Ist eine Schande, womit sich junge Redakteure brüsten. Können gar nicht wirklich fahren und kommen sich vor wie die Götter. Ich klicke eigentlich bei jedem Film weg, wo einer der Protagonisten zum wiederholten Mal eine durchgezogene Linie ignoriert. Und dann dieses ständige Korrigieren der Linie und der Geschwindigkeit, einfach zum Kotzen ...
Zitat von thomasH im Beitrag #254Ich formuliere es mal um: Anders mag das sein, wenn man ABS gewöhnt ist und seinen Fahrstil darauf eingestellt hat. Und ich weiss halt wirklich nicht, wieviele dies tun! Ich vermute, dass die meisten, die die Helferlein zur Ausweitung ihres fahrerischen Horizonts nutzen, dies nicht an die grosse Glocke hängen.
Manchmal hab ich den Eindruck, ich hab’s hier mit Anfängern zu tun, außerdem hab ich’s dem Knorri kürzlich auch schon erklärt: Nicht die elektronischen Helferlein tragen "zur Ausweitung des fahrerischen Könnens bei", diese Aufgabe obliegt wie zu Großvaters Zeiten allein dem Fahrer. Weder DTC noch ABS macht dich schnell - das machen die Übung und Erfahrung über hunderttausende von Kilometern. Das ist das ganze Geheimnis - oder besser gesagt: es gibt kein Geheimnis.
Klar kann man zum Beispiel auf dem Pass jede Kehre bewusst und gezielt im Regelbereich des ABS anbremsen - das ist technisch gar kein Problem - aber erstens geht das ohne ABS ebensogut im Schlupf- bzw. Wheeliebereich (das menschliche Sensorium ist da bemerkenswert feinsinnig) und zweitens verliert man Zeit, wenn man’s tut. Weil das ABS nicht so sensibel und fein regelt, wie das die menschliche Hand kann (deswegen verzichten Rennfahrer darauf).
Ebenso verhält es sich mit dem DTC: Es setzt immer dann ein, wenn ich ohnehin gerade dabei bin, die Hand vom Gas zu nehmen. Das heißt, auch hier spürt man ganz genau, was dem Motorrad und den Reifen zugemutet werden kann und was nicht. Die Elektronik kann das nicht besser.
Aber: Die Elektronik gibt Sicherheit - sie ist das Netz und der doppelte Boden, wenn man sich doch mal verschätzt. Das ist alles. Ob man sich dadurch zu riskanteren Manövern hinreißen lässt oder nicht, hat nichts mit den Helferlein per se zu tun, sondern mit der Charakterfestigkeit des Lenkers.
weiß gar nicht was es mit dem viedeo hat , so ballern wir eigentlich fast immer mit den v2 durch den harz . war doch nix spektakuleres bei . außer daß der 2.fahrer öfters mal über die mitte ist
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Zitat von Serpel im Beitrag #256 Können gar nicht wirklich fahren und kommen sich vor wie die Götter.
Ich habe mal genau hin gesehen und ziehe folgende Schlüsse: Der Kameramann kommt nur selten in die Nähe der Mittellinie und hat einen runden Fahrstil. Leider wird er durch seine Vordermänner immer wieder eingebremst und das ergibt die Tempowechsel. Der Führende weiss wohl, dass der Kameramann eine Portion schneller ist und hat wohl die Erwartungshaltung, dass er diesem zu langsam unterwegs ist. Durch das Kurvenschneiden versucht er das wenigstens ein klein wenig zu kompensieren. Der Mittlere denkt, er wäre fahrtechnisch schon etwas weiter als die Nr. 1. Von Zeit zu Zeit, wenn der Führende es mit Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mitteln schafft, etwas Distanz aufzubauen, sieht sich der Mittlere gezwungen, die Lücke durch beherztes Kurvenschneiden wieder zu schliessen.
Kurzfassung: Nr. 1 fühlt sich gehetzt, Nr. 2 ist gestresst, weil ihm Nr. 3 im Nacken sitzt und Nr. 1 manchmal doch schneller als erwartet ist und Nr. 3 grinst sich einen!
Das sind beste Vorraussetzungen, dass es irgendwann einmal richtig kracht!!!
Es kann aber auch ganz anders sein und vielleicht tragen Nr. 1 und N. 2 einen Wettbewerb aus, wer die meisten Linien- wechsel macht...
Und trotzdem wäre es wünschenswert, wenn die W weiter gebaut werden würde. Mit zwei Bremsscheiben und ABS und vor allem ohne diesen bescheuerten Absatz in der Sitzbank!
Zitat von Serpel im Beitrag #257 Die Elektronik gibt Sicherheit - sie ist das Netz und der doppelte Boden, wenn man sich doch mal verschätzt.
Mich würde wirklich mal interessieren, wieviel Fahrer ihr Fahrverhalten wegen der technischen Helferlein verändert haben. Leider kann man nicht in die Köpfe schauen. Und dann möchte ich noch anmerken, dass die meisten "Biker" +/- 3000 km im Jahr fahren und deshalb gar nicht so viel üben können, um sich an die Grenzen der Systeme heran zu tasten und leider doch manchmal in den Regelbereich rauschen.
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #245Caboose, eine Frage, war das jetzt ironisch gemeint, weil ich seh keine Smileys.
Ich denke, auch anderen Mopeds wird die Vorfahrt genommen, gelegentlich sind die Strassen nass und Rollsplit fürchten sogar bMW Fahrer.
Ich finde Reinhold hat das W Gefühl halt für sich recht gut beschrieben.
Last not least, sind trotz fehlendem ABS noch sooo viele W Fahrer am Leben!
Es klingt vielleicht - nein ganz bestimmt - merkwürdig, aber das weiß ich selbst nicht so genau.
Das richtige Bremsen - ohne ABS, da meine olle Mühle logischerweise keins hat - habe ich erst durch das Bremsen mit einer Maschine mit ABS gelernt. Denn erst da habe ich - auf trockener Straße ausprobiert - gemerkt, wieviel eigentlich drin ist, bevor das ABS anspricht.
Nach dem Kauf meiner ollen Mühle vor etlichen Jahren war meine erste Tat, auf Niederquerschnittsreifen umzurüsten, um die Aufstandsflächen zu vergrößern. Dann folgten Lucas Girling-Beläge. Man braucht zwar immer noch brachiale Handkräfte für eine Vollbremsung, aber ich habe es solange trainiert, bis ich die Reifen vorne und hinten (die Hinterradbremse ist serienmäßig ganz ordentlich) kontrolliert zum Pfeifen bringen konnte. Ich habe es einmal gebraucht, sonst hätte ich drei unachtsame Fußgänger erwischt. Damit hatte sich die Sache schon gelohnt. Wie das allerdings bei nasser oder rollsplttgarnierter Straße aussieht - von meinem fahrerischen Können her - weiß ich ganz einfach nicht. Vorausschauende Fahrweise macht viel aus, aber eben nicht alles. Daher meine etwas launige Antwort auf den Beitrag des Schweizers.
Vor einigen Monaten hatte ich wieder einmal Gelegenheit, ein modernes Motorrad mit ABS zu fahren (NC 750 X). Das ganze Ding, besonders aber die Bremsen sind ein Traum. Dagegen sind solche Motorräder wie die W und natürlich auch meine olle Mühle ganz einfach Steinzeit!
Und darum verstehe ich nicht, wie man sich heutzutage noch freiweillig ein neues Motorrad ohne ABS kaufen kann, zumal es doch die Guzzi V7 mit gibt und man bei Verzicht einen deutlichen Sicherheitsvorsprung gar nicht in Anspruch nimmt. Ich fechte schon länger einen Kampf mit mir aus, meine olle Mühle zu verkaufen und dafür ein modernes Motorrad zuzulegen. Zwei Motorräder machen für mich bei meinen paar Kilometern im Jahr überhaupt keinen Sinn.
Fast überflüssige Anmerkung, dass es natürlich völliger Blödsinn ist, den Sicherheitsvorteil des ABS, wie in dem Video zu sehen, durch irrsinnige Fahrweise wieder zunichte zu machen.
Gruß, Caboose
Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Ich teile die Einschätzung von Thomas im Beitrag #260. Der letzte Fahrer (Kamera-Fahrer) fährt absolut im grunen Bereich und mit so einer Duke geht es nun mal etwas kantiger und ruppiger zur Sache als mit einem Vierzylinder-Supersportler. Aber das macht es ja gerade aus. Dass das Überholen bei durchgezogener Linie gesetzeswidrig ist, weiß jeder hier. Aber dass es in den gezeigten Fällen in der Regel (ich habe nur die erste drei Minuten des Films angeschaut) dank des Geschwindigkeitsunterschiedes und der zur Verfügung stehenden Beschleunigung ungefährlich war, ist auch deutlich zu sehen. Auch ich habe schon mal so überholt, natürlich völlig versehentlich und ich schäme mich auch dafür
Zitat von Falcone im Beitrag #268mit so einer Duke geht es nun mal etwas kantiger und ruppiger zur Sache als mit einem Vierzylinder-Supersportler. Aber das macht es ja gerade aus.
Allerdings entsteht dadurch schnell mal der Eindruck, dass es da jemand krachen lässt, der in Wahrheit mit erhöhtem Schritttempo unterwegs ist. Die drei fahren da auf der 12.4 km langen Strecke einen Schnitt von lediglich knapp 68 km/h, während der Typ im andern Fred drüben auf seiner S 1000 RR 75 km/h fährt - am Pass.