Zitat von Soulie im Beitrag #3208Solaranlagen in der Sahara, deren Strom direkt in Wasserstoff umgewandelt wird. So hieß es mal. Ist schon ein Weilchen her. Für Langstrecken und Anhängerbetrieb scheinen mir die derzeitigen BEVs nach wie vor relativ ungeeignet.
AHK für Elektrofahrzeuge gibt es inzwischen einige. Haben so 1000 bis 1800 Kg Anhängelast. Soviel ich weiß ist die Anhängelast auch abhängig vom Fahrzeuggewicht und da können die schweren Batteriepakete natürlich punkten. Wie die Reichweite dann ist steht auf einem anderen Blatt.
Interessanterweise hört man von manchen LKW-Herstellern inzwischen auch, dass sogar hier Wasserstoff als unwirtschaftlich angesehen wird und Feststoffbatterien wohl wirtschaftlicher seien, trotz der bei LKW benötigten riesigen Batterien.
Für Anhängerbetrieb sind E-Autos eigentlich optimal geeignet: Niedriger Schwerpunkt, hohes Eigengewicht, starkes Drehmoment und "Automatik". Allerdings scheint man bei der Konstruktion der Chassis den Anhängerbetrieb noch nicht überall berücksichtigt zu haben. Aber das kommt immer mehr.
ein Tesla mit Wohnanhänger beim campen begegnet. Es war ein Niederländer der über Eifel und Hunsrück zur Nahe fuhr. "Nachtanken" am Campingplatz war nicht möglich, aber Tesla soll ja ein gut ausgebautes Ladenetz haben. Zumindest großes Aufsehen erregte er mit dem Gespann. Die Kombination E-Auto und Wohnanhänger ist derzeit noch nicht optimal, was vor allem am Preis des Autos und der Reichweite liegen dürfte.
Zitat...einfach statt Verbrenner einen E-Motor ans Getriebe anflanschen macht dann doch nicht wirklich ein Elektroauto aus...und...hat seine Seele verloren...
Da geb' ich Euch Recht, aber 'ne Ente mit sattem E-Motordrehmoment hätte auch was .
Zitat...einfach statt Verbrenner einen E-Motor ans Getriebe anflanschen macht dann doch nicht wirklich ein Elektroauto aus...und...hat seine Seele verloren...
Da geb' ich Euch Recht, aber 'ne Ente mit sattem E-Motordrehmoment hätte auch was .
Zitat von Soulie im Beitrag #3208Solaranlagen in der Sahara, deren Strom direkt in Wasserstoff umgewandelt wird.
Ja, ich kann mich an den Plan auch erinnern. Blöd war schon damals, dass ma für die Produktion von Wasserstoff erst einmal jede Menge Wasser braucht.
Ich war nur einmal in der richtichen Sahara, bei Tinduf. Dort war ein Trumm Lager der Polisario, ein paar zehntausend Menschen. Hier haben wir viiiiel Wasser!
Das viele Wasser war ein bissl größerer Teich, wie es bei uns am Land die Dörfer für die Feuerwehr haben. Den hätt eine mittlere Solaranlage in ein, zwei Stunden leer gezuzelt.
Mit der Sahara kanns nix werden min Wasserstoff. Wo Schottergrube is gibts kein Wasser, und an der Küste wächst was. Da kann ma keine Solaranlagen bauen, und wenn ma Meerwasser entsalzt braucht ma es für die Landwirtschaft. Solarstrom zu Wasserstoff geht nur in Arabien, wo die Wüste direkt ins Meer übergeht.
„Wenn eine Gesellschaft gegenüber offen intoleranten Menschen tolerant ist, geht das nicht gut für diese Gesellschaft aus.“ Sir Karl Popper, „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“
Soweit ich weiß, soll in Wüstengebieten auch nur der Strom erzeugt werden, der für die Wasserstoffgewinnung andernorts benötigt wird. Dennoch halte ich das zwar nicht für unmöglich, aber für einen unwirtschaftlichen Umweg.
Das Problem is, dass der Transport von Strom immense Verluste verursacht. Bissl teuer bei teurer Energie, wie sie die Solarzellen produzieren.
Das nächste Problem is der Wind. Die Sahara besteht zwar vorwiegend aus Schotter, aber Sand gibts trotzdem mehr als genug. Die Zellen werden dauernd dreckig und bald zerkratzt sein. Heißt, hoher Wartungsaufwand und rasant sinkende Effektivität.
Und dann is so ein Wasserstoffatom ein sehr kleines Ding, nur ein Elektron und ein Proton. Die sind fast so schwer einzusperren wie nackiche Elektronen.
Sahara-Solarstrom für Wasserstoff wird nix. Aber Sahara-Solarstrom zur Meerwasserentsalzung zwecks Milderung der Klimawandelfolgen könnt eine sehr gute Sache sein. Der Norden müsst halt bereit sein, so was zu finanzieren.
„Wenn eine Gesellschaft gegenüber offen intoleranten Menschen tolerant ist, geht das nicht gut für diese Gesellschaft aus.“ Sir Karl Popper, „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“