Habe heute Blackhorse angemeldet. Sie ist genetisch identisch mit meinem Flatrunner (W800 SE/2012), aber bleibt im originalen Zustand erhalten. Bei dem Kaufpreis konnte ich einfach nicht nein sagen. Angesichts der derz. niedrigen Zinsen ist dieses Prachtross die bessere Wertanlage.... Der Unterschied meiner "Ausbaustufe" zum Original ist schon frappant. Flatrunner liegt mit -25kg Gewicht schön leicht in der Hand. Die Wilbers vorne und hinten geben guten Kontakt zur Fahrbahn, hingegen sind die originalen Schwungfedern von Blackhorse allenfalls etwas für Omas Couch... Während Flatrunner leistungsmässig weit über der Serienstreuung liegt, wirkt Blackh. geradezu mau in allen Bereichen. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass das hintere Kettenrad nur 37 Zähne hat. Originalbestückung aus den Niederlanden, wo B. vom Vorbesitzer gekauft wurde? Warum diese lange Übersetzung ist mir unerklärlich. Der Vorbesitzer ist auf eine Harley umgestiegen. Ob das ein Hinweis ist? Nachdem der Papierkram erledigt ist, geht es nun für einen ersten Check in die Garage.
Ja, genau, dies wollte ich damit angedeutet haben...
Edit: Ein näherer Check zeigt, dass die Übersetzung an meiner neuen Gebrauchten mit 15:37 für eine W800 doch originalgetreu ist. Dafür war der Reifendruck deutlich zu niedrig und die Kette ungepflegt (mit erst 5600 km bereits auf der 3. Kerbe am Ketteneinsteller). Morgen wird erst mal der Tank entleert und gereinigt, dann ein Cleaner durch Tank, Benz.pumpe und Einspritzdüsen gejagt, Zündkerzen und Luffi gecheckt, usw. Die Antriebsschwäche wird damit wohl behoben werden...
Ich hab zwei überregionale Großhändler in der Kundschaft und beide konnten gerade diese Batterie erst in ein paar Tagen liefern. Das ist ungewöhnlich, weil die ihre Kunden sogar mehrmals am Tag beliefern und bei einem von denen steht mein Automat gleich neben dem Regal für Batterien. Die haben da tausende auf Lager. Weiß der Teufel woran das liegt.
Bullet 2 Blinker montiert und Lucas Mini auf originalen Rücklichthalter geschraubt. Um die Schräge auszugleichen und das dreieckige Loch zu füllen brauchte es einen Adapter. Auf dem Bild ist schon die Grundplatte montiert.
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Kommt am Möppi dann so raus:
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Außerdem ein Blechlein geschnitzt und pulverbestäuben lassen. Ein Lückenfüller; ich fand immer da fehlte was. Gibt's auch verchromt zu kaufen, mag's aber lieber schwarz. Wird oben zusammen mit dem Seitendeckel verschraubt, unten tut's ein vernieteter Passstift.
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Und dann überfiel mich noch der Trotz nach dem Pulverschnee der letzten 2 Tage auf der rauhen Alb: Heizgriffe montiert. Die 5-stufigen Saico. Ich bin sehr angetan von der sorgfältigen Verarbeitung und die Beschreibung kann sogar echtes Deutsch. Ich habe sie ans Standlicht im Topf geklemmt, es verfügt ja über den Luxus einer eigenen 10A Sicherung zusammen mit seinem Kumpel im Heck. Einen großen Vorzug verschweigt die Anleitung aber: die Elektronik lässt das Heizen erst ab einer gewissen Batteriespannung zu, meine gemessenen 11,7V im Stand reichten nicht, der Motor musste laufen. Muss er für mehrminütigen Test ja sowieso. Tiefentladung nach vergessenem Ausschalten geht also nicht; man kann das auch direkt an die Batterie klemmen, es gibt ein langes Kabel mit 5A Sicherung, was ich dann aber nicht brauchte.
Gegenüber meinen bisherigen 3 Daytona Griffpaaren, die immer zu kalt oder zu warm waren (und wenn ich noch an diesen BMW-verdächtigen Gruselschalter denke) ein großer Fortschritt.
Das Rücklicht ist eine optische Wohltat gegenüber dem Original. Jetzt würde ich das Kennzeichen noch hochsetzen und das - völlig überflüssige - Katzenauge notfalls unters Kennzeichen bappen.