Man nehme die Classic Version, reisse all das hässliche Plastik herunter, tausche den Scheinwerfer gegen einen schöneren und passe die Sitzbank an - voilá, könnte man es sogar schön nennen. Ich bin jedenfalls gespannt, das Teil macht mit den Daten sicher Spaß (wenn auch nur in der Stadt)!
P.S. Nachfrage: Wer hat denn den "Scrambler" nun wirklich erfunden ???
Die Engländer, die führend in Geländerennen auf Ihrer Insel waren, und Ihre BSA's. Norton's und Triumph's schließlich als Scrambler nach USA lieferten oder die Amis selbst??. Mit Ihren schweren Möhren ala HD und Indian?
Oder doch die Deutsche Wehrmacht mit Ihren auf Gelände umgebauten NSU 250 ern und Wanderern?
"Erfunden" hat den gar keiner, er leitet sich einfach vom to scramble (Klettern, krabbeln) ab.
Es geht ja darum, wann diese Bezeichnung für Motorräder auftauchte und auf welche Weise sie da benutzt und bekannt wurde, so dass daraus eine Fahrzeuggattung entstand. Und das würde ich ganz klar der amerikanischen Motoradszene der 60er Jahre zuordnen. Und im damaligen Sprachgebrauch war diese Fahrzeuggattung eben die Motorräder, die auf serienmäßigen Straßenmaschinen beruhten, die mit überschaubaren Attributen wie hochgelegtem Auspuff, gekürzter Sitzbank, kürzeren Schutzblechen, höherem Lenker, ggf. kleinerem Tank und Scheinwerfer etc. beruhten und für den amerikanischen Markt angeboten wurde. In Europa hatte man da schon die Unterteilung in Trial und GS und bot ernstzunehmende Geländemotorräder an. Der Motorradgeländesport hat sich schon vor dem ersten Weltkrieg Jahren entwickelt, zuerst auf der Insel, aber auch hier in Deutschland. Unter dem NS-Regime wurde der sehr gefördert und die Werke brachten eigene Geländemotorräder an den Start, die sich auch manchmal schon in sog. Sportmodellen mit hochgelegetem Auspuff in den Katalogen wiederfanden, wie diese Victoria KR35 z.B.:
Von den Sreienmotorrädern unterschieden die sich anfangs kaum, auch bis in die 50er Jahre nicht sehr stark. Die Wehrmacht war natürlich Nutznießer davon, "erfunden" hat sie diese Kräder jedoch nicht und schon gar nicht den Begriff Scrambler. Der Begriff GS, der für das deutsche Wort Geländesport steht, hat sich aber schnell eingebürgert, vorwiegend aber im deutschen Raum. In USA tauchte gerne der Buchstabe X in den Bezeichnungen auf, stehen für "cross". Führend in der Dreckwühlerrei waren sicher auch die Engländer, wo sich der Sport in das mehr gentlemanmäßige, geschicklichkeitsbetonte Trial und eher schnelle Veranstaltungen wie u.B. die Sixdays unterteilte, die in Schottland entstanden und - glaube ich - seit 1910 stattfinden.
In den 60ern wurde der Geländesport richtig Mode und es schälten sich spezialisierte Motorräder raus, die sich immer deutlicher unterschieden: Trial - Geländesport bzw. Enduro - Moto Cross. Scrambler folgten in Amerika dieser Mode, waren aber nur kurzzeitig erfolgreich und wurden schnell durch die Enduros ersetzt, die zu Beginn als kleine Zweitakter aus Japan und auch Italien auf den US-Markt drängten. In Europa nahm "Scrambeler" da schon keiner mehr Ernst, deswegen waren sie hier selten oder gar nicht erst angeboten worden. Die "Erdferlkel" fuhren in den 60ern hierzulande schon richtige Wettbewerbsmotorräder. Erst die folgenden Enduros waren dann gut genug für´s Gelände, dass sie auch hier schnell Freunde fanden.
Ach ja, ganz wichtig noch: Scrambled eggs sind Eier, die auf einem Geländemotorrad an den Verbraucher ausgeliefert werden.
Das ist eine SR und ich habe sie ganz bestimmt nicht als Beispiel für eine Scrambler hingestellt, obwohl sie in dem Zustand zuvor, also mit dem Originaltank, den damligen Scramblern entsprcoehen hätte.
Aber im Grunde brauchst du ja nur mal ein einen Motorradkatalog /-zeitung aus den späten 60ern bis Mitte der 70er zu schauen. Da gibt es sogar Scrambler von einigen Firmen zum ansehen. ....
Zitat von Falcone im Beitrag #34... Wenn Axel Pewes SR vor Augen hat, ist das doch schon fast eine Enduro. Je nach Baujahr ist der Übergang zur Enduro fließend.
Ob nun XT oder SR umgebaut, ist doch eher egal. Katalog habe ich hier keinen, und Italiener hatten schon immer einen an der Waffel . Hochgezogen muss der Auspuff sein, sonst kein Scrambler, nur so nennen gildet nicht
Axel
Letztendlich heißt das ja nicht, dass ich die neue Duc nicht mag, mich stört halt der Begriff Scrambler. Vielleicht soll sie ja auch nur in der urbanen City die Bordsteine rauf un runter scrambeln
Zitat Nur Pewes XT als "fast" Enduro hinzustellen ...
Das ist eine SR (Jawoll, Anmerkung der Red. ) und ich habe sie ganz bestimmt nicht als Beispiel für eine Scrambler hingestellt, (nö, aber fast Enduro) obwohl sie in dem Zustand zuvor, also mit dem Originaltank, den damligen Scramblern entsprcoehen hätte. ... Und die Ducatis haben doch tatsächlich einen unten liegenden Auspuff und nennen sich schon damals Scrambler - eiderdaus! Quasi ein Alleinstellungsmerkmal und damit zitiert die heutige Ducati die eigene Geschcihte...
... und die hat zu allem Überfluss auch noch poliertes Alu vorzuweisen.
genau diese waren eben keine Scrambler, die wurden nur werksseitig so genannt (Südländer hatten schon immer eine blühende Phantasie), insofern zitiert Ducati natürlich seine eigene Flunker-Historie
Wenn man die beiden Modelle (alt und neu) mal vergleicht, dann ist da mit zitieren sowieso nix mehr. Da ist selbst das T Plagiat näher am Ursprung, von der W rede ich gar nicht erst.
Sehe ich ja jetzt erst: sogar Strassenbereifung bei der Duc-Ur-Möchtegern Scrambler . Welche Weide/Wiese soll die denn bezwingen??
Tja Jürgen, so ist das hier, über die W und ihre diversen Derivate ist seit Jahren alles geschrieben und gesagt, jetzt werden sich mit eiserner Verbissenheit neue Objekte gesucht und ausdiskutiert. Dabei sollte man bei dem schönen Wetter lieber fahren....Gruß aus Bochum vom Nobbi
ducati möchte junge wohlsituierte leute als kunden, die am besten alle 2 jahre das neueste aus bologna erwerben, und nicht leute die 15 jahre lang den gleichen stuhl fahren .... somit scheidet ihr alten lästerbacken leider aus
Den Stein gab es nur aus optischen Gründen damit die SR für das Foto etwas grader steht....Durch die Höherlegung von 2 cm vorne und hinten ist der Seitenständer nun etwas zu kurz. Ist aber noch voll einsatzfähig...
LG PeWe
"...Ich fahre so langsam, dass man mich nicht blitzen muss – mich kann man malen!"