sehr gute Sache, wenn man weiß, wer es macht. Aber wenn man hinterher einen verstellten Vergaser zurückbekommt, hat man eventuelle noch mehr Ärger. Und Ausbauen muss man die Vergaser sowieso. Also kann man auch gezielt entweder Düsen reinigen oder gleich ein Paar neue kaufen. In der Datenbank findest du einige Infos zum Thema.
Ich danke Euch, das klingt alles plausibel. Werde erstmal vorgehen wie geplant, Ventispiel prüfen ist eh fällig. Das synchr.der Drosselklappen werde ich weglassen, weil es keinen Sinn macht, falls die Düsen nicht ok sind. Dann mal ein paar km fahren, evtl. mit Vergasereiniger. Falls es dann noch auftritt, werden die Vergaser zerlegt. Heute wird erstmal das Gabelöl gewechselt. Gruß, Onno.
Das halte ich für ein vernünftiges Vorgehen. Ein Synchronisation ist übrigens nur ganz selten mal nötig, zumindest solange sich noch keiner daran versucht hat.