..und der Pöbel macht wie ihm geheissen. Pöbel halt, ein nützlich dümmlich Werkzeug, wenn man es zu seinen Gunsten zu gebrauchen weiss.
Gruß Monti
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Die Griechen haben über ihre Verhältnisse gelebt Sie haben auf Pump gelebt Der Staat, die Administration, die Verwaltung funktioniert nicht und ist aufgebläht Das Land ist durch und durch korrupt Das Land hätte so niemals in den Euro - Raum kommen dürfen Wer Schulden macht muß auch zurückzahlen
Aber:
Egal was gemacht wird: Die Griechen werden nie und nimmer diese Schuldenlast tilgen können
Vielen, vor allem dem sog. kleinen Mann geht es die vergangenen Jahre sehr sehr schlecht und es gibt für viele Menschen keine Chance in absehbarer Zeit wieder ein normales Leben zu führen. Dazu gehört z.B. überhaupt die Chance auf einen vernünftig bezahlten Arbeitsplatz oder der Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung.
Zum ersten Mal will eine griechische Regierung gegen Korruption und Steuerflüchtlinge vorgehen (zumindest sagen sie das)...keine der Regierungen davor hat in dieser Richtung etwas unternommen und ich habe in den Medien nicht wirklich bewußt was drüber gelesen, dass das eine essentielle Forderung der Troika gewesen wäre..
Wäre es nicht viel sinnvoller Griechenland eine Art Marshall-Plan zukommen zu lassen: - massive Hilfe beim Aufbau funktionierender Verwaltungsstrukturen - effektive wirtschaftliche Unterstützung zum Aufbau funktionierender mittelständischer und kleiner Unternehmen etc.......
stattdessen habe ich den Eindruck ging es den europäischen Finanzministern bisher v.a. darum die "systemrelevanten" Banken zu retten und die Schulden auf uns Steuerzahler zu verteilen. Die Einzigen die bei der ganzen Sache ungeschoren davonkommen sind die Pleiteprofiteure der Finanzwirtschaft...im Gegenteil: oft wird auch noch davon profitiert
Griechenland selbst ist die ganzen Jahre dabei keinen Schritt weitergekommen. Dagegen konnte sich z.B. Deutschland in dieser Zeit so positionieren, dass man heute einen Grexit für nicht mehr ganz soooo schlimm empfindet. Die entsprechenden Reaktionen von Söder, Schäuble sind bekannt.
Das zeigt einmal mehr das Ausmass der Heuchelei: Keinem Politiker ging/geht es darum wirklich Griechenland zu retten, wichtig sind nur die eigenen wirtschaftlichen Interessen und die der heimischen Finanzwirtschaft (die wohl im Hintergrund die Fäden zieht....Vorsicht.Verschwörungtheorie).
Geht es dem Volk schlecht, wählt es die Rattenfänger, die das Blaue vom Himmel versprechen. In diesem Fall gleich eine Koalition beider Rattenfängerlager.
Nun darf man aber keinesfalls den Forderungen dieser Rattenfänger nachgeben, will man nicht ebensolche Reaktionen in anderen Staaten. Ich finde es richtig, den Menschen zu helfen. Aber vorher möchte ich sehen, ob sich die linken Rattenfänger nicht nur selber mästen wollen, oder ob sie wirklich ernst machen, mit den Versprechungen zur Antikorruption und zur Steuergerechtigkeit.
Dürfen wir da Helfen oder erste Erfolge sehen, sind die 4 Zwischenmonate gut angelegt.
Allerdings befürchte ich, daß die griechische Extremistenkoalition ganz schnell zerrieben werden würde, würde sie ernsthaft gegen Nutznießer im eigenen Lande vorgehen und deren Privilegien beschneiden ( Restindustrie, Grundbesitzer, aber auch Beamte).
Übrigens zeigt der lokale Grieche hier keine Bereitschaft, nach dem Essen über Schuldenschnitte zu verhandeln.
Die Ratten hattens doch auch schon vor der letzten Wahl in Amt und Würden, da sehe ich Gleichnisse mit unsrer Politkaste. Ich sehe keinen großen Unterschied, ich sehe, daß es dem griechischen Volk sehr schlecht ergeht mit "Europa". Das ist der Grund, daß nun hoffentlich ein anderer Wind bei den Helenen weht und es mit "Europa" so hoffentlich nicht weitergeht und sich auch andere europäische Völker ein Beispiel nehmen gegen die Europadiktatur.
..und merkwürdig, daß ausgerechnet der Militäretat bei den den Griechen aufgesetzen Sparmaßnahmen ziemlich "aussen vor" blieb. Wer lieferte doch gleich noch Waffen an die Helenen und hätte durch eine solche Einsparung im griechischen Militärhaushalt keinen Reibach gemacht? Waren das nicht die deutschen/europäischen Waffenexporteure? Da war doch was... Aber am öffentlichen Leben, an Schulen, Krankenhäusern, Kindergärten, am Gemeinwohl, da konnten die Euroschweine den Rotstift ansetzen, trifft doch nur den normalen Griechen...
Zitat Übrigens ist "nicht sparen" noch die falsche, weil zu optimistische Beschreibung. Denn wenn man 2007 mit 2010 vergleicht, sind die Militärausgaben sogar von 6,24 um fast 14% auf 7,1 Milliarden Euro gestiegen. Mitten im größten Sparprogramm, das das Land je gesehen hat.
Komisch, dass EU und IWF im Militärhaushalt Griechenlands kein Sparpotenzial sehen. Denn der ist mit Sicherheit vorhanden, denn kein Land in Europa gibt einen so großen Anteil seines Haushalts für das Militär aus. In Griechenland sind es 2,8% des BIPs, in Frankreich 2,3%, in Großbritannien 2,2% und in Deutschland nur 1,3% des BIPs (Liste der Streitkräfte der Welt – Wikipedia)
Aber wenn man da spart, schneidet man sich ja ins eigene Fleisch. Also lieber weiter in anderen Bereichen sparen, wo es einem selber nicht (sofort) weh tut ... Bei Krankenhäusern, Kindergärten oder anderem unwichtigem Kram ...
Gruß Monti
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Zitat von Zephyr im Beitrag #98Ich sehe da noch einen anderen Aspekt:
Geht es dem Volk schlecht, wählt es die Rattenfänger, die das Blaue vom Himmel versprechen. In diesem Fall gleich eine Koalition beider Rattenfängerlager.
Nun darf man aber keinesfalls den Forderungen dieser Rattenfänger nachgeben,
Ja oder geht in Dresden spazieren. Wobei da noch offen ist, ob es denen schlecht ging. Da weiß man echt nicht was das kleinere Übel darstellt.
Wie jetzt...nicht nachgeben.??? Das las sich im Pegidafred aber irgendwie anders, da sollten wir doch Verständnis haben, oder?