Zitat von Tommy im Beitrag #180.....die Bahnkunden werden von der Bahn AG und nicht von den streikenden Bahnangestellten geschädigt.
So so.
Ein Unternehmen bietet eine Leistung und macht damit Gewinne. Na und? Sonst wäre es kein Unternehmen, sondern das Sozialamt. Und nun wollen Lokführer die Bahn und die Industrie schädigen (natürlich bei vollem Lohnausgleich). Dolle Idee. Wer nachher ihr Hartz 4 zahlt, wenn alles kaputtgestreikt ist?? Egal.
Diese völlig verblödeten Sozialistenideen sind einfach nicht totzukriegen. Trotz UdSSR und DDR. Möge die GdL sich in die Pleite streiken, die Rädelsführer belangt werden.
Ach nee, die machen das ja grundrechtlich.
Ach ja, frohes solidarisches Staustehen in den nächsten Tagen.
Ich will die Bahn in Gänze gar nicht verdammen, denn da gibt es sehr viele Aspekte. Ein großes Problem ist die Situation, einerseits Profit machen zu müssen (für den Bund) und andererseits ein flächendeckendes gutes Netzangebot inkl. Grundversorgung anzubieten. Die Bahnpreis sind auch nicht wirklich teuer. Was ich nicht sinnvoll finde, ist ein Tarifsystem, durch das keiner mehr durchsteigt und dass z. B. eine Fahrkarte von HH nach München mal 29,00 und einen Tag später 149,- kosten soll. Denkt man, das liegt daran, dass man je früher man bucht, um so günstigere Preise bekommt, was ja noch irgendwie nachvollziehbar wäre, dann wird man in der Praxis eines bessreen belehrt, denn einen Tag später gibt es das wieder für - sagen wir 49,- oder so. Die einzelnen Mitarbeiter sind doch meistens ganz ok, das System ist eben nicht gesund. Die GDL hat nur ein aus gutem Grund vom Gesetz zugebilligtes Mittel, die Interessen der Arbeiter und Angestellten durchzusetzen und das ist letztendlich Streik. Wer da was dagegen hat, sollte sich politisch für die Abschaffung einsetzen und kann ja der SPD beitreten. Solange das Gesetz gilt, ist es in Ordnung. Punkt
...stell doch die Rädelsführer gleich an die Wand, C4!!!! Du betreibst doch rechtspopulistisches Gedöhnse und ich dachte über so etwas sind wir hinaus. Aber siehe vor ein paar Tagen in Weimar, so fing alles schon mal an! Und ich bin übrigens in einem Punkt Deiner Meinung, Hartz 4 sollte auch gesetzlich verboten werden!
Na, Mensch C4, sonst denkst Du doch auch etwas komplexer:
Die Bahn ist eben kein normales Unternehmen, sonst würden hier massiv Strecken stillgelegt, die Versorgung wäre dahin und ein Aufschrei geht durchs Land, dass man ja nicht mehr von A nach B kommt... (Ist so schon sehr ausgedünnt...)
Wer streikt kriegt keinen Lohn, sondern wird von der Gewerkschaft aus der Streikkasse bezahlt und das ohne Zulagen usw., d. h. jeder Streikende verzichtet auf Geld, das er sonst verdienen könnte.
Und zu Hart 4. Wer sich mal heute anschaut, wieviele Jobs es gibt, bei denen man oder frau nur - wenn überhaupt - so viel verdienen wie dieser „Sozialsatz“, der wird sich wundern, dass nicht viel viel mehr Leute auf die Straße gehen.
Und ich finde, dass es einen Unterschied gibt zwischen UdsSR, DDR und unserer sozialen Marktwirtschaft.
Der Zephyr ist ja nicht blöd, der weiß sicherlich, was bei einem Streik von wem bezahlt wird und wieviel, er möchte halt ein bißchen provozieren
Zitat von Nisiboy im Beitrag #185... Und ich finde, dass es einen Unterschied gibt zwischen UdsSR, DDR und unserer sozialen Marktwirtschaft...
den gibt es in der Tat, wobei unsere Marktwirtschaft schon lange nicht mehr sozial ist. Seit der Birne geht es doch beständig bergab, mit der ehemals sozialen Marktwirtschaft. Leistung muss sich wieder lohnen ist das Stichwort.
Na im Moment ist es doch so, dass anscheinend ein ganzes Land gegen die GdL ist. Der eigentliche Streitpunkt ist doch die Situation, dass bei einem Inkrafttreten der Nahles-Vorlage, die GdL das Nachsehen hat und dass der Bahn-Vorstand seit Monaten einzig und allein die Taktik der Verzögerung fährt, um die GdL auszuhungern. Dass die das nicht gut finden, ist doch logisch. Und wenn man mal genau liest, dann ist die Gdl nicht gegen Schlcihtung, wenn es um lohn undn Urlaub usw. geht, einzig die Frage, dass eine Gewerkschaft für alle eigenen Mitglieder handel will, das wird nicht in einem Schlichtungsverfahren verhandelt, weil es da eben keinen Verhandlungsspielraum gibt, sondern die Zeit drängt, weil die Politik sich in die Tarifautonomie einmischt, indem sie die Kräfte verschieben will.
Obwohl ich die Kugel für Nahles ansonsten gerne zahlen würde , um es mal bildhaft zu sagen, finde ich den SPD Ansatz richtig, in einem Betrieb nur einen Tarifvertrag zu haben.
Es kann doch nicht sein, daß für einne Arbeit zwei Tarifverträge bestehen und dann , also nach Gewerkschaftszugehörigkeit bezahlt werden soll. Wer soll denn da durchblicken?
Und was wäre die Konsequenz? Die Spinnergewerkschaften würden sich an volksschädigenden Deppenstreiks überbieten, um maximale Forderunngen zur Eigenwerbung zu erpressen, um danach Mitgliederzulauf zu haben (damit es den Häuptlingen gut geht).
Um es mal auf die Spitze zu treiben: Kann sich jemand vorstellen, in einem Betrieb eine Männner und eine Frauengewerkschaft zu haben, bei der die Männer wesentlich besser abschließen, weil es schlicht mehr sind? Wäre da ein Gesprächs- "partner" nicht die bessere Wahl?
Mein ehemaliger Chef, im übrigen ein von mir geschätzter Mann, sagte einst: "Seit Kohls Zeit ist irgend etwas in unserem Trinkwasser, sonst wären wir längst auf die Barrikaden gegangen!" Recht hat der Mann. In uns schlummert immer noch das preußische Pflichtbewußtsein, nur nicht aufbegehren gegen die "Adelige" Führung.
.....Ende meiner Teilnahme an der "Endlosdebatte" und viel Spaß bei allem was ihr macht!
Heute Morgen bin ich etwa 'ne Viertelstunde früher zur Maloche aufgebrochen als sonst, und das war auch gut so, weil die Straßen doch etwas voller waren - insofern betrifft mich der Bahnstreik auch ein bischen, obwohl ich nicht mit der Bahn zur Maloche fahre(n kann).
Trotzdem finde ich den Streik berechtigt und richtig.
Ich hoffe mal, daß die Erzieher und Sozialarbeiter jetzt auch unbefristet streiken, damit ihre Arbeitsleistung endlich mal angemessen anerkannt/honoriert wird.
Durchhalten, Kollegen!
... und dem C4 wünsche ich immer noch 'n engagierten Betriebsrat auf den Hals ...
@Zephyr Für unterschiedliche Löhne in einem Betrieb brauchst Du in Deutschland weder Gewerkschaft noch Tarifvertrag! Fakt ist, daß viele Frauen weniger verdienen als Männer bei gleicher Tätigkeit und daß Angestelllter A mehr verdient als Angestellter B !
Warum also keine verschiedenen Gewerkschaften? Die Lokogewerkschaft streikt für die Lokoführer und möchte die Rangierer ( indirekt auch Lokoführer) und das Servicepersonal ( fährt im Zug mit ) mit rein nehmen. Warum nicht??? Lt. Artikel 9 GG hat jeder das Recht sich zu organisieren ! Mit Deinen Tiraden stellst Du Dich ( wie Nahles ) gegen das deutsche GG.
Wobei ich bei Dir weis daß Du provozierst, der wahre Gegner ist diese Marionetten SPD Regierung
Zu den letzten Beiträge mal von hinten nach vorn mein Kommentar:
Die Medien (allen voran die privaten Sendeanstalten) haben in den letzten Jahren zu einem rein konsumrauschigen, immer mehr von einer egozentrischen Sichtweise geprägten Deutschland geführt. Der Startschuss dessen geschah in der Kohl-Ära. In sofern würde ich Trinkwasser in „Äther“ tauschen, dann passt das.
Den Vergleich Männer- und Frauengewerkschaft finde ich großartig. Frauen scheinen bei manch einem also nicht das Recht zu haben, für ihre Belange kämpfen zu dürfen.
Schön finde ich auch, dass es manch einer natürlich findet, dass Unternehmen für ihr Gewinnmaximierung alle Fähigkeiten und Möglichkeiten einsetzen dürfen, die Arbeitnehmergewerkschaften aber nicht.
Und auch wenn es als „Bild“ gekennzeichnet ist, finde ich den Spruch zum Thema Nahles einfach nur scheiße.
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #193@Zephyr Für unterschiedliche Löhne in einem Betrieb brauchst Du in Deutschland weder Gewerkschaft noch Tarifvertrag! Fakt ist, daß viele Frauen weniger verdienen als Männer bei gleicher Tätigkeit und daß Angestelllter A mehr verdient als Angestellter B !
@Duck Dunn Das stimmt so nur bedingt, wohl häufig dann, wenn ein Arbeitgeber nicht dem Arbeitgeberverband angehört und keinen Haustarifvertrag hat. Dann ist er auch nicht an Flächentarifverträge gebunden und kann entsprechend staffeln. Unterliegt ein Unternehmen einem Tarifvertrag, ist das so einfach nicht. Unterschiede in der Bezahlung sind dann nur möglich, wenn Tätigkeiten unterschiedlichen Lohngruppen oder analog Gehaltsgruppen zugeordnet sind. Diese sind in den Tarifverträgen exakt definiert, gelegentlich auch mit Abstufungen über Zuschläge für besondere Belastungen oder Kenntnisse.
Ungleichbehandlungen von Frauen und Männern innerhalb einer Gruppe sind damit weitgehend ausgeschlossen, gegen ungerechte Eingruppierungen kann der Betriebsrat (häßliches Wort ) vorgehen.
Oberhalb der Tarife ist natürlich die Gestaltung frei (übertarifliche Vereinbarungen).
So war es jedenfalls Mitte der 80er, als ich in Eigeninteresse die mich betreffenden Tarifverträge immer zuhause hatte und genaustens kannte.