Ich habe nichts dagegen, wenn über die Gemeinnützigkeit von Stiftungen nachgedacht wird, aber dazu den Tod von Tugce zu instrumentalisieren, ist derart geschmacklos und der Zusammenhang hahnebüchen an den Haaren herbeigezogen. So was finde ich sehr peinlich.
Daran sieht man, dass manchen Leuten nichts zu peinlich ist um ihren politischen Sermon abzusondern.
Der eine erklaert, dass er den Tod der jungen Frau nicht fuer seine politische Hetze missbrauchen will nachdem er genau das getan hat (infam, danach hat sie sich dann wohl selbst umgebracht, jedenfalls sind "Ihresgleichen" schuld.
Reflexartig kommen dann Reaktionen, die ich zwar verstehen kann, die aber leider auch eine Art Missbrauch des Anlasses darstellen (nach den Ausfuehrungen auf dieser Nachdenklichkeitswebsite haben dann ja wohl Kohl und die Bertelsmannstiftung das Maedchen schon vor 30 Jahren getoetet).
...man konnte damals schon durch Studium der Fernsehgewohnheiten in Ländern mit kommerzialisiertem Fernsehen ermitteln, welche Folge die Kommerzialisierung und der Kampf um Einschaltquoten auch bei uns haben würde. Eine der Prognosen betraf das Phänomen der Absenkung der Gewaltbereitschaft und die Gewöhnung an Gewalt...
Nicht nur beim Fernsehen, sondern ganz allgemein bei vielen Action- und ähnlichen kommerziellen Filmen werden doch ganz absurde Gewaltorgien gezeigt - ich bin mir nicht sicher, ob sowas (zumindest, wenn im großen Stil, also tagtäglich konsumiert) nicht doch einen großen Einfluß auf den eigenen Umgang mit Gewalt bei vielen Menschen, besonders bei Kindern und Heranwachsenden, hat .
Zitat von pelegrino im Beitrag #116Naja, also ich denke schon, daß da was dran ist:
...man konnte damals schon durch Studium der Fernsehgewohnheiten in Ländern mit kommerzialisiertem Fernsehen ermitteln, welche Folge die Kommerzialisierung und der Kampf um Einschaltquoten auch bei uns haben würde. Eine der Prognosen betraf das Phänomen der Absenkung der Gewaltbereitschaft und die Gewöhnung an Gewalt...
Nicht nur beim Fernsehen, sondern ganz allgemein bei vielen Action- und ähnlichen kommerziellen Filmen werden doch ganz absurde Gewaltorgien gezeigt - ich bin mir nicht sicher, ob sowas (zumindest, wenn im großen Stil, also tagtäglich konsumiert) nicht doch einen großen Einfluß auf den eigenen Umgang mit Gewalt bei vielen Menschen, besonders bei Kindern und Heranwachsenden, hat .
Seh ich anders! Auch früher schon wurde viel geschossen und gestorben im Fernsehn, aber nur ein Bruchteil der Jugendlichen war wirklich gewalttätig. Denke das kommt auch aus dem Elternhaus, wenn Eltern keine Zeit mehr für die Erziehung Ihrer Kinder haben.
Zitat ...auch früher schon wurde viel geschossen und gestorben im Fernsehn...
Das stimmt schon. Wenn da ein Zusammenhang ganz sicher, unmittelbar, und vor allem direkt nachweisbar wäre, dann wäre vieles einfacher (und somit anders) . Da kommen allerhand Dinge zusammen.
Zitat ...kommt auch aus dem Elternhaus, wenn Eltern keine Zeit mehr für die Erziehung Ihrer Kinder haben...
Genau. Da multipliziert sich sowas, wenn die Eltern schon selber ein gestörtes Verhältnis zur Gewalt (und anderen Verhaltensweisen und Werten) entwickelt haben, denke ich.
Zitat Auch früher schon wurde viel geschossen und gestorben im Fernsehn
Na, dann schau dir mal alte Filme an. Selbst wenn da mal geschossen wurde, dann wurde das Sterben lange nicht so dramatisch dargestellt, und solche Gewaltszenen, wie sie heute regelmäßig dazu gehören, gab es ganz sicher nicht. Oder weißt du ein Beispiel?
Sicherlich ist es etwas einfach, alles nur auf das Fernsehen zu schieben, aber außer Acht lassen sollte man es auch nicht.
Also ich sehe keinen "Tatort" oder andere Krimi Schmonzetten, bin deshalb auch nicht auffällig!
Gruß Monti
-------------------------------------------------- Kann Spuren von Ironie, Sarkasmus oder Zynismus enthalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihren Verstand oder nutzen die Ignorier-Funktion.