Über die weiß ich recht viel, weil meine weiterführende Schule Geschwister Scholl Schule hieß und den Kindern noch ausführlichst über die Namensgeber erzählt wurde.
Zitat von Hans-Peter im Beitrag #1803Ob das heute auch noch so ist...?
Aber sicher doch (und ohne jetzt jemanden herabwürdigen zu wollen) bei Bedenken, Nachdenken, Denkmälern etc. sind "wir" doch auch Weltmeister. Leider auch in der Nutzlosigkeit, da eh keiner etwas wirklich ändert. Übrigens dafür wird an Schulen halt etwas weniger die Rechtschreibung geübt und noch weniger gewertet.
Manfred (25 Jahre Vize an einer Geschwister-Scholl-Schule)
Schluss mit dem Einfluss und den Vorrechten jeglicher Religionen. Stutzt sie auf den häuslichen Bereich, verbietet deren Bevormundung auf das Leben Andersdenkender und haltet sie von Minderjährigen fern.
Der Film läuft gerade in "Endlosschleife" auf Phoenix / Info usw.
Heute kommte es mir sehr befremdlich vor, ein 21 jähriges Mädchen wegen ein paar blöder Flugblätter zu schlachten. Kinderkram, ein paar Zettel in der Uni, ein paar Graffitis in ein paar Städten. Enthauptung dafür zeigt die innere Schwäche des Regimes, die Angst vor anderem, anderem Denken.
Widerstand empfinde ich als andere Qualität, Resistance in Frankreich z.B..
Um so bitterer ist es, für ein paar Flugblätter enthauptet zu werden.
Widerstand der nicht mit Waffen und Blut von statten geht ist also nach deiner Meinung nur Kinderkram, ich fass es nicht.
Jeder von den Vieren, Christoph Probst und Prof. Huber wurden nämlich auch hingerichtet, und alle vier wussten ganz genau,dass sie wenn sie erwischt werden mit dem Tod bezahlen müssen.
Ich denke, dass C4 mit "Kinderkram" nicht die Schollgeschwister herabwürdigen wollte, aber nur die Dimensionen klar machen, für die man in tollwütigen Diktaturen bereits sein Leben verlieren konnte (und noch immer kann!!!).
Traurig ist einfach das allgemeine Versagen der immerhin 3000 Generäle damals und anderer Eliten mit Möglichkeiten. (Fast) alle ohne Eier und ohne Rückgrat. Da muss unser Staat, der nach 1945 nicht einmal das Mordgesindel beseitigen konnte, halt als winziges Feigenblättchen für unsere verlorene Unschuld die "Weiße Rose" und den "20. Juli 1944" überhöhen.
Manfred
Schluss mit dem Einfluss und den Vorrechten jeglicher Religionen. Stutzt sie auf den häuslichen Bereich, verbietet deren Bevormundung auf das Leben Andersdenkender und haltet sie von Minderjährigen fern.
@ Grisi: Ich glaube, Du interpretierst meinen Beitrag völlig falsch. Natürlich waren diese Aktionen für die Betroffenen mutige Taten mit vollem Risiko.
Gemessen aber an der Verbreitung und der Wirkung aus der Sicht der Machthaber aber ist das Kleinkram, zumindest im Vergleich zum französischen Widerstand. Die Reaktion von Freisler damit wie immer völlig überzogen.
Man kann aber auch alles falsche verstehen, wenn man will.
Schluss mit dem Einfluss und den Vorrechten jeglicher Religionen. Stutzt sie auf den häuslichen Bereich, verbietet deren Bevormundung auf das Leben Andersdenkender und haltet sie von Minderjährigen fern.
Damit suggerierst du, dass das Tun der Weißen Rose ein qualitativ minderwertiger Widerstand war!
Was hat denn der blutige Widerstand der Resistance für tolle Erfolge gehabt,ausser massenweise Tote? Wurden die Nazis damit auch nur eine Sekunde früher besiegt?
Nein erst das Einschreiten der USA besiegte die Nazis.
Ich will gar nichts falsch verstehen, aber deine Bemerkung ist in meinen Augen respektlos. Mir ist ein gewaltfreier Widerstand tausendmal lieber als der genauso sinnlose aber blutige Widerstand der Resistance.
Und was Gewalt auf Gewalt anrichten kann erlebe ich gerade hautnah in Jaffna/Sri Lanka, annähernd 100000 Tote, ungezählte Verstümmelte, ein zerstörtes Land, Einfach nur grauenhaft!
Sophie, Hans, Christoph und Ernst, ihr wart und seid echte Helden, RIP.
Danke Grisi, sehe ich genauso und habe den Text auch so verstanden. Wobei der Beitragsschreiber gerne mit halbseidenen Aussagen provoziert um hinterher "missverstanden" zu werden.
Für mich war immer der Fakt, dass sie eben außer "nur mit Worten" mit nichts anderes in den Widerstand gegangen und deswegen gestorben sind.
Keine Attentate, keine Toten, keine blutigen Anschläge, nichts, was so ein Urteil irgendwie auch nur ansatzweise rechtfertigen könnte. "Nur" Worte auf Papier. Tja, viele Revolutionen fingen halt mit Worten an. Mit wahren und unzufriedenen Worten. Die nicht so waren, wie vorgegeben.
Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob das damals schon so Wellen geschlagen hat, oder ob dieser Push nach oben erst nach dem Krieg kam, quasi als Legende, dass nicht alle blind waren.