Komische Demokratie wo sich jetzt die Mehrheit den Minderheiten beugen muss.
Diesen Beitrag habe ich eben zum Anlaß genommen, um mal nachzuschauen, wie das denn wirklich so ist, mit den Mehrheiten und Minderheiten. Natürlich ist das schwierig, weil solche Zahlen auf Hochrechnungen beruhen. Dennoch ist das Ergebnis für mich überraschend:
Zahlen für 2010 aus zwei verschiedenen Artikeln, in Klammern Beitrag- 2- Zahlen:
Nun ist es, wie in der Politik. Wer hat die Mehrheit?
Fakt 1: Die Nichtchristen sind eindeutig die stärkste Gruppe vor den Splittergruppen Katholen oder Evangelen. Fakt 2: Die große Koalition hat zwar die absolute Mehrheit, nicht aber mal 2/3 der Betroffenen.
Dennoch glaubt die Christentruppe, ihre Feiertage den übrigen Menschen überhelfen zu dürfen. Da wirkt der oben zitierte Satz plötzlich reichlich tönern, wenn man bedenkt , daß die beide Christentruppen sich auch schon mal 30 Jahre die Hälse durchgeschnitten haben und auch deswegen sogar unterschiedliche Feiertage haben.
So ist der kommende 6. Januar eindeutig der Feiertag einer Minderheit in D, muß aber von den anderen in den betroffenen Bundesländern ertragen werden.
Bei der heutigen Entwicklung ist abzusehen, daß die Sache mit der christlichen Mehrheit sich in naher Zukunft sowieso erledigt hat, dem Limburger Bishoff und seinen Gesinnungsgenossen sei Dank ! Und dann, lieber D?
Weiß ich noch wie heute: ich hatte von nichts eine Ahnung, der Pfarrer war aber angetreten, mir mindestens eine 3 zu geben. Am Ende hat er es geschafft, aber ich weiß heute noch nicht, wie. Ich hätte mir ne 6 oder allerhöchstens ne 5 gegeben.
Er hatte an die Tafel so ne Abkürzung mit den Epheser-Briefen geschrieben und mich gebeten, die Textstelle in der Bibel aufzuschlagen. Ich wusste doch nicht, wie das geht, ich hatte zum ersten Mal im Leben eine Bibel in der Hand.
Zitat von Zephyr im Beitrag #65Bei den W Dingen bist Du vorne, beim Kirchenaustritt eher nicht, müßte ich nachschauen, dürfte bei mir früher gewesen sein.
Zitat von Zephyr im Beitrag #62 ... wenn man bedenkt, daß die beiden Christentruppen sich auch schon mal 30 Jahre die Hälse durchgeschnitten haben und auch deswegen sogar unterschiedliche Feiertage haben. C4
Man verzeihe mir den nachfolgenden Abschwiff, aber hier sitze ich und kann nicht anders:
Im Dreißigjährigen Krieg ging es nur vordergründig um den Glauben. Tatsächlich aber ging es um den Erhalt der Macht und Vergrößerung derselben. Glaube und Machtstreben gingen mit seltsamen Allianzen Hand in Hand.
Der französische Kardinal Richelieu half beispielsweise dem dänischen König Christian IV., der sich als militärischer Anführer an die Spitze der protestantischen Truppen gesetzt hatte, mit hohen Geld- zahlungen. Ein Katholik half einem Protestanten gegen den katholischen Kaiser, weil Frankreich von den spanischen Habsburgern sowohl vom Stammland als auch von den spanischen Niederlanden her und von den österreichischen Habsburgern in die Zange genommen wurde.
Mit der unterschiedlichen Auslegung des christlichen Glaubens hatte das nichts zu tun.
Nur soviel zum Thema ,Dreißigjähriger Krieg als Glaubenskrieg'. Die Vielzahl der Aspekte würde sonst einen eigenen Fred rechtfertigen.
Da habe ich aber ein paar Fragen:@ Serpel: erster vielleicht von deinem Jahrgang, von den w-Fahrern? Ich gehöre der Kirche seit meiner Geburt nicht an, und das war 1938. Glaubenskriege waren immer nur Kriege um Macht, Einfluss und Eitelkeit. Auch heute noch führen z.B. nur noch die USA Kriege aus humanitären Gründen oder um Demokratie einzuführen, bin gespannt, wann das in Kurdistan sein wird - oder gibt es dort keine Bodenschätze? Russland hat ja auch nur im Sinn, die ganzen zersplitterten Ostregionen des Ex-Reiches weiter zu entwickeln, deswegen ja auch die Millionen an Weissrussland, Ukraine etc. Alles schon dagewesen - oder?