Zitat von Pit aus Detmold im Beitrag #94Schreibst Du also auch auf so Anzeigen zurück: ...
Wieso auch? Ich nicht!
Meine Anmerkung hatte allerdings einen anderen Hintergrund.
Dieser zwar richtig wiedergegebene, aber stark verkürzte lateinische Satz erinnerte mich auf unangenehme Weise an meine Schulzeit. Während die lateinischen Texte meist noch zu bewältigen waren, bin ich bei den römischen Dichtern schier verzweifelt. Bei diesen Herrschaften mit ihrem Abkürzungsfimmel bestand die Kunst für uns Schüler darin, deren halb geschriebene Verse zu enträtseln, d. h. sinnvoll zu ergänzen. Mit Übersetzungen hatte das meiner Meinung nach nicht mehr viel zu tun.
Darum bekomme ich heute noch eine Krise, wenn ich derartige Texte sehe, wobei dieser Satz zugegeben noch zu den harmloseren gehört.
Hier beide Sätze und ihre Bedeutungen, einmal kurz aus Wikipedia entführt (Zitat):
„Sapienti sat“ = „Für einen Klugen genug“ – Über etwas wurde alles Nötige gesagt und es ist überflüssig, darüber weiter zu diskutieren.
Der Satz lautet bei Terenz (Phormio 541) vollständig: „Ah, dictum sapienti sat est“ = „Ah, für einen Klugen ist genug gesagt.“
Also - nichts Ernstes. Mir kam es allerdings wie eine Zeitreise vor, als ich das las.
Gruß, Caboose
. Das ist ja das Übel: Jeder schließt von sich auf andere und beachtet dabei nicht, daß es auch anständige Menschen gibt!
So unterschiedlich sind die Sichtweisen. Ich habe mich immer über diese "Kurzfassungen" der Dichter gefreut, musste ich doch nicht so viele Wörter im Stowasser nachschlagen
Ich hab die Lateiner in unserer Klasse gerade wegen solcher Formulierungen immer beneidet. Ist halt wie ein schlankes Mädel oder ein lightgeulftes Mopped : mit weniger Teilen im Lufikasten mehr Rumms.
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
War ja eben meine Latein-Lehrerin. Latein, Latein, Latein - nicht Religion. Was nichts daran ändert, dass sie in anderen Klassen auch Religion unterrichtete.
Ich hatte sie aber auch mal in Religion - da war sie längst nicht so gut ...
Latein und Religion passt ja gut zusammen. Hat zumindest dafür gesorgt, dass ein paar Jahrhunderte lang nur die "vorne" in der Kirch was verstanden haben, die andern mussten glauben. Bis da so ein Deutscher kam, der den Schunken übersetzt hat und dadurch den Ablasshandel zum Einbruch brachte.
Mit Latein habe ich innerlich in der 11. Klasse abgeschlossen.
Spätestens da hatte ich erkannt. daß das ein inhaltsloses Fach ist. Es sei denn, man betrachtet stumpfes Lernen von Vokabeln, Grammatik oder Sinnsprüchen als gehaltvollen Inhalt.
Ein Fach für Blöde ohne eigene Denkfähigkeit oder die Vertreter einer kriminellen Vereinigung, die daraus beim abergläubischen Volk Kapital schlagen.
Deswegen bin ich in der Oberstufe in den mathematisch naturwissenschaftlichen Zweig gewechselt, wo man zum Glück diesen Schwachsinn nach der 12. Klasse wegwerfen konnte.