ZitatDie griechischen Schulden sind jetzt offiziell abgeschrieben, die Steuerzahler der anderen EU-Länder werden also definitiv für Tilgung und Zinsen aufkommen. Die „Neubewertung“ der griechischen Schulden, sprich die de-facto-Abschreibung, wurde vorige Woche heimlich, still und leise verkündet. Auf Anregung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) wird der IWF die Schuldenquote eines Landes künftig nicht mehr als relevantes Kriterium für die Kreditvergabe erachten. Bislang waren hier 120% der Wirtschaftskraft eines Landes die Obergrenze, ab jetzt können die Kredite bei Griechenland trotz Quote von über 200% durchgewunken werden.
Der erste Schritt zur Weisheit besteht darin, die Dinge beim richtigen Namen zu nennen.
Auszug aus einer Rede, die Georg Schramm zum 40. Jubiläum der GLS-Bank im Juni 2014 gehalten hat:
Zitat von Georg SchrammDer Krieg "Reich gegen Arm“ hat Erscheinungsformen eines Drogenkrieges. Erst werden die Länder wie Drogenabhängige mit Billigkrediten angefüttert. Wenn sie sich daran gewöhnt haben, über ihre Verhältnisse zu leben, kommen die Dealer. Neuen Stoff gibt es nur noch zu Preisen, die das Opfer langsam, aber sicher ruinieren. Ende des letzten Jahrhunderts haben das die USA noch mithilfe ihrer Geheimdienste verdeckt praktiziert, heute ist es weltweit offene Praxis.
Wenn dann ein User im Drogenkrieg pleite ist, kommt der Inkassotrupp und holt alles aus der Bude raus, was man zu Geld machen kann: Wasser, Strom, Gasversorgung, Rentenkassen, Gesundheitssystem, Eisenbahn. Der Inkassotrupp des globalen Syndikats heißt in unseren Zeiten IWF, Internationaler Währungsfonds.
Der Dealer selbst ist hochgradig billiggeldabhängig. Auf das bloße Gerücht, der Stoff wird knapp, geraten alle in Panik. Ist der Nachschub gesichert, gibt es eine Riesenparty und der Dax schnellt nach oben. Die Billigproduzenten im Drogenkrieg liefern rund um die Uhr, aber nur an Dealer. Bei denen bleibt der Stoff hängen. In den USA werden jeden Tag zwei Milliarden frische Dollar an die Dealer verteilt. Für 45 Millionen US-Bürger gibt es nur Lebensmittelkarten, dafür besitzen mittlerweile 700 Personen des globalen Geldsyndikats die Hälfte des weltweiten Vermögens.
Es bleiben zwei Fragen zu klären: Erstens: Warum greifen die Regierungen nicht durch? Die Frage ist leicht zu beantworten: Weil die Regierungen ebenfalls billiggeldsüchtig sind. Sie sind Großkunde beim Dealer. Zweitens: Wie gewinnt man einen Drogenkrieg? Da sind sich die Experten weltweit einig: Man muss das Syndikat und das Drogenkartell zerschlagen. Das wird aber nicht versucht, siehe Frage eins. Stattdessen werden die Endverbraucher auf kalten Entzug gesetzt. Und was passiert im kalten Entzug? Sie fangen irgendwann an zu randalieren, gehen aufeinander los. Und die Reichenarmee zieht weiter und hinterlässt, was der Krieg eben hinterlässt: ausgeplünderte Länder, zerfallene Staaten und Millionen von Flüchtlingen. Das Flüchtlingsheer versucht dann irgendwie das Mittelmeer zu überqueren, trifft am Südufer Europas auf ein Millionenheer junger Arbeitsloser und wir hier sind gottfroh, dass wir zwei Flugstunden davon entfernt im tiefsten Frieden leben.
Danach dürften die Griechen die nächsten sein, die sich als Flüchtlinge in Richtung Zentraleuropa auf den Weg machen?!
ZitatAber die Beschreibung vom Schramm trifft den Nagel auf den Kopf.)
Das ist das neue Beschäftigungsfeld des IWF. Eigentlich ist die seit der Abkopplung des festen Währungsverhältnisses der Währungen zum Dollar und Schließung des Goldfensters obsolet und eigentlich bräuchte man nur noch die BIZ als Zentralbank der Zentralbanken, aber man hat sich eben selber neue Aufgaben verpasst.
Was wir in den letzten Jahrzehnten im papierenen Kreditrausch vorausgefressen haben, werden wir in den nächsten Jahrzehnten nachhungern müssen. Es wird furchtbar werden.
ZitatMomentan tourt Yanis Varoufakis durch Europa und wirbt bei linksgerichteten Politikern in mehreren Ländern um Unterstützung für ein geplantes internationales Politikbündnis.
Mhhm, da wäre ja die alt AfD um Lucke eigentlich eine linksgerichtete Partei gewesen....
Ist nicht sofort ersichtlich, welche politischen oder sozialen Gruppen, Kräfte oder Größen bestimmte Vorschläge, Maßnahmen usw. vertreten, sollte man stets die Frage stellen: Wem nützt es?
Und Griechenland bekommt wieder 2Mrd €.... , gähn, ..... . Ist das jetzt ne alte Meldung? ,..... , nee, akt. Datum, mmmmh....., und wieder..., und wieder ..... , und ....
Terror ist der Krieg der Armen, wogegen Krieg der Terror der Reichen ist.
Hee, ihr könnt mir auch vom Forum aus mit Geldzahlungen entgegenkommen, dann schreib ich hier auch nix mehr!
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...