Zitat von Falcone im Beitrag #4975Das hat bei mir eher ein zu schnelles Fahren ausgelöst als etwaige Unsicherheit.
Spätestens hier offenbart sich doch der Widerspruch. Entweder kommt man mit Tele-/Paralever Fahrwerk nicht zurecht oder man ist zu schnell damit unterwegs. Beides zusammen geht irgendwie nicht. (Welcher Jockel fährt mit einem Motorrad, mit dem er nicht zurechtkommt, schon zu schnell?! )
Gruß Serpel
Kann nur logischerweise mein Empfinden wiedergeben. Ich hatte die R 850 R probe- gefahren (eine Gebrauchte mit wenig Kilometern, sehr gepflegt. Vorbesitzer war ein Apotheker ) mit dem eigentlich festen Vorsatz, sie zu kaufen.
Das Fahrwerk war von den Straßenlage, den Dämpfungseigenschaften usw. hervorragend. Geradeaus war auch kein Problem, aber in den Kurven ...?
Für mich eine Katastrophe. Da passten mein Empfinden und die Maschine einfach nicht zusammen. Die tieferen Gründe kann ich auch nicht nennen. Nun konnte ich aber die Probe- fahrt nicht ,ewig' ausdehnen und bin nach der besagten Dreiviertelstunde genervt zurückgekehrt. Kaufen in der Hoffnung, dass ich mich doch noch dran gewöhne, kam nicht in Frage.
Was soll's - es gibt genügend andere Motor- räder. Und mit meiner ollen R 75/7, die ich später gekauft habe, bin ich zufrieden, froh und glücklich.
Gruß, Caboose
Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Zitat von Caboose im Beitrag #4981Das Fahrwerk war von den Straßenlage, den Dämpfungseigenschaften usw. hervorragend....
Was man ja von der W nur dann behaupten kann, wenn es leicht modifiziert wurde (um mal wieder aufs Thema zurück zu kommen). Aber die Tour gestern hat mal wieder gezeigt, dass Kurven und Kehren mit der W verdammt viel Spaß machen!
Wird das Kurvenfahren bei der GS nicht elektronisch geregelt?
@Caboose: ich vermute, deine Probefahrt war einfach zu kurz. Vielleicht hast du ja irgendwann noch mal Gelegenheit, eine solche Tele-/Paralever-BMW länger zu fahren. Nur so wegen des Erkenntnisgewinns
Man muss so ein Teil ja nicht mögen, ich finde sie zudem pottenhässlich.
Wenn ich so in BMW-Büchern blättere, so ist es schon eine interessante Sache, wie sich das Aussehen der BMWs verändert hat. Die 50er Jahre waren noch von der Stromlinie geprägt, man kann durchaus von Gestaltung sprechen. Die Schwingen-BMWs waren schon deutlich sachlicher und die neuartige Federung dominierte die Erscheinung. Mit dem späteren 24-Liter-Tank und der Schorsch-Meier-Sitzbank gingen aber die bis dahin noch ausgewogenen Proportionen langsam flöten. Die /5-Modelle waren reine Ingenieurs-Motorräder. Für Gestaltung war vermutlich in der kleinen Truppe weder Geld noch Person vorhanden. Das änderte sich mit R90/S und den /6-Modellen um bei den /7 dann wieder zu einem recht schönen Motorrad zurückzufinden. Der neue Tank und die Scheinwerfer-Instrumenten-Kombination taten der Optik sichtlich gut. Die R100RS polarisierte dann wieder, konnte aber ihre Form durch den Windkanal begründen. Heute schon klassisch. Auf jeden Fall hatte Design bei BMW einen Stellenwert bekommen. Bei allen Motorrädern, die danach kamen, wurde aber die Gestaltung, sagen wir mal, zunehmend seltsamer, um sich dann bei den ersten Vierventilern in eine Katastrophe zu begeben, aus der man bis heute nicht komplett wieder rausgekommen ist. Aber es hat sich gebessert.
Zwei Auspuffe glasperlengestrahlt - statt Chrom wird sie demnächst schwarze Keramikfarbe zieren.
Die beiden Abdeckungen der Einspritzanlage schwarz foliert - hält auch der Motorhitze stand.
Habe eine Zwillingsschwester meiner W800 SE/2012 gefunden. Sie wird ab morgen ihr zu Hause in meiner Garage haben - großes Familienglück! Es wurde schon ein Standplatz für sie freigemacht und vorsorglich ein Termin für Recall und Inspektion gebucht.
Zitat von Falcone im Beitrag #4986Wenn ich so in BMW-Büchern blättere, so ist es schon eine interessante Sache, wie sich das Aussehen der BMWs verändert hat. Die 50er Jahre waren noch von der Stromlinie geprägt, man kann durchaus von Gestaltung sprechen. Die Schwingen-BMWs waren schon deutlich sachlicher und die neuartige Federung dominierte die Erscheinung. Mit dem späteren 24-Liter-Tank und der Schorsch-Meier-Sitzbank gingen aber die bis dahin noch ausgewogenen Proportionen langsam flöten. Die /5-Modelle waren reine Ingenieurs-Motorräder. Für Gestaltung war vermutlich in der kleinen Truppe weder Geld noch Person vorhanden. Das änderte sich mit R90/S und den /6-Modellen um bei den /7 dann wieder zu einem recht schönen Motorrad zurückzufinden. Der neue Tank und die Scheinwerfer-Instrumenten-Kombination taten der Optik sichtlich gut. Die R100RS polarisierte dann wieder, konnte aber ihre Form durch den Windkanal begründen. Heute schon klassisch. Auf jeden Fall hatte Design bei BMW einen Stellenwert bekommen. Bei allen Motorrädern, die danach kamen, wurde aber die Gestaltung, sagen wir mal, zunehmend seltsamer, um sich dann bei den ersten Vierventilern in eine Katastrophe zu begeben, aus der man bis heute nicht komplett wieder rausgekommen ist. Aber es hat sich gebessert.
Sehr gute Zusammenfassung. Seh ich im Prinzip auch so.
Wobei ich oftmals hin und her gerissen bin, wie die Leistung der modernen Fahrzeugdesigner zu bewerten ist (ich spreche jetzt nicht nur von BMW). Beim ersten Betrachten fällt mir oftmals die Schublade aus dem Gesicht, so krude, verworren und unschlüssig wirken manche Formen der Neuzeit auf mich. Wenn man sich die Kisten dann näher ansieht (und jetzt spreche ich von BMW), dann werden viele Linien klarer, und sei es nur, weil sie der Technik geschuldet sind.
Generell ist Fahrzeugdesign für mich aber nur dann wirklich gut, wenn es die Jahre überdauert. Und da bleiben dann nur noch gaaanz wenige Exponate, die diesem Anspruch gerecht werden.
Manches erschlißt sich nicht sofort, ist aber gut gemacht, wenn man sich damit auseinandersetzt.
Ich hoffe, ich lebe noch ein paar Jährchen, um zu sehen, was sich so in ein paar jahren herauskristallisiert. Moden und Zeitgeist beeinflusen solche Erbenisse aber auch durch aus, auch wenn es gerne geleugnet wird.
Ein besonderes Phänomen ist für mich die Moto 6.5 Gefeiert als Design-Meilenstein und, wie ich finde, auch wirklich gut gemacht. Und fand auch gleich einen Platz im Guggenheim. Heute belächelt und abgelehnt. Aber wenn sich Kanten, Keil und Manga ausgetobt haben - wer weiß ....
Was noch eine Weile wegen der Möglichkeit des "ultimativen CADCamDesigns" dauern dürfte. Leben wir noch solange, bis wir erleben können, dass Designentwürfe wieder liebevoll mit der "Hand geschnitzt werden"?
Ist die W ein CADCamDesignProdukt? Wenn ja, well down.
Irgendetwas korrigiert sich ständig selbst beim Schreiben und bedarf bei Nachfrage einer Klarstellung. Muss aufmerksamer lesen, was ich unter "Beitrag speichern" auf Sendung schicke. Aber so kommt man auch in 'nen Dialog, deine Hoffnung wird erfüllt. Also, done statt down. Wie könnte es anders lauten?