Menschenfutter ist bei uns ja Tabu für Hunde - aber das wird im Süden sicher etwas lässiger gehandhabt ...
die neueste Schädlingsbilanz verzeichnet (nach der Festplatte neulich) jetzt meinen Rentenbescheid auf der Verlustliste ...
wobei ich zugeben muß, daß die Viehcher auch schonmal zusammenarbeiten: die Kater schmeißen Dinge ausm Regal, welche der Schädling dann am Boden klein beißt .
Das sind wirklich nur Kleinstmengen vom Pizzarand, Bernd. Wir achten ziemlich darauf, dass die Hunde gute Ernährung bekommen. Aber so ein kleines Leckerli nach dem Fressen, das hat halt Tradition. Für uns ist Pizza auch nicht die ideale Ernährung. Schmeckt aber!
Übrigens sind auch die Cantuccini im Regal nicht die ideale Ernährung für uns Zweibeiner. Verzichten möchte ich aber nicht auf sie. Gute Idee, Tee kochen und Cantuccini stippen - werde ich gleich mal machen.
Ja, Paula mag Maiskolben. Kann den Mais aber nicht verdauen. Herr Krause war der einzige, dem ich von Äpfeln was abgeben musste. Der fraß wirklich nahezu alles - was man verstehen kann bei seiner Vorgeschichte. Brot soll grundsätzlich schlecht sein, das haben wir uns abgewöhnt, ihnen zum Nachtisch ein Stückchen harten Knust zu geben. Mochten sie halt gern ...
Ist schon ulkig - Travis verträgt nahezu alles (neulich hab' ich bei der achten Birne nacheinander aufgehört zu zählen), wogegen der Schädling umgehend die Scheißerei davon kriegt.
Das Enzige, was wirklich nahezu giftig für Hunde sein soll, ist Schokolade, hab' ich mal gehört.
Achja - unser Retriever wäre beinahe gestorben, weil er mal Rosendünger gefressen hat - da gab es eine giftige Eiweißverbindung drin, ging seinerzeit (so vor 10 oder 12 Jahren) auch durch die Presse.
*hüstel, achtung Vortrag an Hundebesitzer bei Ernährungskursen*:
Wegen der vielen Treibmittel und den aufgeschlossenen Getreidearten, die bei Hunden bestimmte Allergien auslösen können ist Brot grundsätzlich schlecht. Bei der Verdauung werden Enzyme frei, die von Ausschlägen über Durchfall bis hin zu Leberüberlastungen alles mögliche auslösen können. Wie immer gilt, die Menge macht das Gift. Wer seinem Hund unbedingt Brot geben möchte, sollte tatsächlich Biobrot nehmen, dass frei von diversen Zusatzmitteln wegen besser haltbarkeit, Geschmack und Treibzusätzen ist. Das ist in kleinen Mengen ok.
Wenn man alles glaubt was so über Hundeernährung liest und hört, dann dürfte man dem Hund sowieso nix mehr geben außer rohem Fleisch.
Nu ja, Hunde sind Carnivoren, also vom Verdauungstrakt reine Fleischfresser. Ihr Magen ist darauf ausgelegt, rohes, blutiges, höchstens leicht angegammeltes Fleisch, Knochen, Fell usw zu verdauen. Sie knabbern vielleicht mal an einem Maiskolben oder verputzen ne Möhre, aber davon würden sie verhungern, da sie organisch daraus keine Nährstoffe ziehen können. Alleine die Zusammensetzung der Magensäure macht es ihnen unmöglich, Pflanzenteile, die nicht stark aufbereitet sind, zu verdauen. Für die Nachweisfreaks: Jeder Biologie- Anatomiekurs, jedes Anatomiebuch über Hunde. Gras und so Zeugs fressen sie, um dem Magen zu säubern, da sie den Pflanzlichen Kram nicht verdauen können und der mehr oder weniger unverdaut hinten rauskommt. Zusammen mit den Dingen, die sie nicht komplett verdauen können, wie Knochenteile usw. Manchmal fressen sie es, weil sie es mögen. Wir essen ja auch Kram, bei dem wir genau wissen, ist nicht gesund, schmeckt aber einfach lecker.
Wer also wert legt auf eine artgerechte Ernährung bei Hunden verzichtet auf aufgeschlossene Pflanzenteile, die chemisch aufbereitet werden müssen, damit der Hund den Mist überhaubt verarbeiten kann, sowie Fettzusätzen auf Pflanzenbasis, künstliche Vitamine, Zucker, Geschmacksverstärker und Salz. Nebenbei würde sich bei vielen Hunden Nierenprobleme erledigen, wenn die Leute den Trockenfutterkram weglassen würden, da die Hunde erst austrocken, dann viel trinken durch das zugegebene Salz, anschließend auch viel pinkeln müssen, was viele Mineralien wieder rausspült. Etwas, was so von der Natur nicht vorgesehen ist. Das überlastet die Nieren. bei Katzen ist das noch viel schlimmer, da Katzen normalerweise eher sparsame Trinker sind und ihren Flüssigkeitshaushalt tatsächlich hauptsächlich übers Futter regulieren. Das "spezielle Nierenfutter" für Katzen ist so stark mit Salz versetzt, dass sie enorm viel trinken und die Niere dadurch mehr gespült wird. Im ersten Moment werden dadurch die Nierenprobleme beseitigt, führen aber über einen längeren Zeitraum zu einem Nierenversagen. Wenn, dann besser Nassfutter. Ähnlich künstlich, aber trocknet nicht aus.
Viele Haustiere hätten keine Nierenprobleme, wenn sie nicht mit künstlich fressbar gemachtem Trockenzeugs vollgestopft werden würden. (Leider mögen meine Viecher den Kram und klauen das beim Nachbar....)
Es ist also durchaus so, dass das Füttern von Getreide und anderem Pflanzenkram auf dem Mist von Menschen gewachsen ist, als ein Wunsch der Tiere. Die Fütterung mit Trockenfutter ist billig, einfach und wenn da einer gesund weil voller zugesetzter Vitamine draufschreibt, dann kaufen die Leute das.
Warum Hunde trotzdem betteln und sich freuen, wenn sie den aufbereiteten Kram bekommen? Nu ja, wir wissen alle, Nutella ist alles andere als gesund, mit all dem Zuckerkram und so. Trotzdem (oder gerade deswegen) ist der Kram aber superlecke und macht einige offensichtlich geradezu süchtig. Wie meine liebe Familie, die anfängt zu heulen, wenn das Glas halb leer ist.....
Ach: Schokolade: Die Kakaobohne enthält Theobromin, das ebenfalls in der Schokolade auftaucht. Theobromin ist für Hunde wie ein Nervengift und bringt das zentrale Nervensystem durcheinander. Beim Verstoffwechseln werden Prozesse angestoßen, die über Erbrechen, Durchfall bis hin zu Muskelkrämpfen führen können. Nebenbei ist dieser Stoff für Hunde extrem schwer abbaubar. Es sprach die THP....
Nun, das Hunde Carnivoren sind war mir jetzt gänzlich neu.
Ich sach ja, man liest viel über Tierernährung und vieles widerspricht sich, wird nach kurzer Zeit wieder verworfen oder relativiert. Das ist ähnlich wie bei den "Erkenntnisse" über Menschenernährung.
Die Unverträglichkeit von bestimmten Futtermitteln bei Hunden liegt wahrscheinlich weniger am Futter als vielmehr an genetischen Faktoren der Hunde.
ZitatGras und so Zeugs fressen sie, um dem Magen zu säubern,
Das ist aber auch umstritten ob das tatsächlich der Grund ist, zumal die Frage ist, was da gesäubert werden soll, bzw. welcher "Schmutz" da beseitigt werden soll. Eine andere Theorie besagt, daß die Hunde dadurch Folsäure aufnehmen. Es ist eher so, daß man nicht genau weiß warum Hunde Gras fressen, meistens wird es auch eher ausgekotzt als ausgeschissen.
Zitat von Maggi im Beitrag #71Nun, das Hunde Carnivoren sind war mir jetzt gänzlich neu.
Ich sach ja, man liest viel über Tierernährung und vieles widerspricht sich, wird nach kurzer Zeit wieder verworfen oder relativiert. Das ist ähnlich wie bei den "Erkenntnisse" über Menschenernährung.
Nu ja, wenn du was neues verkaufen willst, dann musst du das dem menschen schmackhaft machen, das Viech frisst das schon, wenns nix anderes gibt. Außerdem macht Mittelchen XY das dann schon wieder schmackhaft. Da werden auch gerne mal vegane Hundefuttervarianten angeboten.
Die Unverträglichkeit von bestimmten Futtermitteln bei Hunden liegt wahrscheinlich weniger am Futter als vielmehr an genetischen Faktoren der Hunde.
Aus meiner Praxis heraus kann ich sagen, dass überwiegend die Hunde Probleme haben, die eine wunderbare Diät aus allen möglichen hochwertigen Trockenfuttermitteln bekommen. Je natürlicher das Futter hinterher, desto besser die Erfolge. Ok, ich sehe da nur die kranken Viecher. Aber der Zusammenhang ist da: Je höher der Getreideanteil und die Anreicherung mit Zusätzen und "wertvollen Mineralien", desto schlimmer die Symptome. Von hibbelig über diverse Magen-Darm-Erkrankungen, Ekzeme, bis hin zu Nierenproblemen und Knochenerkrankungen kann alles mögliche direkt mit dem Futter in Verbindung gebracht werden. Leider sind die Symptome nicht alle gleich, deswegen wird eher selten auf das Futter getippt. Und viele Tierärzte spritzen erst mal Cortison und empfehlen das brandteure Trockenfutter, dass in jeder guten Praxis bergeweise rumsteht. Ist halt schneller und erst mal effektiv.
Es kommt doch auch keiner auf die Idee, seinem Hasen eine Fleischmalzeit anzubieten, nur weil uns einer erklärt, dass da wichtige Zusätze drin sind.Da heißt es, neeee, ist doch ein Nager, ein Pflanzenfresser. Bei Hunden und Katzen wird aber selbstverständlichst alles mögliche an Gemüse und Getreide verfüttert. Und damit sie das überhaupt verdauen können, übelst aufbereitet und "angereichert".
ZitatGras und so Zeugs fressen sie, um dem Magen zu säubern,
Das ist aber auch umstritten ob das tatsächlich der Grund ist, zumal die Frage ist, was da gesäubert werden soll, bzw. welcher "Schmutz" da beseitigt werden soll. Eine andere Theorie besagt, daß die Hunde dadurch Folsäure aufnehmen. Es ist eher so, daß man nicht genau weiß warum Hunde Gras fressen, meistens wird es auch eher ausgekotzt als ausgeschissen.
Da das Gras nur zerkaut und nicht verwertet wird, ist die Aufnahme eher minimal bis nicht vorhanden. ich bin da eher bei der Variante Spieltrieb.
auch. Und mangelnde Bewegung, zuviel Zwischendurchfutter wie hier ein Stück Pizza, da nen Klecks Sahne.... Und die blöde Angewohnheit dem Viech den ganzen Tag Belohnungsaleckerlies reinzustopfen. Ich hab mal eine Hundefrau ne Leckerlieliste führen lassen. Die hat ihrem Köter übern Tag verteilt zusätzlich zum Futter über ein Pfund Leckerlies reingestopft. Klar, wenn er nicht ununterbrochen gefüttert wurde, machte er schlicht nichts. Er wurde für jeden Befehl ausgiebigst gelobt und zack, ein paar Leckerlies hinterher. Ich weiß nicht, wer da wen erzogen hat....
ich bekomme aber auch nur die Köter mit Problemen vorgestellt. (klar, die Gesunden brauchen mich nicht.) Und da ist sehr oft die Art des Futters dran schuld. Und die Masse.